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Die Änderongen , welche die neue Auflage erfahren hat, sind nur unbedeutender Art: ich habe mich darauf beschrankt, einige wenige Irrtümer zu beseitigen und hier und da eine Be- merkung im Kommentar in eine andere Fassung zu bringen. Malsgebend dabei war die Besprechung der vorhergehenden Auf- lage durch H. Luterbacher in dem Jahresberichte des philolo- § gischen Vereins („Zeitschrift für das Gymnasialwesen", 57. Jahr- ^ gang, Berlin 1903, S. 124 u, 125). Bernburg, im Februar 1906. ^ Karl Hachtmann. 163948 ORATIO IN L. SERGIUM CATILINAM PRIMA, habita in senatu a. d. VI Idus Novembres anno 63 a. Chr. n. Die im Text gesperrt gedruckten W5rter sind beim Lesen besonders hervorzuheben. Quo usque tandem abatere, Catilina, patientia nostra? quam^ diu etiam furor iste taus nos eludet ? quem ad finem sese effrenata iactabit audacia? Nibilne te noctumum praesidium Palatii, nihil urbis vigiliae, nihil timor populi, nihil concursus bonorum omnium, nihil hie munitissimus habendi senatas locus, nihil horum ora vul- tusque moverunt? Pater e tua consilia non sentis? constrictam iam horum omnium scientia teneri coniurationem tuam non vides ? Quid proxima, quid superiore nocte egeris, ubi fueris, quos con- vocaveris, quid consilii ceperis, quem nostrum ignorare arbitraris? O tempora, o mores! Senatus haec intellegit, consulvidet; hie» tamen vivit. Vivit? Immo vero etiam in senatum venit, fit publiei eonsilii partieeps, notat et designat oeulis ad eaedem unum quemque nostrum. Nos autem, fortes viri, satis facere rei publicae videmur, si istius furorem ac tela vitemus. Ad mortem te, Catilina, duei iussu consulis iam pridem oportebat, in te conferri pestem, quam tu in nos maehinaris. An » vero vir amplissimus, P. Seipio, pontifex maximus, Ti. Graeehum, medioeriter labefaetantem statum rei publieae, privatus inter- feeit: Catilinam, orbem terrae caede atque ineendiis vastare oupientem, nos eonsules perferemus? Nam illa nimis antiqua praetereo, quod C. Servilius Ahala Sp. Maelium, novis rebus stu- •dentem, manu sua oeeidit. Fuit, fuit ista quondam in hac re M. T. Cio. Orat. in CiLT. MV. (T.) 1 2 M. Tullii Ciceronis Orationes in L. CatiliDam. publica virtus, ut viri fortes acrioribus suppliciis civem perniciosum quam acerbissimum hostem coercerent. — Habemus senatus consultum in te, Catilina, vehemens et grave ; non deest rei publicae consilium neque auctoritas huius ordinis: nos, nos, dico aperte, ^consules desumus. Deere vit quondam senatus, ut L. Opimius consul videret, ne quid res publica detrimenti caperet; nox nuUa intercessit: interfectus est propter quasdam seditionum su- spiciones C. Gracchus, clarissimo patre, avo, maioribus ; occisus (Bst cum liberis M. Fulvius consularis. Simili senatus consulto C. Mario et L. Valerie consulibus est permissa res publica: num unum diem postea L. Saturninum tribunum plebis et C. Servilium praetorem mors ac rei publicae poena remorata est? At vero nos vicesimum iam diem patimur hebescere aciem herum auctoritatis. Habemus enim huiusce modi senatus consultum , verum inclusum in tabu- lis, tamquam in vagina reconditum, quo ex senatus consulto con- festim te interfectum esse, Catilina, convenit. Vivis, et vivis non ad deponendam, sed ad confirmandam au- daciam. Cupio, patres conscripti, me esse dementem, cupio in tantis rei publicae periculis me non dissolutum videri, sed iam me fiipse inertiae nequitiaeque condemno. Castra sunt in Italia contra populum Bomanum in Etruriae faucibus coUocata, crescit in dies singulos hostium numerus; eorum autem castrorum impera- torem ducemque hostium intra moenia atque adeo in senatu videmus intestinam aliquam cotidie perniciem rei publicae molientem. Si te iam, Catilina, comprehendi, si interfici iussero, credo, erit verendum mihi, ne non potius hoc omnes boni serius a me quam quisquam crudelius factum esse dicat. Verum ego hoc, quod iam pridem factum esse oportuit, certa de causa nondum adducor ut faciam. Tum denique interficiere, cum iam nemo tam improbus, tam perditus, tam.tui similis inveniri poterit, qui id non iure « factum esse fateatur. Quamdiu quisquam erit, qui te defendere audeat, vives, sed vives ita, ut vivis, multis meis et firmis prae- sidiis obsessus, ne commovere te contra rem publicam possis* Multor um te etiam oculi et aures non sentientem, sicut adhuo fecerunt, speculabuntur atque custodient. 3 Etenim quid est, Catilina, quod iam amplius exspectes, si neque nox tenebris obscurare coetus nefarios nee privata domus Or. I, c. 1-4. 8 parle tibus continere voces coniurationis tuae potest? si inlustran- tur, si erumpunt omnia? — Muta iam istam mentem, mihi crede, obliviscere caedis atque incendiorum. Teneris undique ; luce sunt clariora nobis tua consilia omnia, qnae iam mecnm licet recogno- scas. — Meministine me ante diem XII Kalendas Novembres di-7 cere in senatn fore in armis certo die, qni dies faturos esset ante diem VI Kalendas Novembres, C. Manlium, audaciae satel- litem atque administrum tuae? Num me fefellit, Catilina, non modo res tanta, tam atrox tamque incredibilis, verum, id quod multo magis est admirandum, dies? — Dixi ego idem in senatu caedem te optimatium contulisse in ante diem Y Kalendas Novembres, tum cum multi principes civitatis Borna non tam sui conservandi quam tuorum consiliorum reprimendorum causa pro- fugerunt. Num infitiari potes te illo ipso die meis praesidiis, mea diligentia circumclusum commovere te contra rem publicam non potuisse, cum tu discessu ceterorum nostra tamen, qui reman- sissemus, caede te contentum esse dicebas? — Quid? cum tu tes Praeneste Kalendis ipsis Novembribus occupaturum noctumo impetu esse confideres, sensistine illam coloniam meo iussu meis praesidiis, custodiis, vigiliis esse munitam? Nihil agis, nihil mo- liris, nihil cogitas, quod non ego non modo audiam, sed etiam videam planeque sentiam. Recognosce tandem mecum noctem illam superiorem:4 iam intelleges multo me vigUare acrius ad salutem quam te ad pemiciem rei publicae. Dico te priore nocte venisse inter falcarios — non agam obscure — in M. Laecae domum ; con venisse eodem complures eiusdem amentiae scelerisque sodos. Num negare audes? Quid taces? Convincam, si negas. Video enim esse hie in senatu quosdam, qui tecum una fuerunt. di immortales ! ubinam gentium sumus ? in qua urbe vivimus ? 9 quam rem publicam habemus? Hie, hie sunt in nostro numero, patres conscripti, in hoc orbis terrae sanctissimo gravissimoque consilio, qui de nostro omnium interitu, qui de huius urbis atque adeo de orbis terrarum exitio cogitent! Hos ego video consul et de re publica sententiam rogo et, quos ferro trucidari oportebat, eos nondum voce vulnero! Fuisti igitur apud Laecam illa nocte, CatiUna; distribuisti 1* 4 M. TalÜi Ciceronis Orationes in L. Catilinam. partes Italiae ; statoisti, quo quemque proficisci placeret ; delegisti, quos Eomae relinqueres, quos tecum educeres; discripsisti urbis partes ad incendia ; confirmasti te ipsum iam esse exituram ; dixisti paulum tibi esse etiam nunc morae, quod ego viverem. Eeperti sunt duo equites Romani, qui te ista cura liberarent et sese illa ipsa nocte paulo ante lucem me in meo lectulo interfecturos esse lopoUicerentur. Haec ego omnia, rädum etiam coetu vestro dimisso, comperi ; domum meam maioribus praesidiis munivi atque firmavi ; exclusi eos, quos tu ad me salntatum mane miseras, cum illi ipsi venissent, quos ego iam multis ac summis viris ad me id tem- poris venturos esse praedixeram. 5 Quae cum ita sint, Catiliua, perge, quo coepisti; egredere aliquando ex urbe; patent portae: proficiscere. Nimium diu te imperatorem tua illa Manliana castra desiderant. Educ tecum etiam omnes tuos, si minus, quam plurimos; purga urbem. Magno me motu liberabis, dum modo inter me atque te murus intersit. Nobiscum versari iam diutius non potes; non feram, non patiar, non sinam. 11 Magna dis immortalibus habenda est atque huic ipsi lovi Statori, antiquissimo custodi huius urbis, gratia, quod hanc tarn taetram, tam horribilem tamque infestam rei publicae pestem totiens iam effugimus. Non est saepius in uno homine summa Salus periclitanda rei publicae. — Quam diu mihi, consuli designato, Catilina, insidiatus es, non publice me praesidio, sed privata diligentia defendi. Cum proximis comitiis consularibus me consulem in campo et competitores tuos interficere voluisti, compressi conatus tuos nefarios amicorum praesidio et copiis, nullo tumultu publice concitato; denique, quotienscumque me petisti, per me tibi obstiti, quamquam videbam perniciem meam 12 cum magna calamitate rei publicae esse coniunctam. Nunc iam aperte rem publicam universam petis; templa deorum im- mortalium, tecta urbis, vitam omnium civium, Italiam totam ad exitium ac vastitatem vocas. Quare, quoniam id, quod est primum, et quod huius imperii discipBnaeque maiorum proprium est, facere nondum audeo, faciam id, quod est ad severitatem lenius et ad communem salutem utilius. Nam si te interfici iussero, resi- debit in re publica reliqua coniuratorum manus; sin tu, quod te Or. I, c. 4—6. 5 iam dudum hortor, exieris, exhaarietnr ex urbe tnorum comi- tam magna et perniciosa sentina rei publicae. — Quid est, Cati- lina? num dubitas id me imperante facere, qnod iam tua sponte faciebas? Exire ex urbe iubet consul hostem. Interrogas me: num in exilium? Non iubeo, sed, si me consulis, suadeo. Quid est enim, Catilina, quod te iam in hao urbe delectare ^^ possit? in qua nemo est extra istam coniurationem perditorum hominum, qui te non metuat, nemo, qui non oderit. Qnae nota domesticae turpitudinis non inusta vitae tuae est? quod priva* tarum rernm dedecus non haeret in fama? quae libido ab oculis, quod facinus a manibus umquam tuis, quod flagitium a toto cor- pore afuit? cui tu adulescentulo , quem corruptelarum inlecebris inretisses, non aut ad audaciam ferrum aut ad libidinem facem praetulisti? Quid vero? nuper cum morte superioris uxoris novis u nuptiis domum vacuefecisses , nonne etiam alio incredibili scelere hoc scelus cumulasti? Quod ego praetermitto et facile patior sileri, ne in hac civitate tanti facinoris immanitas aut exstitisse aut non vindicata esse videatur. Praetermitto ruinas fortunarum tuarum, quas omnes proximis Idibus tibi impendere senties; ad illa venio, quae non ad privatam ignominiam vitiorum tuorum, non ad domesticam tuam difficultatem ac turpitudinem, sed ad sum- mam rem publicam atque ad omnium nostrum vitam sa- lutemque pertinent. Potestne tibi haec lux, Gatilina, aut huius caeli Spiritus esse i& iucundus, cum scias esse herum neminem, qui nesciat te pridie Kalendas lanuarias Lepido et Tullo consulibus stetisse in comitio cum telo? manum consulum et principum civitatis interficien- dorum causa paravisse? sceleri ac furori tuo non mentem aliquam aut timorem tuum, sed fortunam populi Bomani obstitisse? — Ac iam illa omitto — neque enim sunt aut obscura aut non multa commissa postea — : quotiens tu me designatum, quotiens vero consulem interficere conatus es! quot ego tuas petitiones ita coniectas, ut vitari posse non viderentur, parva quadam declinatione et, ut aiunt, corpore effugi! — Nihil agis, nihil adsequeris, neque tamen conari ac volle desistis. Quotiens lo tibi iam extorta est ista sica de manibus! quotiens excidit casu aliquo et elapsa est! Quae quidem quibus abs te initiata 6 M. Tullii Ciceronis Orationes in L. Catilinam. sacris ac devota sit, nescio, quod eam necesse putas esse in con- sulis corpore defigere. 7 Nunc vero quae tua est ista vita? Sic enim iam tecum lo- quar, non ut odio permotus esse videar, quo debeo, sed ut miseri- cordia, quae tibi nuUa debetur. Venisti paulo ante in senatum.: quis te ex hac tanta frequentia, tot tuis amicis ac necessariis sa- lutavit? Si hoc post hominum memoriam contigit nemini, Tocis exspectas contumeliam, cum sis gravissimo iudicio taciturnita- tis oppressus? Quid? quod adventu tuo ista subsellia vacuefacta sunt, quod omnes consulares, qui tibi persaepe ad caedem consti- tüti fuerunt, simul atque adsedisti , partem istam subselliorum nudam atque inanem reliquerunt, quo tandem animo hoc tibi iTferendum putas? Servi mehercule mei si meiste pacto metue- * rent, ut te metuunt omnes cives tui, domum meam relinquendam putarem: tu tibi urbem non arbitraris? Et si me meis civibus iniuria suspectum tam graviter atque oflFensum viderem, carere me adspectu civium quam infestis omnium oculis conspici mallem : tu, cum conscientia scelerum tuorum agnoscas odium omnium i US tum et iam diu tibi debitum, dubitas, quorum mentes sen- susque vulneras, eorum adspectum praesentiamque vitare? Si te parentes timerent atque odissent tui neque eos ulla ratione placare posses, ut opinor, ab eorum oculis aliquo concederes ; nunc te patria, quae communis est parens omnium nostrum, odit ac metuit et iam diu nihil te iudicat nisi de parricidio suo cogitare : hui US tu neque auctoritatem verebere nee iudicium sequere nee isvim pertimesces? — Quae tecum, Catilina, sie agit et quodam modo tacita loquitur: „Nullum iam aliquot annis facinus exstitit nisi per te, nullum flagitium sine te; tibi uni multorum civium neces, tibi vexatio direptioque sociorum impunita fuit ac libera; tu non solum ad neglegendas leges et quaestiones, verum etiam ad evertendaö perfringendasque valuisti. Superiora illa, quamquam ferenda non fuerunt, tamen, ut potui, tuli; nunc vero me totam esse in motu propter unum te, quid quid increpuerit, Catilinam timeri, nullum videri contra me consilium iniri posse, quod a tuo scelere abhorreat, non est ferendum. Quam ob rem discede at- que hunc mihi timorem eripe; si est verus, ne opprimar, sin fal- igSus, ut tandem aliquando timere desinam." Haec si tecum ita. Or. I, c. 6—8. 7 ut dixi, patria loquatur, nonne impetrare debeat, etiamsi yim ad- hibere non possit? Quid? quod tu te ipse incastodiam dedisti? quod vitandae suspicionis causa ad M\ Lepidnm te habitare velle dixisti? A quo non receptus etiam ad me venire ausus es atque, ut dornt meae te adservarem, rogasti. Cum a me quoque id responsum tulisses, me nuUo modo posse iisdem parietibus tuto esse tecum, qui magno in periculo essem, quod iisdem moenibus contineremnr, Hd Q. Metellum praetorem venisti. A quo repudiatas ad sodalem tuom, virum Optimum, M. Metellum demigrasti ; quem tu videlicet et ad custodiendum diligentissimum et ad suspicandum sagacissi- mum et ad vindicandum fortissimum fore putasti. Sed quam 20 longe yidetur a carcere atque a vinculis abesse debere, qui se ipse iam dignum custodia iudicarit? Quae cum ita sint, Gatilina, dubitas, si emori aequo animo non potes, abire in ali- quas terras et vitam istam, multis suppliciis iustis debitisque ereptam, fugae solitudinique mandare? „Befer^S inquis, „ad senatum*'; id enim postulas et, si hie ordo placere decreverit te ire in exilium, obtemperaturum te esse dicis. Non referam, id quod abhorret a meis moribus, et tamen faciam, ut intellegas, quid hi de te sentiant. Egredere ex urbe, Catilina, libera rem publicam metu, in exilium, si haue vocem exspectas, proficiscere! Quid est, Catilina? ecquid attendis, ecquid animadvertis herum silentium? — Patiuntur, ta- oent. Quid exspectas auctoritatem loquentium, quorum volun- tatem tacitorum perspicis? At si hoc idem huic adulescentizi optimo, P. Sestio, si fortissimo viro, M. Marcello, dixissem, iam mihi consuli hoc ipso in templo senatus iure optimo vim et ma- nus intullsset. De te autem, Catilina, cum quiescunt, probant; cum patiuntur, decernunt; cum tacent, clamant; neque hi solum, quorum tibi auctoritas est videlicet cara, vita vilissima, sed etiam Uli equites Romani, honestissimi atque optimi viri, ceterique fortissimi cives, qui circumstant senatum, quorum tu et frequen- tiam videre et studia perspicere et voces paulo ante exaudire po- tuisti. Quorum ego vix abs te iam diu manus ac tela contineo, €osdem facile adducam, ut te haec, quae vastare iam pridem studes, relinquentem tisque ad portas prosequantur. 8 M. Tullii Ciceronis Orationes in L. Catilinam. ^^ Qaamquam quid loquor? Te ut uUa res frangat? tu ut um- quam te corrigas? tu ut uUam fugam meditere? tu ut uUum exilium cogites? — TJtinam tibi istam mentem dl immortales duint! Tametsi video, si mea voce perterritus ire in exilium animum in- duxeris, quanta tempestas invidiae nobis, si minus in praesens tempus, recenti memoria scelerum tuorum, at in posterita- tem impendeat. Sed est tanti, dum modo ista sit privata calar* mitas et a rei publicae periculis seiungatur. Sed tu ut vitiis tuis commoveare, ut legum poenas pertimescas, ut temporibus rei publicae cedas, non est postulandum. Neque enim is es, Catilina, ut te aut pudor umquam a turpitudine aut metus a periculo aut 23 ratio a furore revocarit. Quam ob rem, ut saepe iam dixi, pro- ficiscere ac, si mihi inimico, ut praedicas, tuo conflare vis in vi- di am, rectä perge in exilium: vix feram sermones hominum, si id feceris; vix molem istius invidiae, si in exilium iussu con- sulis ieris, sustinebo. Sin autem servire meae laudi et gloriae mavis, egredere cum importuna sceleratorum manu, confer te ad Manlium, concita perditos cives, seceme te a bonis, infer patriae bellum, exsulta impio latrocinio, ut a me non eiectus ad alienos, 24 sed invitatus ad tuos isse videaris. Quam quam quid ego te in- vitem, a quo iam sciam esse praemissos, qui tibi ad Forum Aurelium praestolarentur armati? cui sciam pactam et constitutam cum Manlio diem? a quo etiam aquilam illam argenteam, quam tibi ac tuis omnibus confido pemiciosam ac funestam futuram, cui domi tuae sacrarium constitutum fuit, sciam esse praemissam? Tu ut illa carere diutius possis, quam venerari ad caedem pro- ficiscens solebas, a cuius altaribus saepe istam impiam dexteram ad necem civium transtulisti? 2j[ Ibis tandem aliquando, quo te iam pridem ista tua cupiditas effrenata ac furiosa rapiebat; neque enim tibi haec res adfert dolorem, sed quandam incredibilem voluptatem. Ad hanc te amen- tiam natura peperit, voluntas exercuit, fortuna servavit. Numquam tu non modo otium, sed ne bellum quidem nisi nefarium con- cupisti. Kactus es ex perditis atque ab omni non modo fortuna^ 26 verum etiam spe derelictis conflatam improborum manum. Hie tu qua laetitia perfruere! quibus gaudiis exsultabis! quanta in voluptate bacchabere, cum in tanto numero tuorum neque audiea Or. I, c. 9—12. 9 yimm bonnm quemquam neqne videbis! Ad huius vitae Studium meditati Uli sunt, qui feruntur, labores tui. Habes, ubi ostentes tuam illam praeclaram patientiam famis, frigoris, inopiae rerum omnium, quibus te brevi tempore confectum senties. Tantum pro- 27 feci tum, cum te a consulatu reppull, ut exul potius temptare quam consul vexare rem publicam posses, atque ut id, quod esset abs te scelerate susceptum, latrocinium potius quam bellum nominaretur. Nunc, ut a me, patres conscripti, quandam prope iustamii patriae querimoniam detester ac deprecer, pereipite, quaeso, dili- genter, quae dicam, et ea penitus animis vestris mentibusque mandate. Etenim si mecum patria, quae mihi vita mea multo est carior, si cuncta Italia, si omnis res publica sie loquatur: „M. Tulli, quid agis? tune eum, quem esse bestem comperisti» quem ducem belli futurum vides, quem exspectari impera- torem in castris hostium sentis, auctorem sceleris, principem coniurationis, evocatorem servorum et civium perditorum, exire patiere, ut abs te non emissus ex urbe, sed immissus in urbem esse videatur? Nonne hunc in vincula duci, non ad mortem rapi, non summo supplicio mactari imperabis? Quid 28 tandem te impedit? Mosne maiorum? At persaepe etiam privati in hac re publica pemiciosos cives morte multarunt. An leges, quae de civium Romanorum supplicio rogatae sunt? At numquam in hac urbe, qui a re publica defecerut, civium iura tenuerunt. Aninvidiam posteritatis times? Praeclaram vero populo Romano refers gratiam, qui te, hominem per te cogni- tum, nulla commendatione maiorum tam mature ad summum im-^ perium per omnes bonorum gradus ^extulit, si propter invidiae aut alicuius periculi metum salutem civium tuorum neglegis. Sed si quis est invidiae metus, non est vehementius severi-2» tatis ac fortitudinis invidia quam inertiae ac nequitiae pertimescenda. An, cum hello vastabitur Italia, vexabuntur urbes, tecta ardebunt, tum te non existimas invidiae incendio conflagraturum?" His ego sanctissimis rei publicae vocibus et eorum hominum, 1^ qui hoc idem sentiunt, mentibus pauca respondebo. Ego, si hoc Optimum factu iudicarem, patres conscripti, CatiUnam morte lO M. Tullii Giceronis Orationes in L. Catilinam. multariy unius usoram horae gladiatori isti ad vivendam non de- dissem. Etenim si sammi viri et clarissimi cives Saturnini et Gracchorum et Tlacci et superiorum complurium sanguine non modo se non contaminarant, sed etiam honestarunt, carte verendum mihi non erat, ne quid, hoc parricida civinm inter- fecto, invidiae in posteritatem redundaret. Quodsi ea mihi maxime impenderent, tarnen hoc animo fui semper, ut invidiam virtute partam gloriam, non invidiam putarem. so Quam quam nonnulli sunt in hoc ordine, qui aut ea, quae imminent, non yideant aut ea, quae vident, dissimulent; qui spem Catilinae moUibus sententiis aluerunt coniurationemque nascentem non credendo corroboraverunt ; quorum auctoritate multi, non so- lum improbi, verum etiam imperiti, si in hunc animadvertissem, crudeliter et regio factum esse dicerent. Nunc intellego, si iste, quo intendit, inManliana castra pervenerit, neminem tam stultum fore, qui non videat coniurationem esse factam, ne- minem tam improbum, qui non fateatur. Hoc autem uno interfecto intellego hanc rei publicae pestem paulisper reprimi, non in perpetuum comprimi posse. Quodsi se eiecerit secumque suos eduxerit et eodem ce- teros undique coUectos naufragos adgregaverit, exstinguetur atque delebitur non modo haec tam adulta rei publicae pestis, ^^ verum etiam stirps ac semen malorum omnium. Etenim iam diu, patres conscripti, in his periculis coniurationis insidiisque ver- samur, sed nescio quo pacto omnium scelerum ac veteris furoris et audaciae maturitas in nostri consulatus tempus erupit. Quodsi ex tanto latrocinio iste unus toUetur, videbimur fortasse ad breve quoddam tempus cura et metu esse relevati, peri- culum autem residebit et erit inclusum penitus in venis atque in visceribus rei publicae. Ut saepe homines aegri morbo gravi, cum aestu febrique iactantur, si aquam gelidam biberunt, primo relevari videntur, deinde multo gravius vehementiusque adflictan- tur, sie hie morbus, qui est in re publica, relevatus istiuspoena, vehementius reliquis vivis ingravescet. SS Quare secedant improbi, secernant se a bonis, unum in locum congregentur , muro denique, quod saepe iam dixi, secer- nantur a nobis; desinaAt insidiari domi suae consuli, circumstare Or. I, c. 12. 13; H, c. 1. H tribunal praetoris urbani, obsidere cum gladiis curiam, malleolos et faces ad inflammandam urbem comparare; sit denique inscrip- tum in fronte unius cuiusque, quid de re publica sentiat. Polli- ceor hoc vobis, patres conscripti, tantam in nobis consulibus fore diligentiam, tantam in vobis auctoritatem , tantam in equitibus Bomanis virtutem, tantam in omnibas bonis consensionem , ut Gatilinae profectione omnia patefacta, inlustrata, oppressa, Tindicata esse videatis. Hisce ominibus, Gatilina, cum summa rei publicae salute, 3s cum tua peste ac pernicie cumque eorum exitio, qui se tecum omni scelere parricidioque iunxerunt, proficiscere ad impium bellum ac nefarium. — Tu, luppiter, qui iisdem, quibus haec ürbs, auspiciis a Eomulo es constitutus, quem Statorem huius urbis atque imperii vere nominamus, hunc et huius socios a tuis ceterisque templis, a tectis urbis ac moenibus, a vita fortunisque civium omnium arcebis et homines bonorum inimicos, hostes pa- triae, latrones Italiae, scelerum foedere inter se ac nefaria societate coniunctos, aetemis suppliciis vivos mortuosque mactabis. ORATIO IN L. SERGIUM CATILINAM SECÜNDA, habita ad populum a. d. V Idus Novembres anno 63 a. Chr. n. Tandem aliquando, Quirites, L. Catilinam, furentem audacia,! scelus anhelantem, pestem patriae nefarie molientem, vobis atque huic urbi ferro flammaque minitantem, ex urbe vel eiecimus V(b1 emisimus vel ipsum egredientem verbis prosecuti sumus. Abiit, excessit, evasit, erupit. NuUa iam pernicies a monstro illo atque prodigio moenibus ipsis intra moenia comparabitur. Atque hunc quidem unum huius belli domestici ducem sine controversia vicimus. Non enim iam inter latera nostra sica illa versabitur; 12 M. Tullii Ciceronis Orationes in L. Catilinam. non in campo, non in foro, non in curia, non denique intra dorne- sticos parietes perhorrescemus. Logo ille motas est, cum est ex urbe depulsns. Palam iam cum hoste, nuUo impediente, bellum ins tum geremus. Sine dubio perdidimus hominem magnificeque yicimus, cum illum ex occultis insidiis in apertum latrocinium coniecimus. 2 Quod vero non cruentum mucronem, ut voluit, extulit, quod vivis nobis egressus est, quod ei ferrum e manibus extorsimus, quod incolumes cives, quod stantem urbem reliquit, quanto tan- dem illum maerore esse adflictum et profligatum putatis? lacet ille nunc prostratus, Quirites, et se perculsum atque abiectum esse sentit et retorquet oculos profecto saepe ad hanc urbem, quam e suis faucibus ereptam esse luget; quae quidem mihi lae* tari videtur, quod tantam pestem evomuerit forasque proiecerit. ^ Ac si quis est talis, quales esse omnes oportebat, qui in hoc ipso, in quo exsultat et triumphat oratio mea, me vehementer accuset, quod tam capitalem hostem non comprehenderim potius quam emiserim, non est ista mea culpa, Quirites, sed tem- porum. Interfectum esse L. Catilinam et gravissimo sup- plicio adfectum iam pridem oportebat, idque a me et mos maiorum et huius imperii severitas et res publica postulabat. Sed quam multos fuisse putatis, qui, quae ego deferrem, non crederent? quam multos, qui etiam defenderent? Ac si illo sublato depelli a vobis omne periculum iudicarem, iam pridem ego L. Catilinam non modo invidiae meae, verum etiam vitae periculo sustulissem. 4 Sed cum viderem, ne vobis quidem omnibus re etiam tum probata, si illum, ut erat meritus, morte multassem, fore ut eins socio s invidia oppressus persequi non possem, rem huc deduxi, ut tum palam pugnare possetis, cum hostem aperte videretis- Quem quidem ego hostem, Quirites, quam vehementer foris esse timendum putem, licet hinc intellegatis, quod etiam moleste fero, quod ex urbe parum comitatus exierit. Utinam ille omnes secum suas copias eduxisset! Tongilium mihi eduxit, quem amare in praetexta coeperat, Publicium et Minucium, quorum aes alie- num contractum in popina nuUum rei publicae motum adferre poterat: reliquit qnos vires! quanto aere alieno, quam valentes, quam nobiles! Or. n, c. 1-4. 18 o Itaque ego illum exercitum prae Gallicanis legionibus et^ lioc dilecta, qaem in agro Piceno et Gallico Q. Metellus habuit, et his copiis, quae a nobis cotidie comparantor, magno opere con- temno, conlectum ex senibus desperatis, ex agresti luxuria, ex Tusticis decoctoribus, ex iis, qui yadimonia deserere quam illum exercitum maluerunt; quibus ego non modo si aciem exercitus nostri, verum etiam si e dictum praetoris ostendero, concident. Hos, quos yideo volitare in foro, quos stare ad curiam, quos etiam in senatum venire, qui nitent unguentis, qui fulgent pur- pura, mallem secum milites eduxisset; qui si hie permanent, mementote non tam exercitum illum esse nobis quam hos, qui exercitum deseruerunt, pertimescendos. Atque hoc etiam sunt timendi magis, quod, quid cogitent, me scire sentiunt neque tarnen permoventur. Video, cui sit Apulia attributa, quis habeat Etru-e riam, quis agrum Picenum, quis Gallicum, quis sibi has urbanas insidias caedis atque incendiorum depoposcerit. Omnia superioris noctis consilia ad me perlata esse sentiunt; patefeci in senatu hestemo die: Catilina ipse pertimuit, profugit; hi quid exspec- tant? Ne illi vehementer errant, si illam meam pristinam leni- tatem perpetuam sperant futuram. Quod exspectavi, iam sum adsecutus, ut vos omnes factam4 esse aperte coniurationem contra rem publicam videretis; nisi vero si quis est, qui Catilinae similes cum Catilina sentire non putet. Non est iam lenitati locus; severitatem res ipsa flagitat. TJnum etiam nunc concedam : exeant, proficiscantur, ne patiantur desiderio sui Gatilinam miserum tabescere. Demonstrabo iter: Aureliä viä profectus est; si accelerare volent, ad vesperam consequentur. fortunatam rem publicam, si quidem hanc sentinam urbis? eiecerit! Tino mehercule Catilina exhausto levata mihi et re- creata res publica videtur. Quid enim mali aut sceleris fingi aut cogitari potest, quod non ille conceperit? Quis tota Italia veneficus, quis gladiator, quis latro, quis sicarius, quis parricida, quis testamentorum subiector, quis circumscriptor, quis ganeo, quis nepos, quis adulter, quae mulier infamis, quis corruptor iuventutis, quis corruptus», quis perditus inveniri potest, qui se cum Catilina non familiarissime vixisse fateatur? Quae caedes per hosce annos sine illo facta est? quod nefarium stuprum non 14 M. Tallii Giceronis Orationes in L. Catilinam. sper illnm? lam vero quae tanta nmquam in uUo homine iayen- tntis inlecebra fuit, quanta in illo? qoi aliis fructum libidinoni, aliis mortem parentnm non modo impellendo, verum etiam ad- iuvando poUicebatur. Nunc vero quam subito non solum ex urbe^ verum etiam ex agris ingentem numerum perditorum homi* num collegerat! Nemo non modo Bomae, sed ne uUo quidem iix angulo totius Italiae oppressus aere alieno fuit, quem non ad hoc incredibile sceleris foedus adsciverit. ^ Atque ut eins diversa studia in dissimili ratione perspicere possitis, nemo est in ludo gladiatorio paulo ad facinus auda- cior, qui se non intimum Catilinae, nemo in scaena levior et nequior, qui se non eiusdem prope sodalem fuisse commemoret. Atque idem tamen, stuprorum et scelerum exercitatione adsue* factus frigore et fame et siti et vigiliis perferendis, fortis ab istis praedicabatur, cum industriae subsidia atque instrumenta lovirtutis in libidine audaciaque consumeret Hunc vero si secuti eruntsui comites, si ex urbe exierint desperatorum hominum flagitiosi greges, o nos beatos, o rem publicam fortuna- tam, praeclaram laudem consulatus mei! Non enim iam sunt mediocres hominum libidines, non humanae ac tolerandae audaciae ; nihil cogitant nisi caedem, nisi incendia, nisi rapinas. Patrimonia sua profuderunt, fortunas suas obligaverunt, res eos iam pridem, fides nuper deficere coepit; eadem tamen illa, quae erat in abun- dantia, libido permanet. Quodsi in vino et alea comissationes solum et scorta quaererent, essent illi quidem desperandi, sed tamen essent ferendi; hoc vero quis ferro possit, inertes homines fortissimis viris insidiari, stultissimos prudentissimis , ebriosos sobriis, dormientes vigilantibus? Qui mihi accubantes in conviviis, vino languidi, conferti cibo, sortis redimiti, unguentis obliti, debi- litati stupris, eructant sermonibus suis caedem bonorum atque iiurbis incendia. Quibus ego confido impendere fatum aliquod, et poenam iam diu improbitati, nequitiae, sceleri, libidini debitam aut instare iam plane aut certe appropinquare. Quos si meus consulatus, quoniam sanare non potest, sustulerit, non breve nescio quod tempus, sed multa saecula propagarit rei publicae. Nulla est enim natio, quam pertimescamus, nullus rex, qui bellum populo Romano facere possit. Omnia sunt externa unius virtute Or. U, c. 4—7. 16 terra marique pacata; domesticum bellum manet, intus insidiae sunt, intus inclusum periculum est, intus est hostis. Cum« luxuria nobis, cum amentia, cum scelere certandum est. Huic ego. me bello ducem profiteor, Quirites; suscipio inimicitias hominum perditorum; quae sanari poterunt, quacumque ratione sanabo; quaa r^secanda erunt, non patiar ad perniciem civitatis manere. Proinde aut exeant aut quiescant aut, si et in urbe et in eadem mente permanent, ea, quae merentur, exspectent. At etiam sunt, qui dicant, Quirites, a me eiectum in exi-^^ lium esse Catilinam. Quod ego si verbo adsequi possem, istos ipsos eicerem, qui haec loquuntur. Homo enim videlicet timidus aut etiam permodestus vocem consulis ferre non potuit; simul atque ire in exilium iussus est, paruit, ivit Hesterno die, Quirites, cum domi meae paene interf&ctus essem, senatum in aedem lovis Statoris convocavi, rem omnem ad patres conscriptos detuli. Quo cum Catilina venisset, quis eum Senator appellavit? quis salutavit? quis denique ita adspexit utperditum civem ac non potius ut importunissimum bestem? Quin etiam principes eins ordinis partem illam subselliorum, ad quam ille accesserat, nudam atque inanem reliquerunt Hie ego vehemensis ille consul, qui verbo cives in exilium eicio, quaesivi a Catilina, in nocturno conventu apud M. Laecam fuisset necne. Cum ille homo audacissimus conscientia convictus primo reticuisset, patefeci cetera; quid ea nocte egisset, quid in proximam constituisset, quem ad modum esset ei ratio totius belli descripta, edocui. Cum haesitaret, cum teneretur, quaesivi, quid dubitaret proficisci eo, quo iam pridem pararet, cum arma, cum secures, cum fasces, cum tubas, cum signa militaria, cum aquilam illam argenteam, cui ille etiam sacrarium domi suae fecerat, scirem esse praemissam. In exilium eiciebam, quem iam ingressum esse in bellumu videbam? Etenim, credo, Manlius iste centurio, qui in agro Faesulano castra posuit, bellum populo Bomano suo nomine indixit, et illa castra nunc non Catilinam ducem exspectant, et ille eiec- tus in exilium seMassiliam,ut aiunt, non in haec castra conferet. condicionem miseram non modo administrandae , verum? etiam conservandae rei publicae! Nunc si L. Catilina consiliis, laboribus, periculis meis circumclusus ac debilitatus subito perti- 10 M. Tallii Ciceronis Orationes in L. Catilinam. mnerit, sententiam rnntaverit, deseruerit snos, consilium belli fa- ciendi abiecerit, ex hoc carsa sceleris ac belli iter ad fugam at- que in exilinm converterit, non ille a me spoliatus armis audaciae, non obstupefactus ac perterritus mea diligentia, non de spe cona- tuqne depulsus, sed indemnatns, innocens in exilinm eiectus a consnle vi et minis esse dicetur; et emnt, qui illum, si hoc fecerit, non improbam, sed miseram, me non diligentissimum consnlem, sed crudelissimum tyrannum existimari velint. 15 Est mihi tanti, Quirites, hnius invidiae falsae atqne iniquae tempestatem subire, dum modo a vobis huins horribilis belli ac nefarii periculum depellatur. Dicatur sane eiectus esse a me, dum modo eat in exilium. Sed, mihi credite, non est iturus. Numquam ego a dis im- mortalibus optabo, Quirites, invidiae meae levandae causa, ut L. Cati- linam ducere exercitum hostium atque in armis volitare audiatis, sed triduo tamen audietis ; multoque magis illud timeo, ne mihi sit invidiosum aliquando, quod illum emiserim potius quam quod eiecerim. Sed cum sint homines, qui illum, cum profectus sit, Keiectum esse dicant, eidem, si interfectus esset, quid dice- rent? Quamquam isti, qui Catilinam Massiliam ire dictitant, non tam hoc queruntur quam verentur. Nemo est istorum tam miseri- cors, qui illum non ad Manlium quam ad Massilienses ire malit. Ille autem, si mehercule hoc, quod agit, numquam antea cogi- tasset, tamen latrocinantem se interfici mallet quam exulem vivere. Nunc vero, cum ei nihil adhuc praeter ipsius voluntatem cogi- tationemque acciderit, nisi quod vi vis nobisBoma profectus est, optemus potius, ut eat in exilium, quam quer am ur. j ^ Sed cur tam diu de uno hoste loquimur, et de eo hoste, qui i iam fatetur se esse hostem, et quem, quia, quod semper volui, murus interest, non timeo: de bis, qui dissimulant, qui Ro- i mae remanent, qui no bis cum sunt, nihil dicimus? Quos qui- dem ego, si uUo modo fieri possit, non tam ulcisci studeo quam sanare sibi ipsos, placare rei publicae; neque, id quare fieri non possit, si me audire volent, intellego. Exponam enim vobis, Qui- rites, ex quibus generibus hominum istae copiae comparentur; deinde singulis medicinam consilii atque orationis meae, si quam potero, adferam. Or. n, c. 7—9. 17 TJnam genns est eomm, qai magno in aere alieno ma-is iores etiam possessiones habent, quaram amore adducti dissolvi nullo modo possant. Horum hominum species est honestissima — snnt enim locupletes — , voluntas vero et causa impuden- tissima. — Tu agris, tu aedificiis, tu argento, tu familia, tu rebus Omnibus ornatus et copiosus sis, et dubites de possessione detra- here, adquirere ad fidem? Quid enim exspectas? bellum? Quid ergo? in vastatione onmium tuas possessiones sacrosanctas fu- turas putas? An tabulas novas? Errant, qui istas a Catilina exspectant; meo beneficio tabulae novae proferentur, verum auctio- nariae ; neque enim isti, qui possessiones habent, alia ratione ulla salvi esse possunt. Quod si maturius facere voluissent neque, id quod stultissimum est, certare cum usuris fructibus praediorum, et locupletioribus bis et melioribus civibus uteremur. Sed hosce homines minime puto pertimescendos, quod aut deduci de sen- tentia possunt aut, si permanebunt, magis mihi videntur vota facturi contra rem publicam quam anna laturi. Alterum est genus eorum, qui, quamquam premuntur aere 19 alieno, dominationem tamen exspectant, rerum potiri volunt, ho- nores, quos quieta re publica desperant, perturbata se con- sequi posse arbitrantur. Quibus hoc praecipiendum videtur — unum scilicet et idem, quod reliquis omnibus — , ut desperent se id, quod conantur, consequi posse: primum omnium me ipsum vigi- lare, adesse, providere rei publicae; deinde magnos animos esse in bonis viris, magnam concordiam, maximam adesse multitudinem, magnas praeterea copias militum; deos denique immortales huio invicto populo, clarissimo imperio, pulcherrimae urbi contra tantam vim sceleris praesentes auxilium esse laturos. Quodsi iam sint id, quod cum summo furore cupiunt, adepti, num illi in cinere urbis et in sanguine civium, quae mente scelerata ac nefaria con- cupiverunt, consules se aut dictatores aut etiam reges sperant futuros? Non vident id se cupere, quod si adepti sint, fugitivo alicui aut gladiatori concedi sit necesse? Tertium genus est aetate iam adfectum, sed tamen exer-20 citatione robustum ; quo ex genere iste est Manlius, cui nunc Ca- tilina succedit. Ei sunt homines ex iis coloniis, quas Sulla con- stituit; quas ego universas civium esse optimorum et fortissi- M. T. Cio. Orat. in Cat. i-iv. (T.) 2 18 M. Tallii Cüceronis Orationes in L. Gatilinam. momm vironuii sentio, sed tarnen ii snnt coloni, qui se in in- speratis ac repentinis pecnniis sumptuosins insolentiusque iactarnni Hi dum aedificant tamqaam beati, dum praediis lectis, familiis magnis, conviviis apparatis delectantur, in tantum aes alienum inciderunt, ut, si salvi esse velint, Sulla sit iis ab inferis excitandus; qui etiam nonnullos agrestes, homines tenues atque egentes, in eandem illam spem rapinarum veterum impulerunt. Quos ego, Quirites, utrosque in eodem genere praedatorum direpto- rumque pono ; sed eos hoc moneo : desinant furere ac proscriptiones et dictaturas cogitare. Tantus enim illorum temporum dolor in- ustus est civitati, ut iam ista non modo homines, sed ne pecudes quidem mihi passurae esse videantur. ^^ Quartum genus est sane varium et mixtum et turbulen- tum; qui iam pridem premuntur, qui numquam emergunt, qui partim inertia, partim male gerendo negotio, partim etiam sump- tibus in vetere aere alieno vacillant, qui vadimoniis, iudiciis, pro- scriptionibus bonorum defatigati, permulti et ex urbe et ex agris se in illa castra conferre dicuntur. Hosce ego non tam milites acres quam infltiatores lentos esse arbitror. Qui homines quam primum, si stare non possunt, corruant, sed ita, ut non modo civitas, sed ne vicini quidem proximi sentiant. Nam illud non intellego, quam ob rem, sivivere honeste non possunt, perire turpiter velint, aut cur minore dolore perituros se cum multis, quam si soli pereant, arbitrentur. J2 Quintum genus est parricidarum, sicariorum, denique om- nium facinerosorum. Quos ego a Gatilina non revoco ; nam neque ab eo divelli possunt et pereant sane in latrocinio, quoniam sunt ita multi, ut eos carcer capere non possit. Postremum autem genus est non solum numero, verum etiam genere ipso atque vita, quod proprium Catilinae est, de eins dilectu, immo vero de complexu eins ac sinu, quos pexo ca- pillo nitidos aut imberbes aut bene barbatos videtis, manicatis et talaribus tunicis, velis amictos, non togis, quorum omnis industria 2»vitae et vigilandi labor in antelucanis cenis expromitur. In bis gregibus omnes aleatores, omnes adulteri, omnes impuri impudi- cique versantur. Hi pueri tam lepidi ac delicati non solum amare et amari, neque saltare et cantare, sed etiam sicas vibrare et Or. n, c. 9—12. 19 spargere venena didicenuit. Qai nisi exeunt, nisi pereunt, etiamsi Catilina perierit, scitote hoc in re publica seminariam Catili- narum futurum. — Verum tarnen quid sibi isti miseri volunt? Num suas secum mulierculas sunt in castra ducturi? Quem ad modum autem illis carere poterunt, bis praesertim iam noctibus? Quo autem pacto Uli Appenninum atque illas pruinas ac nives perferent? nisi idcirco se facilius hiemem toleraturos putant, quod nudi in conviviis saltare didicerunt. bellum magno opere pertimescendum, cum hanc sit habi-J^ turus Catilina scortorum cohortem praetoriam! Instruite nunc, Quirites, contra has tarn praeclaras Gatilinae copias yestra prae- sidia vestrosque exercitus. Et primum gladiatori illi confecto et saucio Gonsules imperatoresque vestros opponite; deinde contra iUam naufragorum eiectam ac debilitatam manum florem totius Italiae ac robur educite. Iam vero arces coloniarum ac munici- piorum respondebunt Gatilinae tumulis silvestribus. Neque ego ceteras copias, omamenta, praesidia vestra cum illius latronis in- opia atque egestate conferre debeo. Sed si, omissis bis rebus, quibus nos suppeditamur, eget ille, 35 senatu, equitibus ßomanis, urbe, aerario, vectigalibus, cuncta Italia, provincüs omnibus, exteris nationibus, si, bis rebus omissis, causas ipsas, quae inter se confligunt, contendere velimus, ex eo ipso, quam valde illi iaceant, intellegere possumus. Ex hac enim parte pudor pugnat, illinc petulantia; hinc pudicitia, illinc stuprum ; hinc fides, illinc fraudatio; hinc pietas, illinc scelus; hinc constantia, illinc furor; hinc honestas, illinc turpitudo ; hinc continentia, illinc libido ; denique aequitas, temperantia, fortitudo, prudentia, virtutes omnes certant cum iniquitate, luxuria, ignavia, temeritate, cum vitiis omnibus; postremo copia cum egestate, bona ratio cum perdita, mens sana cum amentia, bona denique spes cum omnium rerum desperatione confligit. In eins modi certamine ac proelio nonne, si hominum studia deficiant, di ipsi immer tales cogant ab his praeclarissimis virtutibus tot et tanta vitia superari? Quae cum ita sint, Quirites, vos, quem ad modum iam antea \f dixi, yestra tecta custodiis vigiliisque defendite ; mihi, ut urbi sine vestro motu ac sine uUo tumultu satis esset praesidii, consultum atque provisum est. Coloni omnes municipesque vestri, cer- 2* 20 M. Tallü Ciceronis Orationes in L. Catilinam. tiores a me facti de hao nocturna excursione Catilinae, facile urbes suas finesque defendent. Gladiatores, quam sibi ille manum certissimam fore putavit — qnamqnam animo meliore sunt quam pars patriciorum — , potestate tarnen nostra contine- buntur. Q. Metellus, quem ego hoc prospiciens in agrum Gallicum Picenumque praemisi, aut opprimet hominem aut omnes eius motus conatusque prohibebii ßeliquis autem de rebus con- stituendis, maturandis, agendis iam ad senatum referemus, quem vocari videtis. 27 Nunc illos, qui in urbe remanserunt, atque adeo qui contra urbis salutem omniumque nostrum in urbe a Ca tili na relicti sunt, quamquam sunt bestes, tarnen, quia sunt cives, monitos etiam atque etiam volo. Mea lenitas adhuc si cui solu- tior Visa est, hoc exspectavit, ut id, quod latebat, erumperet. Quod reliquum est, iam non possum oblivisci, meam hanc esse patriam, me horum esse consulem, mihi aut cum his viven- dum aut pro his esse moriendum. Nullus est portis custos, nullus insidiator viae; si qui exire Tolunt, conivere possum; qui vero se in urbe commoverit, cuius ego non modo factum, sed inceptum ullum conatumve contra patriam deprehendero, sentiet in hac urbe esse consules vigilantes, esse egregios magi- stratus, esse fortem senatum, esse arma, esse carcerem, quem vindicem nefariorum ac manifestorum scelerum maiores nostri esse voluerunt. 2g Atque haec omnia sie agentur, Quirites, ut maximae res mi- nimo motu, pericula summa nullo tumultu, bellum intestinum ac domesticum post hominum memoriam crudelissimum et maximum me uno togato duce et imperatore sedetur. Quod ego sie ad- ministrabo, Quirites, ut, si uUo modo fieri poterit, ne improbus quidem quisquam in hac urbe poenam sui sceleris sufferat. Sed si vis manifestae audaciae, si impendens patriae periculum me necessario de hac animi lenitate deduxerit, illud profecto perficiam, quod in tanto et tam insidioso hello vix optandum videtur, ut neque bonus quisquam intereat paucorumque poena vos omnes salvi esse possitis. 29 Quae quidem ego neque mea prudentia neque humanis consiUis fretus polliceor vobis, Quirites, sed multis et non dubiis Or. n, 0. 12. 13; UI, c. 1. 21 deorum immortalinm si^ficationibus, quibus ego dncibas in hanc spem sententiamque sum ingressus ; qoi iam non procul, ut quondam solebant, ab externo hoste atque longinquo, sed hie praesentes suo numine atque auxilio sua templa atque urbis tecta defendunt. Quos tos, Quirites, precari, venerari, implorare debetis, ut, quam urbem pulcherrimam florentissimamque esse vo- luerunt, hanc, Omnibus hostium copiis terra marique superatis, a perditissimorum civium nefario scelere defendant. OEATIO IN L. SERGIUM CATILINAM TERTIA, habita ad popolum a. d. III Nonas Decembris anno 63 a. Chr. n. Rem publicam, Quirites, vitamque omnium vestrum, bona,^ fortunas, coniuges liberosque vestros atque hoc domicilium cla- rissimi imperii, fortunatissimam pulcherrimamque urbem, hodiemo die deorum immortalium summo erga vos amore, laboribus, consiliis, periculis meis e flamma atque ferro ac paene ex faucibus fati ereptam et vobis conser?atam ac restitutam videtis. Et si2 non minus nobis iucundi atque inlustres sunt ii dies, quibus con- servamur, quam Uli, quibus nascimur, quod salutis certa laetitia est, nascendi incerta condicio, et quod sine sensu nascimur, cum Yoluptate servamur, profecto, quoniam illum, qui hanc urbem condidit, ad deos immortales benevolentia famaque sustulimus, esse apud vos posterosque vestros in honore debebit is, qui ean- dem hanc urbem conditam amplificatamque servavii Kam toti urbi, templis, delubris, tectis ac moenibus subiectos prope iam ignes circumdatosque restinximus, iidemque gladios in rem publi- cam destrictos rettudimus mucronesque eorum a iugulis vestris deiecimus. Quae quoniam in senatu inlustrata, patefacta, com-s perta sunt per me, vobis iam exponam breviter, Quirites, ut, et 22 M. Tullii Gceronis Orationes in L. CatUinam. qnanta et quam manifesta et qua ratione investigata et compre- hensa sint, vos, qui ignoratis et exspectatis, 8cire possitis. Principio, ut Gatilina paucis ante diebus erupit ex urbe, cum sceleris sui socios, huiusce nefarii belli acerrimos duces, Romae reliqaisset, semper vigilavi et providi, Quirites, quemadmodum in 2 tantis et tarn absconditis insidiis salvi esse possemus. Nam tum, cum ex urbe CatUinam eiciebam — non enim iam vereor huius verbi invidiam, cum illa magis sit timenda, quod vivus exierit — , sed tum, cum illum exterminari volebam, aut reliquam coniura- torum manum simul exituram aut eos, qui restitissent, infirmos 4 sine illo ac debiles fore putabam. Atque ego ut vidi, quos maximo furore et scelere esse inflammatos sciebam, eos nobis- cum esse et Romae remansisse, in eo omnes dies noctesque consumpsi, ut, quid agerent, quid molirentur, sentirem ac viderem, ut, quoniam auribus vestris propter incredibilem magnitudinem sceleris minorem fidem faceret oratio mea, rem ita comprehen- derem, ut tum demum animis saluti vestrae provideretis, cum oculis maleficium ipsum videretis. Itaque, ut comperi legatos AUobrogum belli Transalpini et tumultus Gallici excitandi causa a P. Lentulo esse sollicitatos, eosque in Galliam ad suos cives eodemque itinere cum litteris man- datisque ad Catilinam esse missos, comitemque iis adiunctum esse T. Yolturcium, atque huic esse ad Catilinam datas litteras, facul- tatem mihi oblatam putavi, ut, quod erat dif&cillimum quodque ego semper optabam ab dis immortalibus , tota res non solum a me, sed etiam a senatu et a vobis manifeste deprehenderetur. > Itaque hestemo die L. Flaccum et C. Pomptinum praetores, fortissimos atque amiantissimos rei publicae vires, ad me vocavi, rem exposui, quid fieri placeret, ostendi. Illi autem, qui omnia de re publica praeclara atque egregia sentirent, sine recusatione ac sine uUa mora negotium susceperunt et, cum advesperasceret, occulte ad pontem Mulvium pervenerunt atque ibi in proximis villis ita bipertito fuerunt, ut Tiberis inter eos et pons interesset. Eodem autem et ipsi sine cuiusquam suspicione multos fortes viros eduxerant, et ego ex praefectura Reatina complures delectos adules- centes, quorum opera utor adsidue in rei publicae praesidio, cum 6 gladiis miseram. Interim tertia fere vigilia exacta, cum iam pontem Or. m, c. 1—4. 23 Mulvium magno comitatu legati Allobrogam ingredi inciperent unaque Yolturcius, fit in eos Impetus ; educuntur et ab Ulis gladii et a Dostris. Res praetoribus erat nota solis, ignorabatur a ceteris. Tum interventu Pomptini atque Flacci pugna, quae erat com- S missa, sedatur. Litterae, quaecumque erant in eo comitatu, in- tegris signis praetoribus traduntur; ipsi comprehensi ad me, cum iam dilucesceret, deducuntur. Atque herum omnium scelerum improbissimum machinatorem, Cimbrum Gabinium, statim ad me, nihildum suspicantem, vocavi. Deinde item arcessitus est L. Sta- tilius et post eum C. Cethegus; tardissime autem P. Lentulus Aenit, credo, quod in litteris dandis praeter consuetudinem prozima nocte vigilarat. Cum summis et clarissimis huius civitatis viris, qui, audita? re, frequentes ad me mane convenerant, litteras a me prius aperiri quam ad senatum deferri placeret, ne, si nihil esset inven- tum, temere a me tantus tumultus iniectus civitati videretur, ne- gavi me esse facturum, ut de periculo publice non ad consilium publicum rem integram deferrem. Etenim, Quirites, si ea, quae erant ad me delata, reperta non essent, tamen ego non arbitrabar in tantis rei publicae periculis esse mihi nimiam dili- gentiam pertimescendam. Senatum frequentem celeriter, ut vi- distis, coegi. Atque interea statim admonitu Allobrogum G. Sul-s picium praetorem, fortem virum, misi, qui ex aedibus Cethegi, si quid telorum esset, efferret; ex quibus ille maximum sicarum numerum et gladiorum extulit. Introduxi Yolturcium sine Gallis ; fidem publicam iussu sena- 4 tus dedi; hortatus sum, ut ea, quae sciret, sine timore indicaret. Tum ille dixit, cum yix se ex magno timore recreasset, a P. Len- tulo se habere ad Catilinam mandata et litteras, ut servorum praesidio uteretur, ut ad urbem quam primum cum exercitu ao- cederet; id autem eo consilio, ut, cum urbem ex omnibus parti- bus, quemadmodum discriptum distributumque erat, incendissent caedemque infinitam civium fecissent, praesto esset ille, qui et fugientes exciperet et se cum his urbanis ducibus coniungeret. Introducti autem Galli ius irandum sibi et litteras ab Lentulo, » Cethego, Statilio ad suam gentem data esse dixerunt, atque ita sibi ab his et a L. Cassio esse praescriptum, ut equitatum in 24 M. Tollii Cäceronis Orationes in L. Gatilinam. Italiam quam primnm mitterent; pedestres sibi copias non de- fatnras ; Lentnlnm aatem sibi confinnasse ex fatis Sibyllinis hara- spictunque responsis se esse tertiom illum Comelium, ad quem regnum hnins mbis atque imperinm pervenire esset necesse ; Cin- nam ante se et Sollam fdisse. Eundemqne dixisse fatalem bmic aniiüm esse ad inteiitum bnius urbis atqne imperii, qoi esset amius decimus post Tirginum absolationem, post Capitolü loantem incensionem yicesimus. Hane aatem Cethego cmn ce- teris controTersiam faisse dixenmt, qnod Lentulo et aliis Satur- nalibas caedem fieri atqae arbem incendi placeret, Cethego ni- miam id longam yideretar. d Ac ne longam Sit, Qairites, tabellas proferri iassimas, qaae a quoqae dicebantor datae. Primo ostendimas Cethego; Signum cognovit Nos linum incidimus, legimus. Erat scriptum ipsius manu Allobrogum senatui et populo sese, quae eorum legatis confirmasset, facturum esse ; orare, ut item iUi facerent, quae sibi eorum legati recepissent. Tum Cethegus, qui paulo ante aliquid tamen de gladiis ac sicis, quae apud ipsum erant deprehensa, respondisset dixissetque se semper bonorum ferramentoram sta- diosum fnisse, recitatis litteris, debilitatus atque abieetas oon* scientia repente conticuit. Introductus est Statilius: oognoTit et Signum et manum suam. Bedtatae sunt tabellae in eandem fere sententiam: confessus est Tum ostendi tabellas Lentulo et quaesivi, cognosceretne Signum. Adnuit „Estvero^ inquam« „notum quidem Signum, imago avi tui, clarissimi viri, qui ama?it unice patriam et cives suos; quae quidem te a tanto scelere iietiam muta re?ocare debuit.^ Leguntur eadem ratione ad se- natum Allobrogum populumque litterae. Si quid de bis rebus dicere Teilet, feci potestatem. Atque ille primo quidem negavit; post autem aliquante, toto iam indicio exposito atque edito, sur- rexit; quaesivit a Gallis, quid sibi esset cum üs, quam ob rem domum suam venissent, itemque a Yolturcio. Qui cum illi bre- yiter constanterque respondissent, per quem ad eum quotiensque venissent, quaesissentque ab eo, nihilne secum esset de fatis Si- byllinis locutus, tum ille subito scelere demens, quanta conscien- tiae Tis esset, ostendit: nam, cum id posset infitiari, repente praeter opinionem omnium confessus est. Ita eum non modo in- Or. in, c. 4-6. 25 genium illad et dicendi exercitatio, qna semper valuit, sed etiam propter vim sceleris manifesti atque deprehensi impadentia, qna superabat omnes, improbitasque defecit Yolturcius vero subito 12 litteras proferri atque aperiri iubet, quas sibi a Lentulo ad Cati« linam datas esse dicebat Atque ibi vehementissime perturbatus Lentulus tarnen et Signum et manum suam cognovit. Erant au- tem sine nomine, sed ita: „Quis sim, scies ex eo, quem ad te misi. Cura, ut vir sis, et cogita, quem in locum sis progressus. Tide, ecquid tibi iam sit necesse, et cnra, ut omnium tibi auxilia adiungas, etiam infimorum/* Gabinius deinde introductus, cum primo impudenter respondere coepisset, ad extremum nihil ex iis, quae Galli insimulabant, negavit. Ac mihi quidem, Quirites, cum illa certissima visa suntis argumenta atque indicia sceleris, tabellae, Signa, manus, denique unius cuinsque confessio, tum multo certiora illa, color, oculi, Yultus, tacitumitas. Sic enim obstupuerant, sie terram intueban- tur, sie furtim nonnumquam inter sese adspiciebant, ut non iam ab aliis indicari, sed indicare se ipsi viderentur. Indiciis expositis atque editis, Qnirites, senatum consului,<( de summa re publica quid fieri placeret. Dictae sunt a principibus acerrimae ac fortissimae sententiae, quas senatus sine ulla varie- tate est secutus. Et quoniam nondum est perscriptum senatus consultum, ex memoria vobis, Qnirites, quid senatus censuerit, exponam. Primum mihi gratiae verbis amplissimis aguntur, quod u Tirtute, consilio, Providentia mea res publica maximis periculis sit liberata. Deinde L. Flaceus et G. Pomptinus praetores, quod eorum opera forti fidelique usus essem, merito ac iure laudantur. Atque etiam viro forti, coUegae meo, laus impertitur, quod eos, qui huius coniurationis participes fuissent, a suis et a rei publicae eonsiliis removisset. Atque ita censuerunt, ut P. Lentulus, cum se praetura ab- dicasset, in custodiam traderetur; itemque uti C. Cethegus, L. Statilius, P. Gabinius, qui omnes praesentes erant, in custo- diam traderentur; atque idem hoc decretum est in L. Cassium, qui sibi procurationem incendendae urbis depoposcerat, in M. Cae- parium, cui ad sollicitandos pastores Apuliam attributam esse erat indicatum, in P. Furium, qui est ex iis colonis, quos 26 M. Tallii Ciceronis Orationes in L. Catilinam. Faesulas L. Sulla dedoxit, in Q. Anninm Chilonem, qni ana cum hoc Furio semper erat in hao Allobrogom sollicitatione versatus, in P. TJmbrenom, libertinum hominem, a qno primum Gallos ad ift Gabinium perductos esse constabat. Atqne ea lenitate senatns est usus, Qoirites, nt, ex tanta conioratione tantaque hac multitadine domesticorum hostiam novem hominum perditissimorom poena re publica conservata, reliquorum mentes sanari posse arbitraretur. Atque etiam supplicatio dis immortalibus pro sin- gulari eorum merito meo nomine decreta est, quod mihi primum posthanc urbem eonditam togato contigit, et his decreta verbis est: „quod urbem incendiis, caede cives, Italiam hello liberassem^ Quae supplicatio si cum ceteris supplicationibus conferatur, hoc interest, quod ceterae bene gesta, haec una conservata re publica constituta est. Atque illud, quod faciendum primum fuit, factum atque transactum est Nam P. Lentulus, quamquam, patefactis indiciis, convictus confessionibus suis, iudicio senatus non modo praetoris ins, verum etiam civis amiserat, tamen magistratu se abdicavit, ut, quae religio C. Mario, clarissimo viro, non fuerat, quominus C. Glauciam, de quo nihil nominatim erat decretum, praetorem oo- cideret, ea nos religione in private P.Lentulo puniendo liberaremur. j^ Nunc quoniam, Quirites, consceleratissimi periculosissimique belli nefarios duces captos iam et comprehensos tenetis, existi- mare debetis omnes Catilinae copias, omnes spes atque opes, his depulsis urbis periculis, concidisse. Quem quidem ego cum ex urbe pellebam, hoc providebam animo, Quirites, remoto C ati- lina, non mihi esse P. Lentuli somnum nee L. Cassi adipes nee C. Gethegi furiosam temeritatem pertimescendam. Hie erat unus timendus ex istis omnibus, sed tam diu, dum urbis moe- nibus continebatur. Omnia norat, omnium aditus tenebat; appellare, temptare, sollicitare poterat, audebat; erat ei consilium ad facinus aptum, consilio autem neque manus neque lingna deerat. Iam ad certas res conficiendas certos homines delectos ac descriptos habebat. Neque vero, cum aliquid mandarat, con- fectum putabat; nihil erat, quod non ipse obiret, occurreret, vigi- iTlaret, laboraret; frigus, sitim, famem ferro poterat. Hunc ego hominem tam acrem, tam audacem, tam paratum, tam callidum, Or. m, c 6—«. *T tarn in scelere Tigilantem, tarn in perditis rebus diligentem nisi ex domestids insidiis in castrense latrodniam compulissem — dicam id, quod sentio, Quiiites — , non facile hanc tantam mo- lern mali a cervidbns yestris depnlissem. Non ille nobis Satur- nalia constitoisset neque tanto ante exitü ac fati diem rei pu- blicae dennntiavisset neque commisisset, ut si^nm, ut Utterae suae testes manifesti sceleris deprehenderentar. Quae nunc, illo absente, sie gesta sunt, ut nullum in privata domo furtum umquam sit tarn palam inventum, quam haec tanta in re publica coniuratio manifeste inventa atque deprehensa est. Quodsi Catüina in urbe ad hanc diem remansisset, quamquam, quoad adfuit, omnibus eins consiliis occurri atque obstiti, tamen, ut levissime dicam, dimicandum nobis cum illo fuisset, neque nos umquam, cum ille in urbe hostis esset, tantis perioulis rem publicam tanta pace, tanto otio, tanto silentio liberassemus. Quamquam haec omnia, Quirites, ita sunt a me administrata, ^^ ut deorum immortalium nutu atque consilio et gesta et proTisa esse videantur. Idque cum coniectura consequi possumus, quod yix videtur humani consüii tantarum rerum gubematio esse potuisse, tum vero ita praesentes bis temporibus opem et auxi- lium nobis tulerunt, ut eos paene oculis videre possemus. Nam ut illa omittam, visas noctumo tempore ab occidente faces ardo- remque caeli, ut fulminum iactus, ut terrae motus relinquam, ut omittam cetera, quae tam multa, nobis consulibus, facta sunt, ut haec, quae nuncfiunt, canere diimmortales viderentur, hoc certe, quod snm dicturns, neque praetermittendum neque relinquendum est Nam profecto memoria tenetis, Cotta et Torquato consulibus, t» complures in Capitolio res de caelo esse percussas, cum et si- mulacra deorum depulsa sunt et statuae veterum hominum deiectae et legum aera liquefacta et tactus etiam ille, qui hanc urbem condidit, Bomulus, quem inauratum in Capitolio, parvum atque lactentem, uberibus lupinis inhiantem, fuisse meministis. Quo quidem tempore cum haruspices ex tota Etruria convenissent, caedes atque incendia et legum interitum et bellum civile ac do- mesticum et totius urbis atque imperii occasum appropinquare di- xerunt, msi di immortales omni ratione placati suo numine prope fata ipsa flexissent. Itaque illorum responsis tum et 1 28 M. Tallii Oiceronis Orationes in L. Catilinam. per decem dies facti sunt, neque res alla, qnae ad placandos deos pertineret, praetermissa est. lidemque iusseront simalacrom lovis facere maius et in excelso collocare et contra, atque antea fuerat, ad orientem convertere; ac se sperare dixenmt, si illnd Signum» quod videtis, solis ortam et fonun cnriamque conspiceret, fore ut ea consilia, qnae clam essent inita contra salntem nrbis atque imperii, inlustrarentnr, ut a senatu populoque Romano perspici ^^posseni Atque illud Signum conlocandum consules Uli locaverunt; sed tanta fuit operis tarditas, ut neque superioribus consulibus neque nobis ante hodiernum diem collocaretur. Hie quis potest esse, Quirites, tam aversus a vero, tam prae- ceps, tam mente captus, qui neget haec omnia, quae videmus, prae- cipueque hanc urbem deorum immortalium nutu ac potestate administrari? Etenim cum esset ita responsum, caedes, incendia, interitum rei publicae comparari, et ea per cives, quae tum propter magnitudinem scelerum nonnuUis incredibilia videbantur, ea non modo cogitata a nefariis civibus, verum etiam suscepta esse sensistis. niud vero nonne ita praesens est, ut nutu lovis Optimi Maximi factum esse videatur, ut, cum bodiemo die mane per forum meo iussu et coniurati et eorum indices in aedem Concordiae duce- rentur, eo ipso tempore Signum statueretur? Quo collocato atque ad vos senatumque converso, omnia, quae erant contra sa- 2sltttem omnium cogitata, iniustrata et patefacta vidistis. Quo etiam maiore sunt isti odio supplicioque digni, qui non solum vestris domiciliis atque tectis, sed etiam deorum templis atque delubris sunt funestos ac nefarios ignes inferre conati. Quibus ego si me restitisse dicam, nimium mibi sumam et non sim ferendus; ille, ille luppiter restitit; ille Capitolium, ille haec templa, ille cunctam urbem, ille vos omnes salvos esse voluit. Dis ego immortalibus ducibus hanc mentem, Quirites, volun- tatemque suscepi atque ad haec tanta indicia perveni. lam vero ab Lentulo ceterisque domesticis hostibus tam dementer tantae res creditae et ignotis et barbaris commissaeque litterae numquam essent profecto, nisi ab dis immortalibus huic tantae audaciae consilium esset ereptum. Quid vero? ut homines Galli ex civitate male pacata, quae gens una restat, quae bellum populo Romano facere posse et non noUe videatur, spem imperii ac rerum Or. m, c. 8—10. 29 maximaram ultro sibi a patriciis hominibas oblatam neglegerent vestramqQe salutem snis opibns anteponerent, id non divinitns esse factum pntatis? Quam ob rem, Qnirites, qnoniam ad omnia pulvinaria^^ supplicatio decreta est, celebratote illos dies cum coniugibus ac liberis vestris. Nam mnlti saepe honores dis immortalibus iasti habiti sunt ac debiti, sed profecto iostiores nam quam. Erepti enim estis ex crudelissimo ac miserrimo interitn, erepti sine caede, sine sanguine, sine exercitu, sine dimicatione ; togati, me uno togato dnce et imperatore, vicistis. Etenim recordamini, Quirites, 24 omnes civiles dissensiones, non solum eas, qnas audistis, sed eas, quas vosmet ipsi meministis atqne vidistis. L. Sulla P. Sulpicium oppressit: C. Marium, custodem huius urbis, mul- tosque fortes vires partim eiecit ex civitate, partim interemit. Gn. Octavius consul armis expulit ex urbe collegam : omnis hie locus acervis corporum et ciyium sanguine redundavit. Superavit postea Ginna cum Mario: tum yero, clarissimis viris interfectis, lumina civitatis exstincta sunt Ultus est huius victoriae cru- delitatem pestea Sulla: ne dici quidem opus est, quanta demi- nutione civium et quanta calamitate rei publicae. Dis- sensit M. Lepidus a clarissimo ac fortissimo viro, Q. Gatulo : attulit non tam ipsius interitus rei publicae luctum quam ceterorum. 26 Atque illae tamen omnes dissensiones, quae non ad delen- dam, sed ad commutandam rem publicam pertinebant — non illi nullam esse rem publicam, sed in ea, quae esset, se esse principes, neque haue urbem conflagrare, sed se in hac urbe flo- rere voluerunt — , eins modi fuerunt, ut non reconciliatione con- cordiae, sed internecione civium diiudicatae sint. In hoc autem uno post hominum memoriam maximo crudelissimoque belle, quäle bellum nulla umquam barbaria cum sua gente gessit, quo in hello lex haec fuit a Lentulo, Gatilina, Gethego, Gassio consti- tuta, ut omnes, qui salva urbe salvi esse possent, in hostium numero ducerentur, ita me gessi, Quirites, ut salvi omnes conser- varemini, et, cum hostes vestri tantum civium superfuturum pu- tassent, quantum infinitae caedi restitisset, tantum autem urbis, quantum flamm a obire non potuisset, et urbem et cives integres incolumesque servavi. 80 M. Tnllii Giceionis Orationes in L. Catilinam. ^^ Quibas pro tantis rebus, Qnirites, nnllam ego a vobis prae- miam virtatis, nallam insigne honoris, nnllam monnmentom lau- dis postulo praeterqnam huius diei memoriam sempiternam. In animis ego vestris omnes triamphos meos, omnia omamenta honoris, monnmenta gloriae, landis insignia condi et collocari volo. Nihil me mutnm potest delectare, nihil tacitnm, nihil denique eins modi, quod etiam minus digni adseqoi possint Memoria vestra, Qnirites, res nostrae alentur, sermonibus crescent, lit- terarum monumentis inveterascent et corroborabnntnr; ean- demqne diem intellego, quam spero aetemam fore, propagatam esse et ad salutem urbis et ad memoriam consulatus mei, unoque tempore in hac re publica duos cives exstitisse, quorum alter fines vestri imperii non terrae, sed caeli regionibus terminaret, alter eiusdem imperii domicilium sedesque servaret. ^^ Sed quoniam earum rerum, quas ego gessi, non eadem est fortuna atque condicio, quae illorum, qui externa bella gesserunt, quod mihi cum iis vivendum est, quos vici ac subegi, illihostes aut interfectos aut oppressos reliquerunt, vestrum est, Quirites, si ceteris facta sua recte prosunt, mihi mea ne quando obsint, providere. Mentes enim hominum audacissimorum scele- ratae ac nefariae ne vobis nocere possent, ego providi; ne mihi noceant, vestrum est providere. Quamquam, Quirites, mihi qui- dem i p s i nihil ab istis iam noceri potest. Magnum enim est in b o n i s praesidium, quod mihi in perpetuum comparatum est, magna in re publica dignitas, quae me semper tacita defendet, magna vis conscientiae, quam qui neglegunt, cum me violare volent, se 28ip8i indicabunt. Est etiam in nobis is animus, Quirites, ut non modo nullius audaciae cedamus, sed etiam omnes improbos nitro semper lacessamus. Quodsi omnis impetus domesticorum hostium, depulsus a vobis, se in me unum converterit, vobis erit videndum, Quirites, qua condicione posthac eos esse velitis, qui se pro salute vestra obtulerint invidiae periculisque omnibus; mihi quidem ipsi quid est, quod iam ad vitae fructum possit adquiri, cum prae- sertim neque in honore vestro neque in gloria virtutis quicquam 39 videam altius, quo mihi libeat adscendere? Illud perficiam profecto, Quirites, ut ea, quae gessi in consulatu, privatus tuear atque omem, ut, si qua est invidia in conservanda re publica suscepta, Or. m, c. 11. 12; IV, c. 1. 81 laedat invidos, mihi valeat ad gloriam. Denique ita me in re publica tractabo, ut meminerim semper, quae gesserim, curemqne, nt ea virtute, non casa gesta esse videantiir. Yos, Quirites, qnoniam iam nox est, venerati lovem illum, cnstodem huius xirbis ac vestrum, in vestra tecta discedite et ea, qnamquam iam est periculam depulsum, tarnen aeque ac priore nocte custodiis vigiliisque defendite. Id ne vobis diutins facien- dum sit, atque ut in perpetua pace esse possitis, proyidebo. OKATIO IN L. SERGIUM CATILINAM QUARTA, habita in senatu Nonis Decembribus anno 63 a. Chr. n. Video, patres conscripti, in me omnium vestrum ora atque ^ oculos esse conversos ; yideo vos non solam de vestro ac rei publi- cae, verum etiam, si id depulsum sit, de meo periculo esse solli- citos. Est mihi iucunda in malis et grata in dolore vestra erga me voluntas, sed eam, per deos immortales, deponite atque obliti salutis meae de vobis ac de vestris liberis cogitate. Mihi si haec condicio consulatus data est, ut omnes acerbitates, omnes dolores cruciatusque perferrem, feram non solum fortiter, verum etiam libenter, dum modo meis laboribus vobis populoque Romano dignitas salusque pariatur. Ego sum ille consul, patres conscripti, 2 cui non forum, in quo omnis aequitas continetur, non campus, consularibus auspiciis consecratus, non curia, summum auxilium omnium gentium, non domus, commune perfagium, non lectus ad quietem datus, non denique haec sedes honoris umquam vacua mortis periculo atque insidiis foit. Ego multa tacui, multa per- tuli, multa concessi, multa meo quodam dolore in vestro timore sanavi. Nunc si hunc exitum consulatus mei di immortales esse voluerunt, ut vos populumque Romanum ex caede miserrima, con- 82 M. Tullii Ciceronis Orationes in L. Catilinam. iuges liberosque vestros virginesqne Yestales ex acerbissima yexatione, templa atqae delubra, hano palchenimam patriam omnium nostram ex foedissima flamma, totam Italiam ex belle et vastitate eriperem, quaecnmqae mihi uni proponetur fortuna, subeatur. Etenim si P. Lentulas säum nomen, indactus a vatibus, fatale ad perniciem rei publicae fore putavit, cur ego non laeter meum consulatam ad salatem popnli Bomani prope fa- talem exstitisse? ^ Quare, patres conscripti, consulite vobis, prospicite patriae, conseryate vos, coiiiuges, liberos fortanasque vestras, populi Bo- mani nomen salutemque defendite; mihi parcere ac de me co- gitare desinite. Nam primum debeo sperare omnes deos, qni huic urbi praesident, pro eo mihi, ac mereor, relaturos esse gratiam; deinde, si quid obtigerit, aequo animo paratoque moriar. Nam neque turpis mors forti viro potest accidere neque immatnra con- sulari neque misera sapientL Nee tamen ego sum ille ferreus, qui fratris carissimi atque amantissimi praesentis maerore non movear horumque omnium lacrimis, a quibus me circumsessum videtis. Neque meam mentem non domum saepe revocat exani- mata uxor et abiecta metu filia et parynlus filius, quem mihi videtur amplecti res publica tamquam obsidem consulatus mei, neque ille, qui exspectans huius exitum diei stat in conspectu meo, gen er. Moveor his rebus omnibus, sed in eam partem, uti salvi sint vobiscum onmes, etiamsi me vis aliqua oppresserit, potius, quam et illi et nos una rei publicae peste pereamus. 4 Quare, patres conscripti, incumbite ad salutem rei publicae, circumspicite omnes procellas, quae impendent, nisi providetis. Non Ti. Gracchus, quod iterum tribunus plebis fieri voluit, non C. Q-rac- chus, quod agrarios concitare conatus est, non L. Saturninus, quod C. Memmium occidit, in discrimen aliquod atque in vestrae severi- tatis iudicium adducitur; tenentur ii, qui ad urbis incendium, ad vestram omnium caedem, ad Catilinam accipiendum Bomae re- stiterunt; tenentur litterae, signa, manus, denique unius cuiusque confessio; sollicitantur AUobroges, servitia excitantur, Gatilina ar- cessitur ; id est initum consilium, ut, interfectis omnibus, nemo ne ad deplorandum quidem populi Bomani nomen atque ad lamen- tandam tanti imperii calamitatem relinquatur. Or. IV, c. 1-4. 88 Haec omnia indices detnlernnt, rei confessi sunt, vos multiSfi iam iudiciis indicayistis, primum quod mihi gratias egistis singa- laribas verbis et mea yirtute atque diligentia perditomm hominam coniurationem patefactam esse decrevistis, deinde, qaod F. Lentu- lum se abdicare praetnra coegistis, tum, quod enm et ceteros, de quibas iudicastis, in oustodiam dandos censoistis, maxime- que, quod meo nomine supplicationem decrevistis, qui bonos togato babitus ante me est nemini; postremo hestemo die praemia legatis Allobrogum Titoque Yolturcio dedistis amplissima. Quae sunt omnia eins modi, ut ii, qui in oustodiam nominatim dati sunt, sine ulla dubitatione a vobis damnati esse videantur. Sed ego institui referre ad vos, patres conscripti, tamquame integrum, et de facto quid iudicetis et de poena quid cen- seatis. lila praedicam, quae sunt consulis. Ego magnum in re publica versari furorem et nova quaedam misceri et concitari mala iam pridem yidebam, sed hanc tantam, tam exitiosam haberi coniurationem a civibus n um quam putavi. Nunc, quidquid est, quocumque vestrae mentes inclinant atque sententiae, statuendum Yobis ante noctem est. Quantum facinus ad tos delatum sit, yidetis. Huic si p au cos putatis adfines esse, vehementer erratis; latius opinione disseminatum est hoc malum; manayit non solum per Italiam, verum etiam transcendit Alpes et obscure ser- pens multas iam provincias occupavit. Id opprimi sustentando ac prolatando nuUo pacto potest; quacumque ratione placet, ce- leriter vobis yindicandum est. Video duas adhuc esse sententias, unam D. Silani, qui censet^ eos, qui haec delere conati sunt, morte esse multandos, alteram C. Gaesaris, qui mortis poenam removet, ceterorum suppliciorum omnes acerbitates amplectitur. TJterque et pro sua dignitate et pro rerum magnitudine in summa severitate versatur. Alter eos, qui nos omnes yita privare conati sunt, qui delere Imperium, qui populi Bomani nomen ex- stinguere, punctum temporis frui vita et hoc communi spiritu non putat oportere atque hoc genus poenae saepe in improbos cives in hac re publica esse usurpatum recordatur. Alter intellegit mortem ab dis inunortalibus non esse supplicii causa constitutam, sed aut necessitatem naturae aut laborum ac miseriarum quietem. M. T. Cic. Orat. in Cat. i-rv. (T.) 3 84 M. Tnllii Giceronis Orationes in L. Catilinam. Itaqne eam sapientes numqaam inviti, fortes saepe etiam libenter oppetivenmt. Yinoula vero, et ea sempiterna certe ad singa- larem poenam nefarii sceleris inyenta sunt. Municipiis dispertiri 8 inbet Habere yidetur ista res iniquitatem, si imperare velis, dif- ficultatem, si rogare. Decematur tarnen, si placet Ego enim susci- piam ety ut spero, reperiam, qni id, qnod salntis omnium causa statneritis, non pntent esse saae dignitatis recusare. Adiungit gravem poenam mnnicipüs, si qnis eomm vincula roperit; W- ribiles custodias drcumdat et dignas scelere hominnm perditorom. Sandt, ne qnis eomm poenam, qnos condemnat, aut per senatum aut per populnm leyare possit; eripit etiam spem, quae sola ho- mines in miseriis consolari solet. Bona praeterea publicari iubet; yitam solam relinqnit nefarüs hominibus; quam si eripuisset, multos una dolores animi atque corporis et omnes scelerum poenas ademisset. Itaque ut aliqua in vita formido improbis esset pro- posita, apud inferos eins modi quaedam illi antiqui supplicia im- piis constituta esse Toluerunt, quod yidelicet intellegebant, bis remotis, non esse mortem ipsam pertimescendam. 6 Nunc, patres conscripti, ego mea video quid intersit Si eritis secuti sententiam G. Gaesaris, quoniam hanc is in re publica viam, quae popularis habetur, secutus est, fortasse minus erunt, hoc auctore et cognitore huiusce sententiae, mihi popu- läres impetus pertimescendi; sin illam alteram, nescio an am- p 1 i u s mihi negotii contrahatur. Sed tarnen m e o r u m periculorum rationes utilitas rei publicae vincat. Habemus enim a C. Cäe- sare, sicut ipsius dignitas et maiorum eius amplitudo postu- labat, sententiam tamquam obsidem perpetuae in rem publicam voluntatis. Intellectum est, quid interesset inter levitatem contiona- torum et animum vere populärem, saluti populi consulentem. 10 Video de istis, qui se populäres haberi volunt, abesse non nemi- nem, ne de capite yidelicet cirium Romanorum sententiam ferat; isetnudius tertius in custodiam cives Romanos dedit et sup- plicationem mihi decrevit et indices hesterno die maximis praemiis adfecit. lam hoc nemini dubium est, qui reo custodiam, quaesitori gratulationem, indici praemium decrerit, quid de tota re et causa iudicarit At vero G. Gaesar intellegit legem Sempro- niam esse de ciyibus Romanis constitutam; qui autem rei Or. IV, 0. 4-6. » publicae sit hostis, eom civem esse nallo modo posse; denique ipsum latorem Semproniae legis iniussa populi poenas rei pu- blicae dependisse. Idem ipsum Lentulum, largitorem et prodigum, non putat, cum de pemicie populi Bomani, exitio huius urbis tam acerbe, tam crudeliter cogitarit, etiam appellari posse populärem. Itaque homo mitissimus atque lenissimus non dubitat P. Lentulum aeternis tenebris vinculisque mandare et sanoit in poste- rum, ne quis huius supplicio levando se iactare et in pemicie populi Bomani posthac popularis esse possit Adiungit etiam publicationem bonorum, ut omnes animi crudatus et corporis etiam egestas ac mendicitas consequatur. Quam ob rem, sive hoc statueritis, dederitis mihi comitem^^ ad contionem populo carum atque iucundum, siye Silani senten- tiam sequi malueritis, facile me atque vos crudelitatis yitu- peratione populo Romano purgabo atque obtinebo eam multo leniorem fuisse. Quamquam, patres conscripti, quae potest esse in tanti sce- leris immanitate punienda crudelitas? Ego enim de meo sensu iudico. Nam ita mihi salva re publica vobisoum perfrui liceat, ut ego, quod in hac causa yehementior sum, non atro- citate animi moveor — quis enim est me mitior? — , sed sin- gulari quadam humanitate et misericordia. Videor enim mihi videre hanc urbem, lucem orbis terrarum atque arcem om- nium gentium, subito uno incendio concidentem; cemo animo se- pulta in patria miseros atque insepultos acervos civium; versatur mihi ante oculos adspectus Gethegi et furor in vestra caede bacchantis. Cum yero mihi proposui regnantem Lentulum, sicut 12 ipse se ex fatis sperasse confessus est, purpuratum esse huic Ga- bini um, cum exercitu yenisse Gatilinam, tum lamentationem matrum familias, tum fugam yirginum atque puerorum ac yexa- tionem yirginum Vestalium perhorresco et, quia mihi yehementer haec yidentur misera atque miseranda, idcirco in eos, qui ea per- ficere yoluerunt, me seyerum yehementemque praebeo. Etenim quaero, si quis pater familias, liberis suis a seryo interfectis, uxore occisa, incensa domo, supplicium de seryo non quam acerbissimum sumpserit, utrum is Clemens ac misericors, an inhuma- nissimus et crudelissimus esse yideatur ? Mihi yere importunus ac 3* 86 M. Tallii Cioeronis OrationeB in L. Gatflinam. feneas, qai non dolore et cruciatu nocentis suum dolorem crucia- tnmque lenierit. Sic nos in his hominibas, qm nos, qm oomuges, qui liberos nostros trucidare volaemnt, qui singulas unius coiasque nostmm domos et hoc Universum rei pnblicae domicilium delere conati sunt, qui id egerunt, ut gentem Allobrogum in vestigiis huius urbis atque in cinere deflagrati imperii collocarent, si vehe- mentissimi fuerimus, misericordes habebimur ; sin remissiores esse Yoluerimus, summae nobis crudelitatis in patriae civiumque pemi- iscie fama subeunda est. Nisi yero cuipiam L. Caesar, vir fortissi- mus et amantissimus rei pnblicae, crudelior nudius tertius visus est, cum sororis suae, feminae lectissimae, yirum praesentem et audientem vita privandum esse dixit, cum ayum suum iussu con- sulis interfectum filiumque eins impuberem, legatum a patre missum, in carcere necatum esse dixit. Quorum quod simile fac- tum? quod initum delendae rei pnblicae consilium? Largi- tionis voluntas tum in re publica yersata est et partium quae- dam contentio. Atque illo tempore huius avus Lentuli, vir clarissimus, armatus Gracchum est persecutus. Ille etiam grave tum vulnus accepit, ne quid de summa re publica deminueretur; hie ad evertenda rei pnblicae fandamenta Gallos arcessit, servitia concitat, Catilinam vocat, attribuit nos trucidandos Gethego et ceteros cives interficiendos Gabinio, urbem inflammandam Cassio, totam Italiam vastandam diripiendamque Gatilinae. Yereamini, censeo, ne in hoc scelere tam immani ac nefando nimis aliquid severe statuisse videamini; multo magis est verendum, ne remis- sione poenae crudeles in patriam, quam ne severitate animadversionis nimis vehementes in acerbissimos bestes fuisse videamur. "^ Sed ea, quae exaudio, patres conscripti, dissimulare non pos- sum. laciuntur enim voces, quae perveniunt ad aures meas, eorum, qui vereri videntur, ut habeam satis praesidii ad ea, quae vos statueritis hodiemo die, transigunda. Omnia et provisa et parata et constituta sunt, patres con- scripti, cum mea summa cura atque diligentia, tum multo etiam maiore populi Bomani ad summum Imperium retinendum et ad communes fortunas conservandas volxmtate. Omnes adsunt omnium ordinum homines, omnium generum, omnium denique aetatum; Or. rv, 0. 6--8* 8T plenum est forum, plena templa circiim forum, pleni omnes aditus huina templi ac locL Causa est enim post urbem oonditam haec inyenta sola, in qua omnes sentirent unum atque idem praeter eos, qui, cum sibi viderent esse pereundnm, cum omnibus potius quam soll perire yoluerunt Hosce ego homines exdpio et secemo libenter neque inu improborum civium, sed in acerbissimorum bostium numero habendos puto. Geteri vero, di immortales, qua frequentia, quo studio, qua virtute ad communem salutem dignitatemque consen- tiunt! Quid ego hie equites Bomanos commemorem? qui vobis ita summam ordinis consüiique concedunt, ut vobiscum de amore rei publicae certent; quos ex multorum annorum dissen- sione huius ordinis ad societatem concordiamque revocatos ho- diemus dies yobiscum atque haec causa coniungit. Quam si coniunctionem, in consulatu confirmatam meo, perpetuam in re publica tenuerimus, confirmo vobis nuUimi posthac malum civile ac domesticum ad ullam rei publicae partem esse venturnm. Pari studio defendendae rei publicae convenisse video tribunos aera- rios, fortissimos yiros; scribas item universos, quos cum casu hie dies ad aerarium frequentasset, video ab exspectatione sortis ad salutem communem esse conversos. Omnis ingenuorum adest multitudo, etiam tenuissimorum. Quis est enim, cui nonie haec templa, adspectus urbis, possessio libertatis, lux denique haec ipsa et commune patriae solum cum sit canmi, tum vero dulce atque iucundum? Operae pretium est, patres conscripti, libertinorum homi-8 num studia cognoscere, qui, sua virtute fortunam huius civitatis consecuti, hanc suam patriam iudicant, quam quidam hie nati, et summo loco nati, non patriam suam, sed urbem hostium esse iu- dicaverunt. Sed quid ego hosce homines ordinesque commemoro, quos privatae fortunae, quos communis res publica, quos denique libertas, ea quae dulcissima est, ad salutem patriae defendendam excitavit? Servus est nemo, qui modo tolerabili condicione sit servitutis, qui non audaciam civium perhorrescat, qui non haec stare cupiat, qui non, quantum audet et quantum potest, con- ferat ad conmiunem salutem voluntatis. Quare si quem vestrumi? forte commovet hoc, quod auditum est, lenonem» (juendam Lentuli 18 M. Tallii Cüceionis Orationes in L. CatUinam. ooncursare circum tabernas, pretio sperare sollicitari posse animos egentinm atque imperitomm, est id quidem coeptam atque temp- tatom, sed nulli sunt inventi tarn aat fortnna miseri aat volan- tate perditi, qui non illam ipsum sellae atque operis et quaestus cotidiani locom, qoi non cnbile ac leotulnm suam, qui denique non oarsum hunc otiosnm yitae suae salvurn esse velint. Molto vero maxima pars eororn, qoi in tabemis sunt, immo vero — id enim potins est dicendnm — genns hoc Universum amantissimum est otii. Etenim omne instrumentum, omnis opera atque quaestus frequentia civium sustentatur, aliturotio; quorum si quaestus oc- clusis tabemis minui solet, quid tandem incensis faturum fuit? ^ Quae cum ita sint, patres conscripti, vobis populi Bomani praesidia non desunt : vos ne populoKomano deesse videamini, providete. Habetis consulem ex plurimis periculis et insidiis at- que ex media morte non ad vitam suam, sed ad salutem vestram reservatum. Omnes ordines ad conservandam rem publicam mente, voluntate, voce consenüunt. Obsessa facibus et telis im- piae coniurationis vobis supplex manus tendit patria communis ; vobis se, vobis vitam omnium civium, vobis arcem et Gapitolium, vobis aras Penatium, vobis illum ignem Vestae sempitemum, vobis omnium deorum templa atque delubra, vobis muros atque urbis tecta commendat. Praeterea de vestra vita, de coniugum vestra- rum atque liberorum anima, de fortunis omnium, de sedibus, de i9focis vestris hodiemo die vobis iudicandum est. Habetis . ducem memorem vestri, oblitum sui, quae non semper facultas datur; habetis omnes ordines, omnes homines, Universum populum Bo- manum, id quod in civili causa hodiemo die primum videmus, unum atque idem sentientem. Cogitate, quantis laboribus funda- tum imperium, quanta virtute stabilitam libertatem, quanta deo- rum benignitate auctas exaggeratasque fortunas una nox paene delerit Id ne umquam posthac non modo confici, sed ne cogitari quidem possit a civibus, hodiemo die providendxmi est. Atque haec, non ut vos, qui mihi studio paene praecurritis, excitarem, locutus sum, sed ut mea vox, quae debet esse in re publica prin- oeps, officio functa consulari videretur. 20 Nunc, antequam ad sententiam redeo, de me pauca dicam. Ego, quanta ||ianus est coniuratorum, quam videtis esse per- Or. IV, c. a— 11. W magnam, täntam me inimicoram multitiidiiiiBm suscepisse Video; sed eam iadico esse turpem et infirmam et abiectam. Qaodsi aliquando alicuins farore et scelere concitata manus ista plas yalaerit quam vestra ac rei pnblicae dignitas, me tamen meomm factorum atqne consilioram numquam, patres conscripti, paenitebit Etenim mors, quam mihi iUi fortasse minitantar, omnibus est pa- rata; vitae tantam laadem, quanta vos me vestris decretis hone- stastisy nemo est adsecutns. Geteris enim bene gesta, mihi mii conservata re publica gratalationem decreyistis. Sit Scipiost darus ille, cuins consilio ao Tirtate Hamiibal in Africam redire atqne Italia decedere coactns est; ometnr alter eximia lande Africanns, qni dnas nrbes hnic imperio infestissimas, Garthagi- nem Nnmantiamqne, delevit; habeatnr vir egregins Fan Ins ille, cnins cnrmm rez potentissimns qnondam et nobilissimns Perses honestavit; sit aetema gloria Marin s, qni bis Italiam obsidione et metn servitntis liberayit; anteponatnr omnibns Pompeins, cnins res gestae atqne virtntes isdem, qnibns solis cnrsns, regioni- bns ac terminis continentnr: erit profecto inter hornm landes aliqnid loci nostrae gloriae, nisi forte mains est patefacere nobis provincias, qno exire possimns, qnam cnrare, nt etiam illi, qni absnnt, habeant, qno victores revertantnr. Qnamqnam est nno loco condicio melior extemae victoriae^s qnam domesticae, qnod bestes alienigenae ant oppressi servinnt ant recepti beneficio se obligates pntant; qni antem ex nnmero ciyinm, dementia aliqna depravati, bestes patriae semel esse coe- pemnt, eos, cnm a pemicie rei pnblicae reppnleris, nee vi coercere nee beneficio placare possis. Qnare mihi cnm perditis civibns aeternnm bellnm snsceptnm esse yideo. Id ego yestro bonomm- qne omninm anxilio memoriaqne tantomm pericnlomm, qnae non modo in hoc popnlo, qni servatns est, sed in omninm gentinm sermonibns ac mentibns semper haerebit, a me atqne a meis facile propnlsari posse confido. Neqne nlla profecto tanta vis reperietnr, qnae coninnctionem vestram eqnitnmqne Bomanomm et tantam conspirationem bonomm omninm confringere et labefactare possit Qnae cnm ita sint, pro imperio, pro exercitn, pro provincia,*j qnam neglexi, pro trinmpho ceterisqne landis insignibns, qnae snnt ame propter nrbis vestraeqne salntis cnstodiam repndiata, 40 M. Tullii Giceronis Orationes in L. GatUinam. pro clientelis hospitiisque proyincialibus, quae tarnen urbanis opibus non minore labore taeor quam comparo, pro bis igitnr omnibus rebns, pro meis in yos singularibns stndiis proque hac, quam perspicitis, ad conservandam rem pablicam diligentia nihil a vobis nisi boius temporis totinsque mei consolatus memoriam postnlo; qnae dum erit in vestris fixa mentibus, tutissimo me mnro saep- tom esse arbitrabor. Quodsi meam spem yis improborum fefellerit atqne saperaverit, commendo vobis parvum meum filium, cai pro- fecto satis erit praesidii non solnm ad salntem, yerom etiam ad dignitatem, si eins, qoi haec omnia sno solins periculo conservarit, illom filinm esse memineritis. 34 Quapropter de summa salute vestra populique Bomani, de yestris coningibus ac liberis, de aris ac focis, de fanis atque tem- plis, de totius urbis tectis ac sedibus, de imperio ac libertate, de salute Italiae, de universa re publica decemite diligenter, ut instituistis, ac fortiter. Habetis eum consulem, qui et parere yestris decretis non dubitet et ea, quae statueritis, quoad yivet, defendere et per se ipsum praestare possit. CICEROS REDEN GEGEN L. SERGIUS CATILINA. Nick Text Ulli Kimmeiitir (getraute Ausgabe filr den Soliulgebrauoh Prof. Dr. KARL HACHTMANN, Direktor des Herzogl. Karls-OymnMiiimB su Bembarf. Zweite Abteilniis: Kommentar« Achte, sorgfältig durchgesehene Auflage« eOTHl 1906. FRIEDRICH ANDREAS PERTHES AKTIBNGE8ELL8GHAFT. EINLEITUNG. I. Das Leben CatUlaas bis siim Jahre 63 ▼. Ohr. L. Sergins Gatilina, geboren ungefähr 108 v. Chr., stammte aus einem altadeligen Geschlechte, das aber im Laufe der Zeit mehr und mehr heruntergekommen war. Von seinem Yater in dürftigen Verhältnissen zurückgelassen, ergab er sich frühzeitig den sinn- lichen Vergnügungen, wie sie die Hauptstadt damals in Menge & bot. Die Natur hatte ihn mit Gaben des Geistes und des Körpers wohl ausgestattet, und da er in hohem Grade die Fähigkeit besafs, andere an sich zu fesseln, so sammelte er bald einen Kreis gleich- gesinnter Menschen um sich, namentlich viele genufssüchtige und deshalb verschuldete Jünglinge der römischen Aristokratie. 10 Im öffentlichen Leben trat er zum erstenmal hervor, als in- folge der Parteikämpfe zwischen Marius und Sulla (im Jahre 88 V. Chr.) der Bürgerkrieg ausbrach. Er stand während desselben auf der Seite Sullas, und als dieser zuletzt als Sieger aus dem Kampfe hervorging (im Jahre 82 v. Chr.) und durch die sogen, tft Proskriptionen seine Gegner aus dem Wege räumte und ihr Ver- mögen konfiszierte, benutzte Gatilina die Gelegenheit, um durch eifrige Unterstützung Sullas seinen zerrütteten Vermögensverhält- nissen aufzuhelfen. Die Summen aber, die er auf diese unrecht- mäfsige Weise gewann, brachte er in kurzer Zeit wieder durch, 20 indem er in Gemeinschaft mit sittenlosen Menschen, die den ver- schiedenartigsten Klassen angehörten, sinnlichen Genüssen nach- ging. Seine Familienverhältnisse waren nicht weniger zerrüttet Nachdem ihm seine erste Frau gestorben, beschlofs er, eine Witwe, Aurelia OrestiUa, zu heiraten. Diese war anfänglich nicht geneigt, 2» die Ehe einzugehen, da er aus erster Ehe einen bereits erwach- senen Sohn hatte; als nun letzterer plötzlich starb, so wurde 1» 2 Einleitung. vielfach geglaubt, dafs der eigene Vater ihn durch Gift be- seitigt habe. so Trotz seines sittenlosen Lebenswandels setzte es Catilina, der einen glühenden Ehrgeiz besafs, doch durch, dafs er nach Ver- waltung der Quästur und Ädilität im Jahre 68 zur Prätur ge- langte. Im folgenden Jahre verwaltete er als Proprätor die Pro- vinz Afrika, beutete aber diese Stellung in einer Weise aus, dafs s 6 Abgesandte nach Kom kamen, um sich über die Erpressungen, deren er sich schuldig gemacht hatte, zu beschweren. Dadurch wurde er verhindert, sich, wie dies ursprünglich seine Absicht ge- wesen war, für das Jahr 65 um das Konsulat zu bewerben. Als nun die für dieses Jahr gewählten Konsuln, P. Autronius Pätus 4 und P. Cornelius Sulla, wegen Amtserschleichung (de ambäu) an- geklagt und verurteilt, von der Verwaltung des Konsulats aus- geschlossen und an ihrer Stelle L. Aurelius Gotta und L. Manlius Torquatus gewählt wurden, so soll, während Sulla sich von der Sache fem hielt, Autronius mit Catilina und einem jungen sitten- 45 losen Patrizier, Cn. Calpumius Piso, in Verbindung getreten sein, um die beiden designierten Konsuln bei ihrem Amtsantritte (am 1. Januar 65) zu ermorden. Der Plan aber, so wird weiter be- richtet, sei bekannt geworden, und infolgedessen hätten die Ver- schworenen die Ausführung des Komplotts auf den 5. Februar ver- 50 schoben; indessen auch bei dieser Gelegenheit hätten sie, weil das Zeichen zu früh gegeben worden sei, ihren Zweck verfehlt Welche Rolle bei dieser sogenannten ersten Catilinarischen Verschwörung Catilina selbst gespielt hat, läfst sich nicht erweisen; man kann bei seinem Charakter aber wohl annehmen, dafs sie keine unbedeu- 55tende gewesen ist. Eine gerichtliche Verfolgung der Sache hat überhaupt nicht stattgefonden. In demselben Jahre wurde Catilina wegen der Erpressungen, die er sich bei der Verwaltung der Provinz Afrika hatte zuschul- den kommen lassen, vor Gericht gezogen, und wenn er auch durch 60 Bestechung seines Anklägers, P. Clodius Pulcher, und seiner Richter einer Verurteilung entging, so wurde er doch, da er während der Wahlkomitien für das Jahr 64 sich in Untersuchung befand, von der Bewerbung um das Konsulat abermals ausgeschlossen. Mit allem Eifer suchte er nunmehr, getrieben durch seinen Ehrgeiz Emleitong. 8 und seine zerrütteten Yermögensverliältnisse, f&r das folgende 65 Jahr (63) das von ihm lang erstrebte Ziel zu erreichen; er schlofs sich dabei an G. Antonius Hybrida an, der sich gleichfalls in einer bedrängten Lage befand und mit ihm gleiche Zwecke verfolgte. Unter seinen Mitbewerbern war der hervorragendste und deshalb far ihn gefahrlichste M. Tnllius Cicero. 70 II. Leben des M. TnlUvs Oleero bis z«m Jahre 63 ▼. Chr. M. Tollins Cicero wurde im Jahre 106 v. Chr. bei Arpinum im volskischen Lande geboren. Frühzeitig kam er mit seinem Bruder Quintus nach ßom und genofs hier eine ausgezeichnete Bildung; namentlich wurde er in der Beredsamkeit, Rechtswissen^ Schaft und Philosophie von den besten Lehrern gründlich unter- & wiesen. Nachdem er sich für den Beruf eines Redners und Sach- walters genügend vorbereitet hatte, trat er zum erstenmal in einem öfTentlichen Prozesse (causa publica) im Jahre 80 auf, also zu einer Zeit, wo Sulla im Besitze der Diktatur war, indem er S. Boscius aus Ameria gegen Chrysogonus, einen Günstling des 10 Diktators, verteidigte. Wegen seiner schwächlichen Gesundheit beschlofs er alsdann, Bom auf einige Zeit zu verlassen und sich auf Reisen zu begeben. Er besuchte in den Jahren 79 — 77 Athen und Eleinasien und verweilte namentlich auf der Insel Rhodus wo er den Unterricht des berühmten Redners Molo genofs. Neu u gekräftigt und reich an Kenntnissen kehrte er nach Rom zurück und wurde bald darauf (im Jahre 76) einstimmig zum Quästor gewählt Inzwischen hatte er sich mit Terentia verheiratet; es wurden ihm aus dieser Ehe zwei Kinder geboren, im Jahre 76 eine Tochter, Tullia, die sich später mit C. Calpumius Piso Frugi ao vermählte, und im Jahre 65 ein Sohn, Marcus, der ihm nachmals durch sein ausschweifendes Leben viel Kummer bereitete. Nach- dem er als Quästor die Provinz Sizilien (im Jahre 75) in muster- hafter Weise verwaltet hatte, kehrte er nach Rom zurück und er- warb sich durch seine Beredsamkeit grofses Ansehen, ganz be-3& sonders auch dadurch, dafs er auf Bitten der ihm in Dankbarkeit ergebenen Sikuler Yerres, welcher sich durch eine schmachvolle Verwaltung der Provinz Sizilien im höchsten Grade verhafst ge- macht hatte, anklagte und seine schimpflichen Handlungen vor 4 Emlettmig. Stauer Augen darlegte. Im Jalire 69 yenraltete er die kumlisclie Idflitat und wurde im Jalire 66 Pritor; damals liielt er die Bede pro lege Maniliay in der er den Yolkstribnnen C. Manilios bd seinem Antrage, Pompejns den Oberbefehl im Mitliridatischen Kriege za übertn^^en, aof das kräftigste unterstützte. In das 2» folgende Jahr fallt die bereits oben erwähnte Anklage Catilinas wegen Erpressungen (re^pekmdarum), und bei der Gelegenheit fand, da dieser die Hilfe des beröhmten Sachwalters for seinen Prozefs in Ansprach nehmen wollte, zwischen ihm und Cicero eine An- nahenmg statt; es trat aber sehr bald &ak Brach ein und schlieÜEh 40 lieh eine erbitterte Feindschaft, als nämlich Cicero for das Jahr 63 zum Eonsol gewählt wurde. Die Bewerbung des letzteren war anßnglich auf grofse Schwierigkeiten gestolsen, da die meisten der Optimaten ihn als einen hämo navus yerachteten, und seine Gtegner, von angesehenen Persönlichkeiten, wie Cäsar und Crassus, 4» unterstützt, alles aufboten, um seine Hoffiiung zu vereiteln. Als aber ihre Wahlumtriebe alle Schranken durchbrachen, und sich Gerüchte tou ümsturzplänen, die Catilina und seine Grenossen Terfolgten, zu verbreiten anfingen, hielt es die Nobilität für ratr sam, durch die Wahl Ciceros jenen Absichten entgegenzuarbeiten. »oSo kam es, dafs er in den Eomitien durch die Stimmen aller Zenturien zum Konsul gewählt wurde. Die Wahl war für ihn in hohem Grade ehrenvoll, die Aufgabe aber, die er mit dieser Stellung übernahm, ungemein schwierig, da als Kollege Antonius Hybrida gewählt wurde, von dem es hiefs, er stehe den Plänen »6 Catilinas nicht fem, und da aufserdem sich nicht erwarten liefs, dafs Catilina selbst die ihm gewordene Zurückweisung ruhig er- tragen werde. Übergang zur ersten Catilinarischen Rede. Trotzdem Gatilina seine Hoffimng, für das Jahr 63 das Konsulat zu erhalten, abermals vereitelt sah, gab er doch seine Pläne nicht auf und bewarb sich für das Jahr 62 von neuem um diese Würde, indem er ent- schlossen war, nötigenfalls auf dem Wege der Gewalt zu seinem Ziele zu gelangen. Die Verhältnisse in der Hauptstadt schienen für einen Hand- s streich nicht ungünstig; Sallust berichtet darüber (BelL Cai, Kap. 16): „In Italia nuUus exercitus, Cn. Pompeius in extremis terris bellum gere- bat; ipsi consulatum petenti magna spes, senatus nihil sane intentus; tutae tranquillaeque res omnes, sed ea prorsus opportuna Catilinae.^ Es fanden sich auch Leute genug, die, durch glänzende Versprechungen be- lo wogen, sich jenem anzuschliefsen bereit waren, namentlich adelige Jüng- linge, Verbrecher allerart, Sullanische Veteranen, welche die schnell ge- wonnenen Besitztümer bald wieder verschleudert hatten; femer wurden Leute, die durch den ersten Bürgerkrieg um ihr Vermögen gekommen waren, oder solche, die in der Hauptstadt von der Hand in den Mund is lebten, durch die Aussicht auf eine baldige Besserung ihrer Lage an- gelockt, sich um Gatilina zu scharen. Zunächst sollten diese Leute seine Bewerbung um das Konsulat mit allen Kräften unterstützen; er hoffte^ dafs, wenn er erst dieses Ziel erreicht habe, es für ihn ein leichtes sein werde, alle weiteren Schwierigkeiten, die seinen ehrgeizigen Plänen noch 20 im Wege standen, zu beseitigen. Während er selbst in Rom tätig war, sammelte G. ManHus, der ehemals unter Sulla Zenturio gewesen war, in Fäsulä, einer Stadt Etruriens, Leute, die entschlossen waren, die Sache Gatilinas erforderlichenfalls mit den Waffen in der Hand zu unterstützen. Unterdessen hatte Gicero alles, was von jener Seite unternommen 3s wurde, sorgfältig überwacht Q. Gurius, einer der Verschworenen, hatte einer gewissen Fulvia von den Plänen Gatilinas Mitteilung gemacht, und durch diese hatte Gicero von allem, was vorging, Kenntnis erhalten. Infolgedessen hielt er es für geraten, sich persönlich gegen jeden Über- fall zu schützen; aufserdem hatte er noch vor seinem Amtsantritte An- so tonius Hybrida, seinen Kollegen, von einer Unterstützung der Partei Gatilinas dadurch abzuziehen gewufst, dafs er ihm freiwillig Mazedonien als Konsularprovinz überliefs; schliefslich hatte er ein neues, gegen die Wahlumtriebe gerichtetes Gesetz (de ambitu) durchgebracht, um Gati^ 6 M. Tallii Ciceronis Orationes in L. Catilinam. tslina abznschreckeiL In dieser Hoffiiung täuschte er sich freilich: letz- terer lieft sich durchaus nicht einschüchtern, sondern fuhr fort, alles zu tun, was ihm zur Erreichung seines Zieles förderlich erschien. Am Tage vor den Wahlkomitien, die, wie gewöhnlich, im Laufe des Juli stattgefunden zu haben scheinen, setzte Cicero auseinander, in welcher 40 Ge&hr der Staat sich befinde. Der Senat beschlofs infolge dieser Ent- hüllungen, nicht die Konsularkomitien abzuhalten, sondern sich über die Lage des Staates zu beraten. Gatilina besafs die Dreistigkeit, selbst zu erscheinen, und als er von Cicero aufgefordert wurde, sich zu rechir fertigen, antwortete er mit grofser Frechheit Trotz dieses Benehmens 46Mste der Senat keine energischen Entschlüsse, und als bald darauf die Wahlkomitien abgehalten wurden, kam Cicero, durch einen Harnisch gegen ein Attentat geschützt, mit einer aus seinen Freunden bestehenden Bedeckung auf das Marsfeld. Catilina fiel bei der Wahl wiederum durch, und es wurden fär das Jahr 62 zu Konsuln designiert: Decimus Juniüs 60 Silanus und L. Licinius Murena. Catilina beschlofs nunmehr, auf dem Wege der Gewalt vorzugehen; es wurden in umfassender Weise Vorbereitungen getroffen; zugleich wurde festgesetzt, dafs ManUus am 27. Oktober los- schlagen sollte. Cicero, der über alle Vorgänge genau unterrichtet war, berief am 21. Oktober den Senat zu einer Sitzung; am folgenden Tage 66 wurde ihm von dieser Behörde durch die bekannte Formel: „Videant consules, ne quid res publica detrimenti capiat^ unbeschränkte Voll- macht gegeben, alles zu tun, was zum Schutze der Verfassung erforder- lich wäre. Auch traf man Vorkehrungen, um sich gegen einen Überfedl durch Catilinas Banden zu sichern. Dieser selbst bewahrte äußerlich 60 seine Buhe, und als er von einem jungen Patrizier, L. Ämilius Paullas, auf Grund der lex Plautia de vi vor Gericht gezogen werden sollte, war er dreist genug, sich mehreren angesehenen Männern zur sog. freien Haft (Ubera custodia) anzubieten. Er wurde aber überall zurück- gewiesen; endlich nahm ihn M. Metellus, ein schlaffer und energieloser 66 Mann, auü Im stillen hatte Catilina bereits den Entschlufs gefafst, sich möglichst bald an die Spitze des von Manlius gesammelten Heeres zu stellen. In der Hoffnung aber, dafs noch vor seinem Abgange der Konsul durch Mord beseitigt werden könne, berief er die Verschworenen in der Nacht vom 6. auf den 7. November zu einer Versammlung in das Haus 70 des Porcius Läca. Hier setzte er seinen ganzen Plan auseinander, er- öffnete, dafs er sich zum Heere begeben wolle, verteilte die Bollen an die zurückbleibenden Verschworenen und gab zu erkennen, dals er vor allen Dingen gern den Konsul aus dem Wege geräumt sähe. Zwei seiner Genossen, der Senator L. Varguntejus und der Bitter C. Cornelius, 76 erboten sich, am Morgen des nächsten Tages (7. November) einen Be- such (sahUatio) beim Konsul abzustatten und ihn bei dieser Gelegen- heit zu ermorden. Cicero aber, der noch während der Nacht alles durch Curius und Fulvia erfahren hatte, traf die nötigen Sicherheitsmalsregeln Or. I, c. 1. 7 und liefs die beiden Yerschworenen abweisen« In der Annahme, da& Catilina seine Abreise in das Lager des Manlins far die Nacbt vom so 7. zum 8. November festgesetzt habe und Cicero ihn in der Ansföhrung dieses Planes nicht habe hindern wollen, oder dafs von dem Konsnl der 7. November noch zu Vorbereitungen far die Sicherheit der Stadt verwendet worden sei, entscheidet man sich meist dafür, daÜB Cicero erst am folgenden Tage, also am 8. November, den Senat im Tempel 85 des Juppiter Stator versammelt habe. Als auch Catilina in dieser Sitzung zu erscheinen die Frechheit hatte, da brach Cicero, von Zorn erfallt, in den heftigsten Worten gegen ihn los, um ihn zu entlarven und ihn zum baldigen Verlassen der Stadt zu bewegen (erste Catilinarische Bede). Die fiede, die Cicero damals aus dem Stegreif hielt, hat er späterhin «o schriftlich abgefafst und in dieser Gestalt alsdann verOffenüichi Erste Catilinarische Rede, gehalten in dem Senate am 8. November des Jahres 63 v. Chr. Die Im Text gesperrt gedruckten Wörter sind beim Lesen besonders hervorzuheben. Thema: Catilina soll mit seinem ganzen Anhange die Stadt verlassen (Teil 1); nur auf diese Weise kann eine Klänmg der Verhältnisse nnd eine Oesnndnng des Staatswesens herbeigefthrt werden (Teil H). Kap. 1. Die hochverräterischen Plane sind offenkundig: warom bringen die Konsuln, denen vom Senate unbeschränkte Tollmacht verliehen ist, nicht das äuürarste lüttel, um Catilina unschädlich zu nuushen, in Anwendung? 1. tandem] steht öfters in einer Frage der Verwunderung oder des Unwillens: „denn eigentlich ^^ — abutere] abuti he^eut&i sowohl „ver- brauchen" wie „mifs brauchen" (vgL unser „ausnutzen"). — etiam] in temporaler Bedeutung „noch". — qttem ad fönem] eigentlich „bis zu welcher Grenze", d. L „wie lange". — bononmi omnium] horvus in politischem Sinne „Patriot". — locus] d. i. der Tempel des Juppiter Stator am Palatin; s. Übergang zur ersten fiede, Z. 86. — constrie- tam tenert] ienere mit einem Pari Perfl Pass. dient zur Verstärkung des Ausdrucks und hebt das gegenwärtig noch bestehende fiesultat hervor (vgL cognitum habeo für coginovi)^ so III, 7, 16: „duces captos iam et comprehensos ienetis^. — Quid proodma, quid supenore etc.] g M. Tallii Ciceronis Orationes in L. Catilinam. Ist, wie man gewöhnlich annimmt, die Kede erst am 8. November ge- halten, so ist unter prooc/ima nox die Nacht vom 7. anf den 8. November zu verstehen, unter 8t4perior nox die Nacht vom 6- auf den 7. November, in welcher die Versammlung im Hause Läcas stattfand« YgL Übergang zur ersten Bede, Z. 69. 2. publici cansilu] „Staatsrat". — fortes vm] Nominativ. In wel- chem Sinne steht fortes? — mssu consulis] VgL § 3. 3. An vero etc.] Der Satz ist entweder zu subordinieren: „Wäh- rend P. Scipio" usw. oder die Koordination wird beibehalten: „Wie? hat nicht Scipio ...: den Catilina aber ... sollten wir ertragen?" — P. Scipio Nasica] führte, ohne ein obrigkeitliches Amt zu bekleiden, im J. 133 V. Chr. die Optimaten an, die TL Sempronius Gracchus er- schlugen. (Es ist auf die Worte, die in den beiden parallelen Fragen einander gegenübergestellt werden, genau zu achten 1) — aniiqtuz] Der Plural („alte Geschichten") ist auffallend. — Spurium Madium] Mälius, ein plebejischer Ritter, hatte bei einer Hungersnot im J. 439 v. Chr. Getreide unter das Volk verteilen lassen. Man beschuldigte ihn, dafs er nach der Königsherrschaft strebe, und forderte ihn vor Gericht. Als er zu erscheinen sich weigerte, ja sogar sich zur Wehr setzte, wurde er von C. Servilius Ahala, dem magister equitum des L. Quinctius Cin- cinnatus, niedergestoßen. — Habenms\ Nicht ohne Grund ist das Ver- bum vorangestellt; vgl. Kap. 4, 9: „reperti sunt duo equites" etc. (Die Wörtstellung ist im Deutschen so viel als möglich beizubehalten !) — senatum ccmsultum] s. S. 6, 55. Über die Bedeutung dieser Vollmacht (audoritas oder potestas) sagt Sallust Kap. 29: „Ea potestas per sena- tum more fiomano magistratui maxima permittitur, exercitum parare, bellum gerere, coercere Omnibus modis socios atque cives, domi mili- tiaeque imperium atque iudicium summum habere: aliter sine populi iussu nullius earum rerum consuli ins est." — rei publieae] abhängig von deesL Kap. 2. 4. qu^ondam] d. h. im J. 121 v. Chr., als C. Gracchus mit seinen Eeformplänen auftrat — darissimo patre etc.] Ablativi qna- litatis: „der Sohn, Enkel" usw. — M. FiUvius] M. P. Maccus, Konsul im J. 125 V. Chr., ein Freund der Gracchen und bekannt durch seinen Gesetzesantrag vom J. 125, wonach allen römischen Bundesgenossen das römische Bürgerrecht gewährt werden sollte. Er bekleidete das Volks- tribunat im J. 122. — (7. Mario et L. VcUerio] C. Marius und L. Vale- rius Placcus Konsuln im J. 100 v. Chr., als C. Servilius Glaucia und L. Apuleius Satuminus in Bom mit revolutionären Bestrebungen hervor- traten. — mors ae poena] „der Tod und zwar als Strafe" usw.; rei ptdblicae ist Genetivus subiectivus. — remorata est] remorari aliquem „jemanden warten lassen". — vicesiimmi diem] Wurde die Rede am 8. November gehalten, so war es, da die erwähnte Vollmacht den Kon- Or. I, c. 1—4. 9 Silin in der Senatssitznng vom 22. Oktober (s. Übergang zur ersten Bede, Z. 55) übertragen war, erst der 18. Tag; Cicero gebrancht also eine miide ZahL — in talndis] tabtdae „Archiv". — Vivis, et tnms] et „und zwar". — dissohUum] „nachlässig, fahrlässig"; ebenso ist ne- qmtia mit „Fahrlässigkeit" wiederzugeben. 5. aiqtie adeo] hier steigernd „und sogar"; sonst berichtigend „oder vielmehr"; vgL § 9. — iam] in Verbindung mit einem Futurum „augenblicklich, sofort" (vgl fiörj); ebenso § 8: „iow intelleges" etc. — credo] steht in ironischem Sinne, vertritt also gewissermafsen die Nega- tion non. Es empfiehlt sich, far verendum mihi non erit, ne non der Deutlichkeit halber eine positive Wendung einzusetzen (non. vereor, ne Tum dicas = confido te esse didurum). Ygl. Shakespeare, Eaufm. V. Yen. I, 1 a. E.: „Ich bin nicht besorgt, dals man uns nicht auf meine Bürgschaft borgt" (Übersetzung von SchlegeL) — bont} in dem- selben Sinne wie § 1. 6. quisqimm] hier in einem positiven Satze. Um das Pro- nomen richtig zu übersetzen, denke man an ne quisquam, das mit besonderem Nachdrucke zuweilen für ne quis eintritt — ctistodient] „überwachen". Kap. 3. Beweisführung: der Redner ist genau unterrichtet 1) über die früheren Anschläge Catilinas. parieiibtts] Wir pflegen ein Zahlwort hinzuzufügen. — mihi erede] ist nicht, wie sonst, als eingeschoben zu denken, sondern steht mit den anderen Imperativen auf gleicher Stufe. — licei recognoscas] Eine mil- dere Ausdrucksweise für den Imperativ. 7. non modo . . . verum] oder non modo . . . sed = „ich will nicht sagen . . . sondern auch nur". Es ist zu unterscheiden von non modo . . . verwm (sed) einam, — diligentia] sonst „ Gründlichkeit, Sorg- falt", hier „Achtsamkeit", ebenso 11, 7, 14: „obstupefactus ac perter- ritus mea diligentia^'' u. ö. — discessu ceierorum] Das Substantiv er- setzt das fehlende Part Perf. Act „nach dem Weggange". 8. Praeneste] alte Stadt in Latium, südöstlich von Bom auf einer steilen Höhe gelegen und damals stark befestigt (jetzt Palestrina). Kap. 4. 2) über die Versammlung im Hause Läcas. tandem] beim Imperativ Ausdruck des Unwillens „doch nur", — recognosce . . . iam intelleges] imn in derselben Bedeutung wie § 6. Wir schliefsen derartige Sätze mit „und" oder „dann" an, — noäem superiorem] Vgl. das zu § 1 Gesagte. — inter falcarios] Kurze Ausdrucks- weise zur Bezeichnung der Strafse, in der die Wohnung Läcas lag, — scelus] nicht nur das einzelne Verbrechen, sondern auch häufig die ver- brecherische Gesinnung: „Frevelmut, Ruchlosigkeit". . 9. sanctissimo] saäctiis „ehrwürdig". — Hos ego video] In wel- 10 M. Tullii Ciceronis Orationes in L. Catilinam. ehern logischen Verhältnisse steht dieser Satz zu den mit et angeknüpften Worten? — nonduni] dentet darauf hin, dafs er später ein anderem Verfahren einschlagen wird. — fm8t%\ Man beachte in diesem nnd den folgenden Sätzen die Stellung des Verbums. — igitur] fahrt öftera nach einer Abschweifung (Digression) zur Sache zurück. — Catilina hatte die § 8 an ihn gerichtete Frage: „num negare audes?^^ unerwidert gelassen. — discripsisti] Discribere „verteilen ^^; deseribere „abschreiben^ beschreiben, entwerfen ^^; s. II, 6, 13: „quem ad modum esset ei ratio totius belli descripta, edocui^^ — dtu) eqtdtes Eomani] Der eine war C. Cornelius, der von Cicero pro Sulla § 18 und §52 allein erwähnt wird, der andere (nach Sallust, Kap. 28) L. Vargunteius, der allerdings, an der zitierten Stelle als Senator bezeichnet wird. — in meo lecttUö] Das Deminutiyum ist wohl gewählt, um das Verächtliche der feigen Tat mehr hervorzuheben. 10. etiam] in temporaler Bedeutung; mxdum bedurfte eigentlich dieses Zusatzes nicht — eocckbsi] „habe abweisen lassen ^^ — saMor tum] Die Klienten machten ihrem Patrone in den Morgenstunden ihre Aufwartung (sahäarej saluiaMoJy und ebenso empfingen angesehene Männer von ihren Freunden und Bekannten in dieser Zeit Besuche. Kap. 5. Aufforderung an Catilina, die Stadt mit seinem An- hange zu verlassen; der Konsul kann nicht länger dulden, dafii das Wohl des ganzen Staates durch die Umtriebe desselben ge- flüirdet werde. aliqiuindo] Dafür sonst auch tandem aliquando, — non feram, non potior, non sinam] „ich kann, ich will, ich darf es nicht dulden". Der Unterschied der drei Synonyma wird freilich dabei verwischt 11. dis immortolibus aique htm ipsi lovi Statori] Juppiter Stator ist selbst ein deics immortalis; welches Verhältnis findet also zwischen beiden Begriffen statt? Man vergleiche die Verbindung bei Homer: TgcbAg te xal 'Exroga, — antiquissimo cttstodi] Schon Bomulus ge- lobte im Kampfe gegen die Sabiner dem Juppiter Stator einen Tempel^ der aber erst später gebaut wurde. Über die Entstehung des Beinamens s. Liv. I, 12, 5: „at tu (sagt Bomulus), pater deum hominumque, hinc saltem arce bestes, deme terrorem Bomanis fugamque foedam siste. Hie ego tibi templum Statori lovi voveo". Vgl. § 33. — pestem] Ab- straktum für das Eonkretum. — desiffnatö] designati hiefsen die Kon- suln in der Zeit zwischen ihrer Wahl in den Zenturiatkomitien und ihrem Amtsantritte. — in campo] sc. MorHo, wo die Wahlversammlung statt- fand; vgl. n, 1, 1: „non in campo, non in foro pertimescemus" (sc Catilinam). — competitores] VgL die Einleitung zu dieser Bede. — per me] besa^ dasselbe wie einige Zeilen vorher privata düigerUia, d. L amicorum praesidio et copiis, 12. vocas] Man denke an Wendungen wie in discrimen oder tn Or. I, c. 4-6. 11 periculimi vocare. — est primum] Hier und bei proprium est ist airf die Wahl des Modus zu achten. — huius imperii] z=nostri imperii oder imperii Bonwm in dem Sinne von legimt imperii Bonumi, — ad severitatem] lediglich der Konzinnität wegen hinzugefügt bleibt am besten unübersetzi Ad „in bezug auf^ oder „wenn man ins Auge fafet". — comitum ttwrum] Genetivus explicativus. — sentina] öfters in übertragener Bedeutung „ Auswurf ^^ — Quid est, Catüina?] „wie steht es, Catilina?" oder kürzer: „nun?" oder „wie?" — fadelHis] Imperl de conatu, wie ü, 6, 14: „In exilium eidebam, quem iam in- gressum esse in bellum yidebam?" Kap. 6. Das fernere Leben in der Stadt ist fttr Catilina un- erträglich: er ist bei allen Patrioten yerhafst 1) wegen seines häus- lichen Lebenswandels. 13. Quid . . . iam] Der Fragesatz dem Sinne nach = nihil ie iomi etc. — comm-aHoneml Abstraktum für das Konkretum; perditorum hominum ist Genetiyus explicativus. — nota imtsta] yom Sklavenwesen hergenommen: die fugitivi wurden durch ein eingebranntes Mal, den Buchstaben F, gekennzeichnet Der Genetiv domssticae turpitudinis ist explikativer Natur, ebenso in dem folgenden Satze privatarum rervmi. — facinus] von dem folgenden Ausdrucke flagitium wohl zu scheiden. Durch facirms schädigt man andere ; durch floffititmi befleckt man sich selbst; vgl. § 18. Ygl. Sallust Eap. 14: „Catilina omnium flagüionim atque fadnorum circum se tamquam stipatorum catervas habebat" — ferrwm aut faeem praetulistt] wie die Sklaven (armigeri und lantemariij für ihre Herren zu tun pflegten. Man beachte die Alliteration; vgL U, 1, 1: „flamma atque ferro". 14. Quid vero?] dient dazu, einen anderen, und zwar stärkeren Beweis einzuführen. — morte uacoris vacuefedsses] Dafs Catilina seine erste Frau durch Mord beseitigt habe, um Aurelia Orestilla zu heiraten, wird sonst von den Schriftstellern nicht erwähnt. — oMo incredibüi scelere] S. Einleitung, Abschn. I, Z. 27. — ne , . . aut . . . aut] „da- mit weder . . . noch". — proximis Idibus] Die Idus waren gesetzliche Kündigungstage, die Ealendä Zahltage. — vitiorum tuorum] ist Gene- tivus explicativus. — diffiotUtatem] „Geldnot, Geldverlegenheit". — ad sum^mam rem publicam] == ad salutem rei publicae; so III, 6, 13: „senatum consului, de summa re publica quid fieri placeret" u. ö. 2) wegen seiner politischen TTmtriebe. 15. Lepido et TuUo] Die Konsuln hiefsen M'. Ämilius Lepidus und L. Volcatius Tullus. Über die Beteiligung Catilinas an der sog. ersten Verschwörung s. Einleitung, Abschn. I, Z. 45 ff. — mentem aliquam] „eine Anwandlung von Besinnung". — üla] bezeichnet das Ver- gangene. — neque enim etc.] Die Parenthese ist besser in positiver 12 M. Tollii Ciceronis Orationes in L. CatUinam. Form wiederzugeben. — peHHones] Aus dem Gebiete des Gladiatoren- Wesens genommen: „Angriffsweisen^. — corpore] Zam Verständnis der Stelle YgL Curtias VI, 1, 4: „alia tela clipeo excipiebat, corpore aüa Titabat^ nnd ebenda IX, 7, 21: „Macedo lanceam emisit, quam Dioxippos cum exigua corporis declincUione vitasset^^ etc. 16. devota sit] Waffen, mit denen eine Tat glücklich vollbracht war, wurden nicht selten einem Gotte geweiht Kap. 7. Der Unwille des Senats gegen das Gebaren Cati- linas ist in der Sitzung selbst in klarer Weise zum Ausdruck ge- kommen. nullä] stärker als non = „ganz und gar nicht"; vgl. Cic. pro Bosc. Am. 44, 128: „haec bona in tabulas publicas ntUla redierunt^. — coniigü] steht sonst von glücklichen Ereignissen. — vocis . . . taeäur' nüoMs] Die Genetive sind explikativer Natur; vgl. § 20 a. E. — con^ siüuti fiienmt] Warum fuenmt und nicht stmt? YgL Kap. 9, 24: „aquilae domi tuae sacrarium constitutum /mY". 17. Servi etc.] Zu beachten sind beim Lesen und Übersetzen die einander gegenübergestellten Worte. Auch in dem folgenden Satze sind die Gegensätze scharf hervorzuheben. — isto pacto] = isto modo; vgL nesdo quo pacto, nvUo pacto, — ntmc] bezeichnet, wie häufig, die Realität im Gegensatz zu einem angenommenen Falle. In welchem logischen Verhältnisse steht dieser Satz zu dem folgenden : huitis tu ne- que auctoritatem etc. ? — ni^iZ] In freier Weise gesetzt für de mala re, 18. tacHa loquitur] Ein Oxymoron, gemildert durch das hinzu- gefügte qvodam modo; vgl. III, 5, 10: „quae quidem (sc. imago avi tui) te a tanto scelere etiam muta revocare debuit**. — civmm neces] Vgl. Einleitung, Abschn. I, Z. 16. — quidquid increptierit] „bei jedem Geräusche"; vgl. Liv.XXV, 6, 23: „Quidquid postea vixerimus („unsere ganze spätere Lebenszeit"), id omne destinatum ignominiae est" — qtu)d a tuo scelere abhorreat] = a quo tuumn, scdus („verbrecherische Ge- sinnung") abhorreat („fern stehen, nichts zu tun haben"). Kap. 8. Dadurch, dafs Catilina sich erboten hat, sich frei- willig in Gewahrsam zu begeben, hat er sich mehr belastet als entlastet 19. si patria loquatur] Ein in der Wirklichkeit unmöglicher Fall wird von dem Bedner hier als möglich aufgefafst; daher der Konj. Praes. — Quid? quod etcj Hier beginnt ein neues Argument — in custodiam] sc. liberam; s. Übergang zur ersten Bede, Z. 63. — ad AT, Lepidvm] M'. Lepidus ist wohl der Konsul vom J. 66, der bereits Kap. 6, 15 erwähnt ist — ad Q, MeteHum] Q. Metellus Celer trag später viel dazu bei, die militärischen Unternehmungen Catilinas zu ver- eiteln; vgl II, 3, 5: „Dilectum in agro Piceno et Gallico Q. MeteUus lA. Or. I, 0. 6-9. 18 habuit". — virum optimum] In welchem Sinne ? — ad M. MeteUum] Er war ein Jahr vor Catilina (im J. 69) Prätor nnd ein guter Frennd des bekannten Yerres. 20. a carcere aique a vmßuli8\ im Gegensatz zu custodia libera: Beim Senat die Terbamrang Catilinas zu beantrageni ist über* flüssig; ersterer bat in Übereinstimmung mit den Bittem und den übrigen Patrioten durch sein bisheriges Verhalten sein Urteil bereits kundgegeben. id quod abhorret a meis moribus] Der Sinn der Worte ist nicht ganz klar. Cicero will wohl sagen, dafs er, nachdem er die Pläne Oatilinas durchschaut habe, ein referre ad senatum für völlig überflüssig halte. — Quid est, Catilina ?] Vgl. § 12. 21. P. Sestiö] Sestius war damals Quästor des Konsuls C. Anto- nius. Im J. 57 war er als Volkstribun für die Zurückberufung Ciceros tätig; letzterer hat ihn im J. 56 verteidigt (Oratio pro Sestio). — M, Marcello] wohl derselbe, für dessen Begnadigung Cicero im J. 46 dem Cäsar in einer noch erhaltenen Bede gedankt hat (Oratio pro Mar- cello). — Uli] bezeichnet hier das räumlich Entfernte. Die Bitter standen am Eingang des Tempels auf dem Forum. — exatidire] so^ wohl „aus der Feme hören", wie „deutlich hören" (nicht = erhören!); vgL IV, 7, 14: „Sed ea, qtuxe exavdio, dissimulare non possum." — haec\ öfters = imperium Romanttm; vgl. IV, 8, 16: „Servus est nemo, qui non haec stare cupiai" Die dem Bedner vor Augen liegende Hauptstadt repräsentiert das Beich. — proseqtumtur] Das Komposi- tum ist zu beachten; vgl. II, 1, 1: „Catilinam egredientem verbis pro- seeuti sunrns^' Kap. 9. Das persönliche Interesse des Konsuls kann im Hin- blick auf die Gefahr des Staats nicht in Betracht kommen; es ist für ihn gleichgültig, ob Catüina in die Verbannung geht oder in das Lager des Kanlius sich begibt. 22. tu ut etc.] ut in einer Frage des Unwillens; vgl. § 24: „Tu ut illa etc.?" Eigentlich: fierine oder postularine potest, ut etc.? — duint] Altertümliche Form für dent in Gebets- und Verwünschungs- formeln. — Sed est tantt] Was sich verlohnt, ist aus dem vorher- gehenden Satze zu ergänzen. — cedas] „ein Opfer bringen". — a fu- rore] „wahnsinniges Beginnen". 23« kitrocimo] „Banditenkampf"; ebenso § 27. 24. Fonmi Aurelium] Ein kleiner an der via Aurelia gelegener Ort Etruriens. — aqtdlam iUam] Sallust, Kap. 59 sagt über dieses Feldzeichen: hello Oimbrico C, Marius (eam) in eocerdtu habuisse dicebaiw. 14 M. Tullii Ciceronis Oiadones in L. GatUmam. Kap. 10. Ln Lager des Manliiu wird CatOina am besten an semem Flatie sein. 25. haee res] Der Ausdnick ist ziemlich unbestimmt; was danmter zn verstehen sei, kann man ans dem vorhergehenden Satze entnehmen. — vokmkui] „Neigung*^; ygL II, 8, 18: „Homm hominnm voluntas et cansa est impndentissima.^ — fariwna 8ero(xoi£\ Catilina war bis dahin immer einer Yemrteilang glücklich entgangen. — Numquam tu non modo etc.] gesagt für: numquam tu non modo non otium, etc.; das zweite non pflegt bei einem gemeinsamen Prädikate wegzubleiben. 26. in voluptate bacchabere] etwa: ,,in Vergnügen schwimmend Dasselbe Verbum kehrt IV, 6, 12 wieder: „Versatur mihi ante oculos Cethegi furor in yestra caede baeehantis^ etc. — huius vHae] d. h. des Lebens im Banditenkrieg. — meditati sunt] in passivem Sinne; öfters wird so das Partizip meditatus gebraucht — ferunUtr] „in aller Munde sein**. — quibus] Auf die richtige Beziehung ist wohl zu achten. 27. eanU . . . consul] Das Wortspiel ist schwer wiederzugeben. Man hat vorgeschlagen: „verbannt** ... „im Amt**. Vielleicht läfet es sich dadurch wiedergeben, dafs die beiden Begriffe „Niedrigkeit** und „Obrigkeit** einander gegenübergestellt werden. Ein anderes ViTortspiel findet sich § 30. Kap. 11. Teil 11: Verteidigung des Bedners gegen eine et- waige Anklage der Patrioten, die sein zu müdes Verfahren Catilina gegenUber ihm zum Vorwurf machen könnten. detester] „sich feierlich gegen etwas verwahren**. — evocatorem servorum] Nach einer Angabe bei Sallnst würden die Sklaven tätig ein- gegriffen haben, wenn die Pläne Catilinas in der Stadt zur Ausführung gekommen wären. Lentulus riet ihm, als er die Stadt verlassen hatte, dazu, die Sklaven au£&u wiegeln, dieser aber wies das Ansinnen zurück; die Gründe gibt Sallust, Kap. 56 an: „opibus coniurationis fretus, simnl alienum suis rationibus existumans videri causam civium cum servis fQgitivlB communicavisse **. — maetari] madare aliquem aliqtui re, ge- wöhnlich in der Verbindung mit schlimmen Dingen: „einem etwas an- tun**; vgL § 33: „aetemis suppliciis vivos mortuosque mactabis^. 28. leges] Gemeint sind die sog. leges de provocatione ; unter diesen ist das älteste das des P. Valerius vom Jahre 509 v. Chr.: „ne quis magistratus civem Bomanum adversus provocationem necaret neve verberaret**. — nuüa commendcäione maiorum] Ablativus qualitatis. — • tam nuUure] Das durch die lex ViUia für das Konsulat vorgeschriebene Lebensalter von 43 Jahren hatte Cicero; vgl. aber zu tam mature Cic de lege agraria 11, 2: „reperietis me esse unum ex omnibus novis hominüms, de quibus meminisse possumus, qui cönsulatum petierim, cum primum licitum sit, consul factus sim, cum primum petierim**, -— Or. I, c. 10—13. 16 te , . . invidiäe incendio conflagraturum] Im Deutschen anders zn wen« den: „dals dich die Flamme des Unwillens verzehren wird". — invi- diäe] hier und im folgenden Satze „gehässiger Vorwurf^ Unwille". Kap. 12. Es geschieht nicht etwa ans persönlicher Furcht, 29. voGibics] Dazu bildet den Gegensatz mentibus; jenes „in Worte gefafste"^ dieses „im stillen gehegte Gredanken". — Flacd] des M. Ful- vius Flaccus; vgL § 4. sondern damit 1) denen, welche die Gefahr des Staates noch nicht klar erkennen, die Augen geöffnet werden; 30. nonnuUi] Einige in dem Sinne yon „nicht wenige". — wMUms sententiis aluerunt] Über die schlaffe Haltung des Senats be- klagt sich Cic. pro Murena §51: „Congemuit senatns neque tamen satis severe pro rei indignitate decrevit; nam partim ideo fortes in de- cemendo non erant, quia nihil timebant, partim, quia timebant cuncta." — improbi\ in politischem Sinne (wie bont); ygL § 32. — regie] Die Be- deutung ergibt sich aus der Zusammenstellung mit crvdditer; vgl. Cic. in Verr. lU, 48, 115: „ea, quae regle seu potius tyrannice statuit in aratores Apronius" etc. damit 2) eine yöllige Klärung der Verhältnisse in der Stadt lierbeigeftlhrt wird und dadurch eine Gesundung des Staatswesens. reprimi . . . comprimi] Die sprichwörtliche Eedensart „Aufgeschoben ist nicht aufgehoben" läfst sich zur Übersetzung verwerten. — nati- fragos] in bezug auf ihre Achtung und ihre Vermögensverhältnisse. — tarn adiUta pestis] „dieser schon so sehr entwickelte Erankheits- stoff". — stirps ac semen] ist in eine Bestimmung der Art und Weise zu verwandeln und dabei eine im Deutschen übliche Alliteration an- zuwenden. Kap. 13. SchluTs: Versprechen des Konsuls, nach dem Weg- gange CatUinas und seiner Verschworenen ftkr die Sicherheit der Stadt im Vertrauen auf den Schutz des Juppiter Stator sorgen zu wollen. 31. nesdo quo pacto] „durch wunderbare Fügung". — maturitas] Es schwebt dem Bedner noch immer das von einer Pflanze entlehnte Bild vor, ebenso bei erupit (vgl. Plinius: „folium e latere erumpit^% Hier heifst es erupit in tempus nostri consulattis; pro Sulla 25, 67 sagt Cicero: „farorem incredibilem erupisse in meo consuMu scripsi". Yielleicht ist auch an ein Geschwür zu denken (vgl. im folgenden die Worte in venis atqus visceribu^s reipuhlicae), — kttrodniö] Abstraktum für das Konkretum. — ad breve qiioddam tempus] „für eine unbestimm- l}ar kurze, d. L ganz kurze Zeit". — in venis atque visceribus] Dafür M. T. Cic. Orat. in Cat. i-iv. (K.) 2 16 M. Tallii Ciceronis Orationes in L. Gatilinam. auch gebräuchlicli: in meduUis aique visceribtis: ^in dem InneiBten^^ — aestu febrique\ Hendiadyoin. 32. tribuna£] Der Richterstuhl des PrWors auf dem Forum. — maüeolos] „ Brandpfeile ^S welche die Gestalt kleiner Hämmer hatten; sie wurden bei Belagerungen gebraucht und mit der Hand geschlen- dert — - quid de re publica seniiat] quid sentiat läfst sich durch ein Substantiv und de re publica durch ein Adjektiv wiedergeben. — Pol- liceor] „ich mache mich anheischig, übernehme die Verantwortung da- far". — videaiis] Der Konj. Praes. ersetzt hier den Konj. Pui 33. cum] „zu". — omni scelere parrtGidioque] scelus und parri- ddium sind das Bindemittel, durch das sie verbunden sind (vgl am Schlufs: scelerum foedere etc.); im Deutschen ist eine andere Präposi- tion zu wählen. — iisdem, qu/üms kaec urhs, auspicüs] ist historisch ungenau, denn der Tempel des Juppiter Stator wurde erst viel später gebaut (vgl. § 11). Obergang zur zweiten Catilinarischen Rede. Durch die Bede des Konsuls niedergeschmettert, schlug CatUina plötzlich ein anderes Verfahren ein. Indem er seine bisherige Frech- heit ablegte, bat er den Senat, den er an seine Abstammung aus einer alten patrizischen Familie erinnerte, den Worten Ciceros keinen Glauben 5 beizulegen ; ja er wagte es sogar, diesen in den Augen seiner Mit- bürger herabzusetzen. Als er aber sah, dafs dieses Mittel nicht wirkte, er vielmehr von den Senatoren als Hochverräter bezeichnet wurde, so stürzte er mit den Worten: „Quoniam quidem circumventus ab inimicis praeceps agor, incendium meum ruina restinguam^^ (SallustEap.31) nach 10 Hause, hielt noch in aller Eile eine Versammlung der Verschworenen ab, in der er seine baldige Eückkehr in Aussicht stellte, und verlief» alsdann noch in derselben Nacht, von wenigen begleitet, die Stadt, um sich zum Manlius zu begeben und an die Spitze des Heeres zu stellen. Durch den Mund seiner Freunde sowie durch Briefe, die er nach Born 15 schickte, liefs er die Nachricht verbreiten, dafs er sich nach Massilia in das Exil begeben habe. Cicero aber, von seinem ärgsten Feinde be- freit, berief am nächsten Tage eine Volksversammlung fcontio), um sein bisheriges Verfahren zu rechtfertigen und die in der Stadt befindlichen Verschworenen von weiteren gegen den Staat gerichteten Mafsnahmen 20 zurückzuschrecken (zweite Catilinarische Bede). Or. I, c. 13; II, c. 1. 17 Zweite Catüinarische Rede, gehalten vor dem Volke am 9. November des Jahres 63 v. Chr. Thema: Die Haupt^efahr ist durch den Weggtjkg Catilinas beseitig; es g^ilt nnnmehr, seine znr&cksrebliebenen Anhänger scharf im Auge zu behalten, Kap. 1« Einleitung: Des Ftthrers Macht ist durch seine Ab- reise aus Eom geschwächt. 1. Tandem aliqiumdö] In demselben Sinne cUiqtiando allein I, 5, 10: „egredere aMquando ex nrbe/^ — scelus anhelantem] sceltis in der Bedeutung wie I, 4, 8: „dico convenisse eodem complnres eiusdem amentiae scderisqvs socios^^; mit scehis anhdare vgL das Homerische fiEvea TivsiovTsg'Axaiol und unser „Wut schnauben ^^ Uhland in „Des Sängers Flucl^^S* „Denn was er sinnt, ist Schrecken, und was er blickt, ist Wut" — ferro flammaqtte minitantem] Man unterscheide die Konstruktion minari oder minitari cUicui cUiqvdd „an- drohen", z. B. IV, 10, 20: „Etenim mors, quam illi mihi fortasse minitantur, omnibus est parata", und mmari, minitari alicui aUqua re (AbL instrum.) „bedrohen mit". — „Malum alicui nunitamur, sed mi- nitamur instrumento (velut baculo)." Madvig. — vel .., vel , ., vel\ Der Eedner läfst den Zuhörern die Wahl zwischen den drei Aus- drücken. — ipsum] Ipse steht bei persönlichen und sachlichen Be- griffen zuweilen in dem Sinne von suu sponte, vitro \ z. B. Cic. de div. I, § 74: „In templo Herculis valyae clausae repagulis subito se ipsae aperuerunt." — abiit, excessit etc.] Aus welchem Grunde hat der Bedner denselben Gedanken durch vier synonyme Yerben ausgedruckt? Man hat die Übersetzung vorgBSchlagen: „er ist auf und davon, bei Nacht und Nebel." — intra kUera] Vollerer Ausdruck für inter nos; vgl. Cic. pro Ligario Kap. 9: „cuius lahts ille mucro petebai" — - in oampo] campus ohne nähere Bestimmung gebraucht wie I, 5, 11. — loco mottis est] Vgl. die Bemerkung zu I, 6, 15. An anderen Stellen heifst es dafür: aliqtiem de gradu deioere, gradu depeUere, de statu deicere, — est depulsus] Modus und Tempus sind zu beachten! — hominem] in verächtlichem Sinne, wie öfter. — ex occtUtis insidiis] Wodurch ist dieser Pleonasmus veranlalst? 2. vifvis ... ineolumes ... stantem] „noch am Leben" usw. — ptäatis] Die Yerba des Glaubens und Meinens werden häufig im La- teinischen gesetzt, wo wir uns des Hilfsverbums „mögen" bedienen 5* 18 M. Tallii Ciceronis Orationes in L. Gatilinam. oder das Adverbium „wohl" einfugen. — retorquet ociUos] YgL Homer (IL XI, 546), der Yon dem zurückweichenden Aiax sagt: „Tgiooe de Tiojtzrivag Iq)* 6/uXov, '^rfgi loixcog, ivTQonaXiCojuevos, oUyov yow yovvog äjuLelßcov" — qiuie quidem] quddem in adyersatiyem Sinne ; so § 4. Wohl davon zu scheiden sind 1) sed qui und 2) qui autem oder qui vero. Kap. 2. Teil I: Der Eedner rechtfertigt sich a) gegen den Vorwurf, dafs er Catilina nicht durch Hinrichtung unschädlich ge- inacht habe. Catilina mitsamt den Verschworenen, welche die Stadt verlassen haben, ist nicht mehr zu fOrchten. Besorgnis erwecken nur noch die Anhänger, die zurückgeblieben sind; gegen diese mufs mit aller Strenge vorgegangen werden. .3. exsuUat] in aliqua re oder aliqua re im Sinne von laeiari. — qtiod tarn capitalem etc.] bildet die Erklärung zu den vorhergehenden Worten in hoc ipso, — non est ista etc.] In welcher Weise ist dieser Satz mit dem vorhergehenden im Deutschen zu verknüpfen ? Vgl. § 9 : „ Atque ut eins" etc. — et gravissimo] et steht in explikativem Sinne. — huiiis imperii severitas] huius imperii = nostri imperii oder imperii Eomam\ vgl. I, 5, 12: „id, quod huiv^ imperii disciplinaeque maiorum proprium est, facere nondum audeo." — res publica] = salvs rei puhlicae. — itidicarem] Der Konjunktiv Imperfecti bei einem Plus- quamperfektum in der Apodosis ist nicht zu übersehen. — invidiae meae periculo] = periculo, ne in invidiam (Mifsgunst) venirem] da- nach auch der Genetiv vitae zu übersetzen. 4. ne vobis quidem omnibtis etc.] Der Ablativus absolutus ist eng mit den folgenden Worten zu verbinden (= si ülu/m morte multassem, ne vobis quidem omnibus res probata esset). — parum] „nur zu wenig" usw. — comitatus] nicht selten in passiver Bedeutung; ebenso meditatus I, 10, 26. — in praetexta] sc. toga. Dieses Ober- kleid trugen nicht nur die höheren obrigkeitlichen Personen, wie Kon- suln, Prätoren, Ädilen, sondern auch freigeborene Kinder bis zum Jüng- lingsalter, d. h. bis zum 16. Lebensjahre. — Tongüium, Publidum, Minucium] Unbekannte Persönlichkeiten. — qiuznto aere cUieno] Dafür ist im Deutschen ein Adjektivum einzusetzen. Kap. 3, 5. prae Qallicanis legionibus . . . contenino] prae „im Vergleiche zu, neben"; vgl. Schiller, Wallensteins Tod IV, 8: „So hochgestellt ist keiner auf der Erde, dafs ich mich selber neben ihm verachte." — GaUicanis legionibtis] d. h. römische Legionen, die in OoMia dscUpina standen; verschieden davon sind cqpiae Oal- licae „aus Galliem bestehend". — in agro Piceno et Oallico] Äger Ficenus eine Landschaft in Mittelitalien am Adriatischen Meere (Städte; Asculum, Picenum, Ancona); nördlich davon der ager QaUicuSi ehe- Or. U, c. 1—4. 19 mals von senonischen Galliern (Senönea) besetzt (Städte: Ariminum, Bavenna). — Q. MeteUiis] schon I, 8, 19 erwähnt: „ad Q. MeteUum praetorem venisti/^ — ex senibus desperatü] Gemeint sind Sullanische Veteranen, die ihr Vermögen durchgebracht hatten. — ex agresti lu- xuria] Abstractum pro Concreto; vgL § 11: „cum luxuria^'' etc. — vadimonia deserere] vadimonittm ist ein durch Bürgen fvades) gegebenes Versprechen, sich an einem bestimmten Tage vor Gericht einzufinden. Das Ausbleiben wurde mit dem Ausdrucke vadimonium deserere be- zeichnet; Gegensatz: vadimonium obire oder vadimonium Mstere, — quibus ego si\ sagte man für: hi, si iis ego etc. — adem exercitus nostri] = eocerdtu/m nostrum instructum. — ediehmi praetoris] die öffentliche Bekanntmachung des Prätors, wodurch er kundgab, nach welchen Eechtsgrundsätzen er bei seiner Amtsverwaltung verfahren wolle. Hier handelt es sich speziell um das Verfahren gegen Schuldner, die ihren Verpflichtungen nicht nachkommen. — purpura] an der tunica der Senatoren und Bitter. 6. Video, cui sü Apulia atiribtUa etc.] Vgl. Sallust, Kap. 27: „Igitur C. Manlium Faesulas atque in eam partem Etruriae, Septimium quendam Camertem (aus Camerinum in ümbrien) in agrum Picenum, C. lulium in Apuliam dimisit, praeterea alium alio, quem ubique op- portunum sibi fore credebaV — caedis aique ineendiorum] Diese Ge- netive sind durch eine verbale Wendung mit „um zu" wiederzugeben. — - superioris noctis] d. h. der Nacht vom 6. auf den 7. November. Ver- legt man die erste Bede auf den 8. November, so ist der Ausdruck eigentlich ungenau, da es, vom 9. November an gerechnet, bereits die drittletzte Nacht war. — ne] „fürwahr" (val, nj)^ steht stets an der Spitze eines Satzes und in Verbindung mit einem Pronomen personale oder demonstrativum. Kap. 4, nisi vero si] Gewöhnlich dafür nisi vero, nisi forte. — cum. Catilina sentire] sentire ist in politischem Sinne zu nehmen. — miserum tabescere] Adjektiv für das Adverb, wie oft bei Adjektiven, die einen Seelenzustand bezeichnen. — Aurelia via] verband Bom und Pisa. Der unheilvolle Einflufs, den Catilina auf alle sittenlosen und unzoMedenen Menschen ausgeübt hat, ist gebrochen. 7. si quidem] hier „wenn anders, wenn nämlich". — exhausto] mit Bücksicht auf die vorhergehende bildliche Bedeweise gesagt; vgl. I, 5, 12: „sin tu exieris, exhaurietur ex urbe magna et perniciosa sentina rei publicae." — conceperit] „auf sich laden"; so sagt man dedecus, vüia, maculam condpere, — drcumscripior] war ein Mensch, der es sich zur besonderen Aufgabe machte, die ünerfahrenheit der Jünglinge, namentlich der Mündel, bei seinen Betrügereien zu mifs- brauchen. 20 M. Tallii Ciceronis Orationes in L. Catilinam. 8. iuventtUis inlecebra] luventutis ist Genetivus obiectivus. Cicero bemerkt pro Caelio 13 über diese Yerfahmngsknnst Gatilina«: „Hac ille tarn varia mnltiplicique natura cum omnes omnibus ex terris ho- mines improbos andacesque collegerat, tum etiam mnltos fortes yiros et bonos spede qnadam virtutis adsimulatae tenebai^^ — frudum] 99 Be- fhedigung^*. — impeUendo . . . adiuvandö] = Participium Praesentis. — non modo . . *. sed ne . . . quidem] „ich will gar nicht sagen . . . sondern nicht einmal^. — oppresstis aere älieno] „tief verschuldet"; vgL § 4 a. E. Kap. 6. 9. ratione] „Gebiet". — nemo est etc.] Man füge vor nemo ein: „so wisset". — sttqyrorum et scdervm exercüaiione . , . vi- güiis perferendis] Der Ablativ exercüatione und die Ablative frigore, fame, siti, vigüns sind verschiedener Natur. — cum] cum adversa- tivum. — instrumenta] Hier der Plural, sonst gewöhnlich der Singular. Die zurückgebliebenen Genossen mögen ihrem FtQirer folgen^ oder, wenn sie in der Stadt bleiben und nicht von ihm abschwenken, auf eine strenge Ahndung sich gefafst machen. 10. Bune vero] Damit knüpft der Bedner wieder an die Worte (§ 7) an: „Uno mehercule" etc. — humanae] == qtiae in homines cadunt. So bezeichnet humanitas öfters „die menschliche Natur". — patrimonia proftidertmtj fortunas obligaverunt] „sie haben ihren väter- lichen Grundbesitz verschleudert und ihre bewegliche Habe verpfändet". — fides] „Kredit"; ebenso § 18. Danach ist die Übersetzung des vorher- gehenden Wortes res leicht zu finden. — libido] „Genußsucht"; ebenso in dem folgenden Paragraphen: „poenam /iftw^mt debitam". — comis- saüones] „nächtliche Gelage", verbunden mit Umzügen, die oftmals einen sehr ausgelassenen Charakter hatten (xcbfiog, xco/nd^eiv). — Uli quidem] Zu beachten ist die Stellung von quidem, die dem logischen Verhältnisse zwar nicht entspricht, in der Verbindung mit einem Pro- nomen aber Eegel ist; vgl. Cic de off. m, 33: „Tibi persuade esse ie quidem mihi carissimum, sed multo fore cariorem." — inertes . . . fortissimis viris] iners als Gegensatz zu fartis wie bei Horaz, Epist. I, 5, 17: „ad proelia trudit inertem." — dormientes vigHantiims] Die Partizipia stehen für Adjektiva. 11. sceUri] in derselben Bedeutung wie I, 4, 8. — impendere, instare, appropinqtiare] Die Infinitive Praesentis nach confido können bei diesen Verben nicht auffallen; zu beachten ist auch das zu in- staare hinzugefügte Adverbium ^2ane „deutlich". — propagarü] Man sagt: jpropo^ore dlicui aliquid^ z. B. constdi vmperium. Auffallend ist hier die Konstruktion, weil die hinzugefügten Akkusative Zeitbegriffe sind; man hätte eher erwartet: propagare rem publicam in tempus. Eine andere Konstruktion findet sich III, 11 ^ 26: „eandem diem in- tellego propagatam esse et ad salutem urbis et ad memoriam consu- Or. II, 0. 4—6. 21 iatas meL^' — Zu beacbten ist das Futoram secnndum im Kachsatze; dies wird öfters gebraucht, um eine rasche Vollendung in der Zu- kunft zu bezeichnen. — univs virtute] Pompejus stand damals infolge der Besiegung des Sertorius, der Seeräuber und des MithridateB auf der Höhe seines Buhms. — in urbe et in eadem mente permanent] Es empfiehlt sich, in der Obersetzung zu in wrhe ein besonderes Ver* bum hinzuzufagen. Kap. 6. Der Redner weist b) die Behauptung zurück, dafs er Catilina in die Verbannung gescbickt und ihn da4urch zum Mär- tyrer gemacht habe. 1) Daran, dafs Catilina einen Angriff auf die Stadt plante, war gar nicht zu zweifeln. 12. verhö] 1^ der Übersetzung ist zu verho noch ein Attribut hinzuzufagen; ebenso § 13 L A.; de orai II , 66, 268 sagt Cicero: „ Saepe verbo res obscura et latens illustratur." — videlicet] ironisch. — permodestus] Die Ausdrücke modestus und modestia werden von dem gebraucht, der sich sowohl in bürgerlichen wie militärischen Bingen den Anordnungen fügt; modestia (modestus) also 1) „ Loyalität ^V(„ loyal ^^) und 2) „Subordination" („gehorsam")« — hestemo die ... sdrem esse praemissam] (s. a. E. des § 13). Diese Sätze enthalten die Wider- legung des Vorhergehenden. — Verlegt man die erste Bede auf den 8. November, so mufs man den Nebensatz: cum domi meae paene interfecttis essem von der Zeitbestimmung: hestemo die lostrennen und eng mit den Worten : senatum . . . convocavi verbinden. — quis denir que etc.] Zur richtigen Übersetzung von denique ist das Verhältnis, in welchem die drei Verba appeUare, saltUare und adspicere zueinander stehen, ins Auge zu fassen. 13. quid in proximam constituisset] d. i. für die Nacht vom 7. auf den 8. November. In dieser waren bereits Bewaffnete nach Forum Aurelium abgegangen. — ratio totius belli descripta] ratio belli „Kriegs- plan"; descripta „entworfen". — Über den Unterschied von describere und discribere vgl. I, 4, 9: ^^discripsisti urbis partes ad incendia." — sacrarium] Davon war schon I, 9, 24 die Bede. 14. in exilium eiciebam] Das Tempus ist zu beachten; vgL I, 5, 13: „Num dubitas id me imperante facere, quod iam tua sponte faciebas?^^ — credo] ironisch, vgl. I, 5. — Mardius iste centurio etc.] Über die geschichtlichen Verhältnisse s. Übergang zur ersten Bede, Z. 21. Cässius Dio, ein griechischer Geschichtschreiber des 2. Jahr- hunderts n. Chr. Geburt, bezeichnet ihn 37, 30 als einen Zenturio Sullas. — : haec castra] haec steht in örtlichem Sinne; ebenso illa kurz vorher. Kap. 7. 2) Dafs er von diesem hochverräterischen Plane nun* mehr abstehen wird, ist durchaus nicht anzunehmen. condiGionem] condido hier „Aufgabe, Bestimmung, Beruf". — diligentia] Tin^sp&ter düigens (düigentissimtmt eonstUem) bedeuten hier % M. Tnllii Ciceronis Oi-ationes in L. Catilinam. wieder „Achtsamkeit^S „achtsam"; vgl. I, 3, 7. — existimari velini] „gehalten wissen wollen". 15, non est iturus] Wie yerschieden von non ibit? 16. Nemo est isiorum tarn misericors etc.] Ging Gatilina in die Verbannung, so stand es mit der Sache seiner Anhänger in Bom übeL — s{\ Die Übersetzung ergibt sich aus dem Nachsatze. — nunc vero] steht in derselben Weise wie nunc allein I, 7, 17: „Si te parentes timerent, ab eorum oculis aliquo concederes: nunc te patria metuit." Kap. 8. Teil ü: Hnnmehr gilt es, die verkappten Anhängrer Catilinas, die noch in Eom weilen, seinem unheilvollen Einflüsse zu entziehen oder sie dem Verderben preiszugeben. Zu seinem An- hange gehören 1) verschuldete Grundbesitzer, die von einem XTm- Sturz Aufbesserung ihrer Verhältnisse hoffen. n. et de eo hoste] et in explikativem Sinne „und zwar". — dissi- mutant] ist faletur gegenübergestellt; danach ist das Objekt zu dissi- mutant leicht zu ergänzen. — vJdsci] hier = punire, persequi. — sanare sibi ipsos] siM ist Dativus commodi; es ist der Konzinnitat wegen frei pubticae ptacare) hinzugefügt. Was sollte man für sibi ipsos eigentlich erwarten? — medidnam consüii (sc. wet) atque oror- tionis meae] Die Genetive sind explikativer Natur; sie erklären, worin das Heilmittel besteht. 18. magno in aere atieno] = einem Konzessivsatz; man ergänze vor maiores ein tamenl — possessiones] Sowohl im allgemeinen „Be- sitztum, Eigentum", als auch im speziellen „Grundbesitz, Grundeigen- tum". Wie das Wort hier aufzufassen ist, ergibt sich aus dem Satze: tu agi-is, tu aedificiis etc. — dissotvt] Absichtlich ein zweideutiger Ausdruck gewählt. Man suche im Deutschen nach einer Wendung, die sowohl zu aere alieno als auch zu possessionüms pafst. — spedes^ „die äufsere Erscheinung, das Auftreten". — voluntas] „Neigung, Ge- sinnung"; vgl. I, 16, 25: „Ad haue te amentiam voluntas exercuit." — argento] „Silberzeug, Tafelgeschirr mit getriebener Arbeit". — Tu agris, tu aedificiis . . . omatics et copiosus sis] Der Konjunktiv in einer mit Unwillen ausgesprochenen Frage: „du solltest dürfen", im Sinne von: „das darf man doch wahrhaftig nicht erwarten, dafs" usw. — detra- here] de aliquu re „etwas vermindern, schmälern". — ad fidem] fides in bezug auf die finanziellen Verhältnisse gebraucht; vgl. § 10. — Quid ergo?] dient zur Einleitung der Widerlegung, die in die Form einer Frage eingekleidet ist — omnium] Welches Genus? — tabulas novas] „neue Schuldbücher". Vgl. Sallust Kap. 21: „tum Gatilina polliceri novas tabulas, proscriptionem locupletium, magistratus, sacer- dotia, rapinas, alia omnia, quae bellum atque lubido victorum fert" auctionmim] Durch Zwangsversteigerungen sollten die Schuldverhältnisse gebessert werden. — salvi\ Hier in bezug auf ihre pekuniäre Lage, ebenso Or. n, c. 7—10. 28 § 10. — • certare cum usuris fructibus (Abi. instrum.) praediorum] Wörtlich? Sinn: Sie glaubten immer noch, mit den Erträgen ihrer Landgüter die hohen Zinsen decken zu können. — contra rem publir cam] läfst sich durch ein Adjektivurn wiedergeben. Kap. 9. 2) Ehrgeizige Leute, die durch eine Eevolution empor- zukommen sich schmeicheln. 19. AUerum est gen/us] Von diesen Leuten sagt Sallust Kap. 17: „Erant praeterea complures paulo occultius consilii huiusce participes nobiles, quos magis dominationis spes hortabatur quam inopia aut alia necessitudo.^^ — unum^ et idem] ist wohl zu scheiden von dem bloüsen idem. — primum omnium me ipsum vigilare etc.] Man mufs ein Yerbum, von dem diese Sätze abhängig sind, ergänzen. — praesentes] „persönlich, unmittelbar einschreitend^^; ebenso § 29. 3) Leute, die unter Sulla reich geworden sind und, nachdem sie schlecht gewirtschaltet haben, nach einer neuen Gelegenheit sich zu bereichem ausschauen. 20. Tertium genus] über diese Klasse von Leuten sagt Sallust Kap. 16: „Plerique Sullani milites, largius suo usi, rapinarum et yic- toriae veteris memores civile bellum exoptabani" — ex iis coUmiis, quas StUla constituit] Sulla hatte diese Kolonien in Gebieten, deren Bewohner im Bürgerkriege auf feindlicher Seite gestanden hatten, an- gelegt, namentlich in Etrurien. — universas] Das Adjektiv ist durch ein Adverb wiederzugeben. — in insperatis ac repeniinis pecuniis] Da- für läfst sich ein Kausalsatz einsetzen. — beati] wird häufig von Men- schen gebraucht, die in guten Vermögensverhältnissen leben. — appa- ratis] in prägnantem Sinne. — in tantu/m aes alienum] „in so viele Schulden"; vgL magna pecunia und magnae copiae, — salvi] in der- selben Bedeutung wie § 18. — agrestes] Gemeint sind wohl die Leute, von denen Sallust Kap. 37 sagt: „Deinde multi memores SuUanae victoriae, quod ex gregariis militibus alios senatores videbant, alios ita divites, ut regio victu atque cultu aetatem agerent, sibi quisque, si in armis foret, ex victoria talia sperabat." — praedaiorum direptorumque] Die Genetive sind erklärender Natur. — non modo . . . sed ne . . . quidem] Vgl. die Bemerkung zu § 8; liier läfst sich auch der Aus- druck „geschweige denn" sehr wohl anwenden; was ist aber alsdann notwendig? — pecudes] Man füge im Deutschen ein Attribut hinzu. Eap. 10« 4) Leute, die im bürgerlichen Leben irgendwie Schiff- bruch gelitten haben. 21. 1n4rbulentym\ Ein Synonymon zu varmm et mixtum (bunt- scheckig): „verworren". — premuntur] bezieht sich wie emergunt auf die bedrängte finanzielle Lage dieser Leute. — vacülant] „den festen 24 M. Tallii Ciceronis Orationes in L. Gatilinam. Boden yerloren haben". — vadimoniis, itididis, proscriptionibus] Damit sind die drei Hanptstadien beim Konkurgverfahren bezeichnet: \)vadir mcmium = Yereinbaning der beiden Parteien, an einem bestimmten Tage vor Gericht erscheinen zn wollen; 2) mAicium = die Verhand- Inng vor dem Siebter und seine Entscheidung; 3) proscriptio bonorum = Zwangsverkauf. Die bona wurden, wenn der Verurteilte seinen Ver- bindlichkeiten nicht nachkam, durch Anschlag öffentlich ausgeboten fproscribere). — infitiatores] „saumselige Zahler", die, wenn sie ihre Schulden bezahlen sollen, immer Ausflüchte suchen, um die Zahlung hinauszuschieben. Wie sie auf finanziellem Gebiete sich benehmen, so werden sie auch im Kriege sich zeigen, nicht als „schneidige Sol- daten", sondern als „Druckeberger". — turpiter] als hostes patriae. 6) Verbrecher allerart 22. denique] zusammenfassend „kurz, überhaupt". — carcer] d. h. das Tullianum am Eufse des Eapitols, wohin die üntersuchungs- gefangenen und diejenigen, die hingerichtet werden sollten, gebracht wurden; vgl. § 27. 6) Sittenlose Jünglinge (jeunesse dor^e). jpropriwm] durch ein Substantiv wiederzugeben. — de eitis dUedu] „aus seiner Elite'.'. Diese Leute werden § 24 als „cohors praetoria" bezeichnet. — de compleocu dies ac sinu] „seine Herzens- und Busen- freunde"; vgl. die Wendung: in sinu semper et complexu alicuius esse, — hene harhaios] „mit Stutzerbärten ". — encpromitur] „sich kundtun**. 23. neqiie] sc. solwm, — mvlieTculas\ in verächtlichem Sinne. Kap. 11. Zusammenfassung: Vor einer Bande, die sich aus solchen Elementen zusammensetzt, braucht man sich nicht zu fOrchten. 24. confeeto et saMek)] Man denke an n , 1 , 2 : „ iacet ille nunc prostratus, Quirites, et se perculsum atque abiectum esse sentit" — eiectam] Das Passivum von eicere öfters = „stranden". — responde- bunt] „die Wage halten, gewachsen sein"; eine geschraubte Wen- dung. — omamenia] „Kriegsvorräte" (vgl. omare classem = aus- rüsten); ein synonymer Ausdruck zu copiae. — debeo] hier = müssen? 25. suppeditamur] suppeditari aliquu re „reichlich versehen sein mit etwas 'V ist auffallend; sonst ist die Konstruktion entweder a^i^ aliquid, oder es wird neutral gebraucht = suppetere. Die Bedeutung ergibt sich aus dem Gegensatze: eget ille. — iaceant] „machtlos sein" (in politischem Sinne). — aequitas, temperantia, fortitudo, prudenita] dixatoavvrj, aa>q>Qoavvr] , ävdgela, ooq)(a (die sogen, vier Kardinal- tugenden Piatos und der Stoiker). — bona ratio] wohl in poli- tischem Sinne zu nehmen: „das gute Prinzip", wonach das Be- Or. n, c. 10—13. 25 stellende erhalten bleiben soll, — omnimn verum] „YöUig, allgemein^. — coganf] „erzwingen^. Bie Eonstraktion ist zn beachten. Kap. 12. Der Konsul wird seine Pflicht tmii um das Vater- land zn schützen nnd die verkappten Anhäng^er Catilinas nieder- nhalten. 26. sine tUlo ttmifdtu] Ebenso I, 5, 11: „cömpressi conatas tnos, nnlio tfdmtiUu publice concitato." — de hoc noäurtia excursiane Ca- iäinae] VgL Sallust Kap. 32: ^^noöte irUempesta cum pancis in Man- liana castra profectas est." — continebuniur] Über die gegen die Gla- diatoren ergriffenen Mafsregeln berichtet SaUast Kap. 30: „decreyere (sc senatores), nt gladiatoriae familiae Capnam et in cetera munidpia distribnerentnr pro cuinsque opibus." — 0. Metelltis] Schon § 5 er- wähnt 27. dtque adeo] hier in korrigierendem Sinne. — monitos volo] Ygl. § 14 eaistimari velifU. — adhvc] Seiner Stellung wegen mit si cui solutior visa est zu verbinden; auch mea adhuc knüas würde einen guten Sinn geben. — eocspectavä] In derselben Bedeutung wie Kap. 4, 1. — Quod reliquum est] Gegensatz zu adhtie, läfst sich durch ein Adverbium wiedergeben. — non modo . . . sed] Vgl, 1,3,7.-^ carcerem] Das § 22 erwähnte TuUianum. Eap. 13. Hoffentlich gelinget es, der Schwierigkeiten in der Stadt Herr zn werden, ohne daTs eine Katastrophe erfolgt. 28. minima motu , . . nulh tumuUu] Welcher Art diese Ablative sind, ergibt sich aus me und togato duee et imperatore. — togato] ioga war das eigentliche Friedensgewand im Gegensatze zu sagum (Sol- datenmantel) und paludamentum (Peldhermmantel). — si vllo modo] Wie verschieden von „si quo modo"? — vix optandum] vix fast = einer Negation; danach ist das Gerundivum zu übersetzen. — fie que honus ... paueorumque] Seltene Verbindung für nequ>e ...et. Die Götter werden ihre Hilfe nicht versagen. 29. etnonduhiis] indubius ist nachklassisch. - — significationilms] in, 8, 18 wird ausfuhrlicher dargelegt, in welcher Welse sich die Götter in jener schwierigen Lage durch Zeichen vernehmen liefsen. — praesmtes] in der gleichen Bedeutung wie § 19. — numen] steht nicht in konkretem Sinne „Gott, Gottheit", sondern bedeutet „gött- liche Macht, göttlicher Wille"; vgl. m, 8, 19: „haruspices urbis at- que imperii occasum appropinquare dixerunt, nisi di immortales suo numine prope fata ipsa flexissent." 26 M. Tallii Ciceronis Orationes in L. Catilinam. Übergang zur dritten Catilinarischen Rede. Bald nachdem die yorstehende Bede gehalten war, gelangte nach Born die Nachricht, Catilina habe sich mit den Zeichen der konsularischen Gewalt nach Fäsnlä in das Lager begeben. Infolgedessen erklärte der Senat ihn und den Manlius für Staatsfeinde; seinen Anhängern aber 5 versprach man Straflosigkeit, wenn sie bis zu einem bestimmten Termine sich Yon ihrem Anführer trennten; gleichzeitig wurde Antonius beauf- tragt, gegen Catilina zu ziehen, während Cicero im Innern der Stadt für Aufrechterhaltung der Buhe sorgen wollte. Bie in Bom zurück- gebliebenen Verschworenen waren inzwischen tätig, um einen nacht- 1 liehen Au&tand in Szene zu setzen, die Stadt anzuzünden, den Konsxil aus dem Wege zu räumen und sich alsdann zu Catilina mit bewaffiieter Hand durchzuschlagen. Cethegus wollte diesen Plan sobald als möglich ausgeführt sehen, Lentulus aber, der nach der Abreise Catilinas die Leitung der Verschwörung in seiner Hand hatte, überredete jenen dazu, 16 bis zum 19. Dezember, dem Feste der Satumalien, zu warten. Cicero hatte von allen diesen Vorgängen Kunde erhalten, aber er wollte nicht eher einen entscheidenden Schritt tun, als bis er schlagende Beweise von der Schuld der Verschworenen in seinen Händen habe. Diese wurden ihm durch einen günstigen Zufall verschafft Gesandte der Allo- 20 broger, einer Völkerschaft in Gallia transalpina, waren in jener Zeit nach Bom gekommen, um sich über Bedrückungen der römischen Beamten zu beschweren. Lentulus näherte sich diesen Leuten durch die Vermittelung des P. ümbrenus und suchte sie für die Verschwörung zu interessieren, indem er ihnen unter der Bedingung, dafs sie die Sache Catilinas unter- 26 stützten, Abhilfe ihrer Beschwerden in Aussicht stellen liefs. Die Ge- sandten schwankten eine Zeitlang in ihren Entschlüssen; endlich aber eröffneten sie alles ihrem Patron, Q. Pabius Sanga, und durch diesen erhielt Cicero von den Verhandlungen Nachricht Er überredete die Gesandten, die Besprechungen mit den Verschworenen fortzusetzen und 80 sich von diesen Schriftstücke für ihre Landsleute mitgeben zu lassen. Mehrere der Verschworenen händigten ihnen auch wirklich Briefe ein. Als nun mit diesen die Gesandten in der Nacht vom 2. zum 3. De- zember von Bom abgingen, liefs sie der Konsul in einem Schein- gefecht überfallen und zurückbringen. Die Beweise für die Schuld von 36 mehreren der Verschworenen waren nunmehr in seinen Händen. Er liefs diese alsbald in den Senat führen, der im Tempel der Concordia sich versammelt hatte, und legte unwiderleglich dar, dafs sie an der Verschwörung beteiligt seien. Der Senat beschlofs, die Schuldigen an- Or. III, c. 1—2. 27 gesehenen Männern zu überweisen, damit sie diese einstweilen in Haft (custodia libera) behielten; Cicero aber beeilte sich, nach dem Schlüsse 4 o der Sitzung noch in später Abendstande das Volk von allem, was vor- ge&Uen war, sofort in Kenntnis zu setzen (dritte Gatilinarische Bede). Dritte Gatilinarische Rede, gehalten vor dem Volke am 3. Dezember des Jahres 63 v. Chr. Thema: Dem Konsul ist es gelungen, den verderblichen Plänen der in der Stadt zurückgebliebenen Catilinarier ein Ziel zu setzen (Teil I); dafür ist ihm die Bürgerschaft zu Dank verpflichtet (Teil II). Eap. 1. Das Vaterland ist aus grofser Gefahr gerettet 2. nascendi eondido] „der Zustand, in welchen uns die Geburt versetzt", vgl. § 27. — sensu] „Empfindung". — fama] „das Nach- rühmen, die Verherrlichung". Vgl. Cic. de nat. deor. II, 24, 62: „Suscepit („hat es eingeführt") vita hominum consuetudoque communis, ut beneficiis excellentes viros in caelum fama ac voluntate tollerent" — rettvdimus] „zurückschlagen, parieren". — Über das, was die Ver- schworenen zu tun beabsichtigten, berichtet Sallust Kap. 43: „Statilius et Gabinius uti cum magna manu duodecim simul opportuna loca urbis incenderent, quo tumultu facilior aditus ad consulem ceterosque, quibus insidiae parabantur, fieret; Cethegus Ciceronis ianuam obsideret eumque vi aggrederetur, alius autem alium, sed filii familiarum, quorum ex nobilitate maxima pars erat, parentes interficerent, simul, caede et in- cendio perculsis omnibus, ad Catilinam erumperent." 3. comprehmsd] im Sinne von deprehensa; ebenso § 4. Kap. 2. Bericht über die XTnitriebe der Verschworenen in der Stadt 1) Die Entdeckung der Anschläge. eidebam] Das Tempus ist zu beachten! — sed] dient hier zur Wiederaufnahme: „also". 4. rem ita comprehenderem , ut tum demum etc.] Mit Bezug auf quoniam auribus vestris etc. erwartet man nach rem ita comprehenr derenn einen präziser ausgedrückten Gedanken. Durch welche Worte wird seine Klarheit getrübt? — animis] lediglich des Gegensatzes wegen hinzugefügt, bleibt unübersetzt; vgl. n, 1, 1: „cum illum ex occultis insidiis in apertum latrocinium coniecimus." — tvmuUus] S8 M. Tollii Cioeronis Orationes in L. CatUinam. bezeichnet, speziell kriegerische Bewegungen in Italien, Oberitalien eingeschlossen; ygL Cic. Phil. Vlll, 1: ,,maiores nostri tvmmLiurn Itor licrnn, quod erat domesticus, tvmivUum Oaüicumj quod erat Italiae finitimus, praeterea nnllnm nominabant^^ — VoUurcium} ans Eroton in Graecia Magna. 2) Die dagegen ergriffenen Mafiregeln: a) Die Festnahme der Gesandten an der Mnlvischen Brtlcke. 5. gut omnia ... sentirent] „die ja in jeder Beziehung ^^ (omnia) nsw. Der Modus ist zu beachten! res publica häufig mit ,, politisch ^^ zu übersetzen; vgl. Cic. pro lege Man. 22, 64: „sin autem vos plus tum in re publica vidistis" = „einen tieferen politischen Blick gehabt habt." — pontem Mulvium] auf der via Flaminia^ führte nord- wärts von Eom in einer Entfernung von i/^ Stunde von der Stadt über den Tiber (jetzt Ponte Molle). — bipertito fuerunt] esse hier mit einem Adverbium verbunden: „in zwei Teile geteilt sein". — JReaiina] aus Beate (jetzt Bieti) im Lande der Sabiner. Die Beatiner waren Klienten Ciceros, Eine praefectura hatte keine eigene Gerichtsbarkeit , sondern erhielt ihren Bichter (praefecius iuri dicundo) aus Bom. Kap. 3. b) Der BeschluTs über die den Gesandten der Allo- broger abgenommenen Schriftstücke. 6. commissa erat] „schon" ist hinzuzufügen. — CH/mbru/m Ga- binium] Sallust Kap. 17 nennt ihn P. Gabinius Gapito^ — in litteris dandis] Den Hohn dieser Bemerkung erkennt man aus dem Zusätze praeter consustudinem; zudem vgl. man die Kürze des Briefes in § 12. 7. me esse facturum, ut etc.] fado wird öfters zur Umschreibung far das einfache Verbum gebraucht; man übersetze es mit „sich ent- schliefsen, sich einlassen, sich dazu verstehen". — ad consüium publi- cum] durch ein Kompositum wiederzugeben; vgL I, 1, 2: ^^üt publici consilii particeps." — si ea etc.] Die Übersetzung von si ergibt sich aus dem Nebensatze. — coegi] „berufen, versammeln". Kap. 4. c) Das Verhör der Gesandten und Catilinarier im Senat 8. fidem publicam] hier „Straflosigkeit im Namen des Staates" (im Griechischen ädeia); sonst auch „sicheres Geleit"; Sallust Kap. 47: „post, ubi fide publica dicere iussus est, omnia, ut gesta erant, aperit" (sc. Volturcius). — caedem infinitam dvium] VgL Plutarch im Leben Ciceros, Kap. 18: 'EdidoxTo ttjv ßovXijv änaoav ävaigeiv xwv t' äXXmv Jiohrcüv, ooovg dvvaao. — urbanis] in eigentlicher Be- deutung. 9. ex fatis SibyUinis] = ex libris S. Diese libri^ durch Tar- quinius Priscus oder Tarquinius Superbus erworben, wurden auf dem Kapitel aufgehoben. Als sie im Jahre 83 v. Chr. eine Feuersbrunst Or. m, c. 2—5. 29 vernichtete, legte man eine nene Sammlung an. VgL Salludt:Eap. 47: ^ex libris Sibyllinis regnnm Bomae tribns Gomeliis portendi; Giänam atque SuUam antea, se tertinm esse, cui fatum foret urbis potiri ; prae^ terea ab incenso Gapitolio illom esse yigesimnm annnm, quem saepe ex prodigiis haruspices respondissent bello civili cruentum fore." — virginum] sc. Vesicdium, Einen incesttts (= sittliches Vergehen) der Yestalinnen sah man als ein prodigiuvi an ; es wurde öffentlich durch ein Opfer gesühnt 10. Scdumalibus] am 19. Dezember; ein ausgelassenes Fest, ver- bunden mit Schmausereien und gegenseitigen Beschenkungen; die Herren warteten bei dieser Gelegenheit ihren Sklaven auf. — Cethego] Über seinen Charakter sagt Sallust Kap. 43: „natura ferox, vehemens, manu promptus erat, maximum bonum in cderitate putabat.^^ Kap. 5. tabellas] Kleine, auf der Innenseite mit Wachs bestrichene Holztäfelchen mit erhöhtem Bande. Mit einem Griffel fstilicsj wurden die Worte eingeritzt — primo] Adverb oder Dativ? — cognovit] hier = agnovü'y s. weiter unten: cognovit et signum et manttm stuim. — rece- pisseni] oUicui aliquid (als Objekt multa, omnia oder Neutrum der Frono- mina); sonst der Accus, c. Infin.: „sich jemand gegenüber zu etwas verpflichten." — Das Pronomen reflexivum siM ist richtig zu be- ziehen! — ferramentorum] Nicht ohne Grund ist dieser allgemeine Ausdruck gebraucht. — sttuUosum] durch ein Substantivum wieder- zugeben. — abiedus consd&ntid] ahiectus „niedergebeugt, kleinmütig", consdentia am natürlichsten mit abiectus zu verbinden; vgl. IV, 2, 3: „meam mentem saepe revocat exanimata uxor et o^ie^^a me/t« filia." — in eandem fere senteniiam] steht attributiv und ist eng mit tabellae zu verbinden. — avi tm\ des P. Cornelius Lentulus, der im Jahre 162 das Konsulat bekleidet hatte; vgL IV, 6, 13: „huius avus Lentuli, vir darissimus, armatus Gracchum est persecutus." — äiam muta] Ein Oxymoron. Ähnlich hiefs es vom Vaterlande I, 7, 18: „quodam- modo tadta loquitur." 11. eadem ratione] mit litterae zu verbinden (vgl. § 10: „in eandem sententiam"); ratio „Bichtung, Tendenz, Inhalt". — ad senatum . . . litterae] sc. datae. — edito] ed&re „verlesen"; ebenso Kap. 6, i. A. — quid sibi esset cum iis] „mit jemand zu tun, zu schaffen haben". — constanterque] „mit Entschiedenheit, ohne Schwanken"; vgL sibi con- Stare, sibi constantem esse. — per qu£m\ Wer gemeint ist, ist aus dem Übergange zur dritten Bede zu ersehen. — exercitatiol ist sowohl „Übung" als „Geübtheit, Gewandtheit". 12. sine nomine] nämlich des Absenders (anonym). Der Absender nannte sich in der Überschrift zuerst; alsdann folgte der Name des Empfängers im Dativ, z. B. L. Catilina Q. Catulo. Hinzugefügt ist häufig S. D, (= salutem didt) ; sonst ist es zu ergänzen. — quis 80 M. Tallii Giceronis Orationes in L. CatUinam. sim etc.] Der Brief lautet bei Sallust Kap. 44: „Qnis sim ex eo, quem ad te misi, cogaosces. Fac cogites, in qnanta calamitate sis, et me- mineris, te virnm esse. Gonsideres, quid tuae rationes („Interessen^*) postulent Auxilium petas ab omnibus, etiam ab infimis." — scies] = cognosces (im Briefstil üblich). — ut vir sis] vir in prägnantem Sinne ; vgl. G ei bei im „Tod des Tiberius": „Gaius ist wie alle, ein Narr, ein Schurk, ein Lügner, nur kein Mann." Vgl. Herod. Vn, 210: d'^Xov inolow (sc. ol üigaai) navxi Tccp . . ., Sri jiokXol fikv äv^ ^QCDTioi ehv, dXiyoi d* ävögeg. 13. certiora] folgt hier auf certissima ^ woraus sich die richtige Übersetzung der letzten Form leicht ergibt VgL IV, 7, 14: „Omnia provisa sunt cum mea summa cura atque diligentia, tum multo etiam maiore populi Bomani voluntate." Kap. 6. 3) Die nach dem Verhör im Senat gefafsten Be- schltüsse. de summa republica] = de salute rei publicae; ebenso IV, 6, 13: „vulnus accepit, ne quid de summa republica deminueretur." — aprin- dpibu^] prindpes die Männer im Senat, die wegen ihres Ansehens zu- erst abstimmten, die consules desigrwii und die viri eonstUares. — per- scriptum] „schriftlich abgefafst" und dadurch erst völlig gültig. 14. virtiis] in seiner eigentlichen Bedeutung (= dvd^e/a); ebenso IV, 3, 5: „mea virtute atque diligentia." — rei publicae\ Genetivus subiectivus. — cum sc praetura abdicasset] Kein römischr -ger konnte im Amte zu gerichtlicher Verantwortung gezogen werden, oallust sagt Kap. 47: „senatus decemit, uti abdicato magistratu Lentulus itemque ceteri in liberis custodiis habeantur." 15. novem] Aufser den vier anwesenden wurde auch Caeparius ergriffen; die vier übrigen waren entkommen. Die Hinrichtung der fanf Verschworenen erfolgte erst am 5. Dezember. — supplicatiö] bald mit „Bufs- und Bettag", bald mit „Dankfest" wiederzugeben. — meo no- mine] = mei honoris causa. — Qvijae supplicatiö si cum ceteris suppli- cationibus conferatur] Mit dieser etwas breiten Ausdrucksweise vgl. I, 6, 14: „nonne etiam alio incredibili scefore hoc scelus cumulasti?" — si co^ifercUur . . . hoc interest] Die Form des Bedingungssatzes ist zu beachten, und der Indikativ in der Übersetzung hervorzuheben. — religio] „Gewissensbedenken". Wie ist die Konstruktion mit quominus zu erklären? — Olaudam] Als Marius im J. 100 v. Ghr. die Auf- rührer G. Servilius Glaucia und G. Appulejus Satuminus bekämpfte, zogen sich diese auf das Kapitol zurück, ergaben sich aber bald wegen Wassermangels. Marius liefs sie nach der curia Hostilia abführen; ehe aber über sie Gericht gehalten wurde, deckte das Volk das Dach ab und tötete die Eingeschlossenen durch Steinwürfe. — Die Dar- stellung Giceros ist also ungenau. Or. m, c. 5—8. 81 Kap. 7. Teil II: Der glänzende lErtdig ist sn danken: 1) dem Yerfaluren, das der Eedner gegen das ELanpt der yenchwöning ein^escUagen hat. 16. debeiis] nicht ^ müssen ^^ Vgl. U, 11, 24: „Neque praesidia vestra cnm illius latronis inopia atque egestate conferre defteo." — sovnnwm . . . advpea . . . imiefnU3iiem[ Die Snbstantiya ersetzen gewisser- mafsen einen Kausalsatz. Über Lentalus vgl. § 6. adij^es „ Fettmassen ^* (vgl. nives II, 10, 23) d. i. „Schmerbauch"; somnum „Schlafmütze"; temeritatem „Brausekopf". — sed] in beschränkendem Sinne; ebenso IV, 2, 3: „moveor his rebus omnibus, sed in eam partem" etc. — aditus tenebat] „wufste allen beizukommen", teuere öfters „wissen". — tempiare] „sondieren, ausholen". Vgl. die Charakteristik Catilinas II, 4, 8. — descriptos] „bezeichnet, bestimmt". — occurreret] Synonymen von obire, ist hier mit dem Akkusativ eines Neutrums verbunden ; da- gegen § 17 mit dem Dativ. — vigilaret, laboraret etc.] Vgl. Sallust Kap. 5: „Corpus (sc. Catilinae) patiens inediae, algoris, vigiliae, supra quam cuiquam credibile est" 17, parattis] öfters absolut =promptics. — perditis] „verworfen". — dicam id, qtu)d sentio] Wie verschieden von dicam, quid sentiam? — non iüe nobis Saturnalia constituisset] Die Satumalien (s. § 10) fanden erst im Dezember statt; es empfiehlt sich also, in der Über- setzung zu Saturnalia dieses Wort hinzuzuf&gen. — in re pitblica] Die Stellung ist wohl zu beachten; auch in rem publieam würde einen gute Tfc geben. — ut lemssime dicam] leviter dicere bezeichnet, dafs man'eiuwn milden Ausdruck gebrauchen will. — tantapace] sc. cum hostibus. — tanto otiö] sc. cum inimieis. Kap. 8. 2) Dem Eingreifen der Götter, ganz besonders Jnppiters. 18. praesentes] Zur Bedeutung vgL n, 13, 39: ,,praesente8 (dei) suo numine atque auxilio sua templa atque urbis tecta defenduni" — ah ocddente] d. h. von der ünglücksseite. — faces] „leuchtende Er- scheinungen in der Luft, Sternschnuppen". — neque praetermittendwn neque relinqt^ndum est] Zur Unterscheidung der Synonyma vgL Cic. de off. III, 2, 9: „Minime vero adsentior üs, qui negant eum locum a Panaetio praeiermissu/m, sed consulto reUctum esse." 19. (Jotta et Torquato] Vgl. Einl. Abschn. I, Z. 42. — de caelo esse percussas] sonst: de caelo (= vom Blitze) tangi oder percuti. — simulacra et statuae veterum kominum deiectae etc.] Vgl. Cic. de div. II, 45: „Tum statua Nattae, tum simulacra deorum Bomulusque et Bemus cum altrice belua vi falminis icti conciderunt." — Man beachte den Unterschied im Gebrauche von simulacrum und statua, — legitm aera] „eherne Gesetzestafeln". — flexissent] ersetzt den Koiyunktiv Futuri 11; appropinquare seiner Bedeutung nach = einem Infinitiv Puturi. M. T. Cio. Grat, in Cat. i-iv. (K.) 3 82 M. Tullii Ciceronis Oraüones in L. Catilinam. 20. iusserunt . . . facere] Das Subjekt ergänzt sich leicht — i^z eacelso] De divin. I, 12, 21 spricht die Muse Urania im zweiten Ge- sänge des von Cicero verfafsten Gedichtes de cansiUatu stto: ,,Haec tardata diu species multumque morata | Gonsule te tandem celsa est in sede locata/^ — curiaiii] Gemeint die eutia Hostüia in der Nähe des Komitiums am Forum. — constdes kxxwerunt] Das Verdingen öffent- licher Arbeiten (qpera publice locare) war sonst Sache der Zensoren. Die Zensoren des J. 65 v. Chr. waren aber uneinig und legten ihr Amt nieder, ohne einen Zensus abgehalten zu haben. Kap. 9. 21. Hie] „bei dieser Gelegenheit". — jpraeceps] „ver- rannt". — praesens] hier = conspicuum, manifestum, — ut, cum hodiemo die etc.] Der Satz ist von dem vorhergehenden factum esse abhängig gemacht worden. Welche Eoi\junktion erwartet man eigent- lich? Vgl. Cic. pro lege Man. 9, 25: „Non fuit eo contentus, quo(/ ei praeter spem acciderat, ut illam terram umquam attingerei" 22. et non sim ferendus] 7ion ist richtig zu beziehen. Vgl. II, 13, 29: „Quae quidem polliceor vobis fretus multis et non dubiis deorum significationibus." — hane muntern voluntatemque] mens „Ge- sinnung, Denkart"; voluntas „Vorhaben, EntschluDs". — audadae] Abstraktum für das Konkretum; vgL II, 5, 11: „Cum luxuria nobis, cum atnentia, cum seelere certandum est." Schiller, Jungfrau yon Orleans III, 6: „Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst ver- gebens." — homines GaU%\ nicht Galli allein, weil das Volk hier nach seinem ihm eigentümlichen Charakter bezeichnet werden solL — male pacata] male wie öfters = non satis. — Der Prokonsul C. Piso hatte im J. 66 einen Aufstand der Allobroger gedämpft. Kap. 10. SchluTs: Die Btlrger haben vollen Orond, sich darüber zn freuen, dafs die Stadt aus so schweren Gefahren in anderer Weise befreit worden ist, als es sonst bei Eevolntionen der Fall gewesen ist. 23. ad omnia pulvinaria] = omnibus dis; piUvinajia sind die Polster, auf welche die Götterbilder gestellt wurden, wenn sie bei einer supplicatio in einem sogenannten lectisternium bewirtet wurden. — togati me uno togato] Vgl. 11, 13, 28: „Omnia sie agentur, ut bellum post hominum memoriam crudelissimum et maximum me uno togata duce et imperatore sedetur." 24. P. Sulpiciurn] Volkstribun im J. 88 v. Chr., liefs durch das Volk den Oberbefehl gegen Mithridates statt Sullas Marius übertragen. Sulla rückte mit seinem Heere nach Rom und vertrieb seine Gegner. Sulpicius kam bald darauf ums Leben. — C Marium, custodem huius urbis] Über ihn sagt Cic. pro C. Rabirio 27: „C. Marium, quem vere patrem patriae, parentem, inquam, vestrae libertatis atque huiusce rei Or. m, c. 8-12. 88 publicae possumns dicere^^; und ebenda 29: „cum innumerabiles copiäs in Italia fadisset atque obsidione rem pnblicam liberasset^^ (vgl. lY, 10, 21). — On. Odavius] Konsul im J. 87, ein Anhänger Sullas; sein Amtsgenosse war L. Cornelias Cinna. Im J. 87 hatte er ihn aus der Stadt vertrieben. — omnis hie locus] = forum. — redvmdavii] Ein Zeugma. — superavü] = superior fuit. — postea] im J. 87. — luminä] häuj&g in übertragener BiBdeutung: „Leuchten, Koryphäen". Gemeint sind der Konsul Cn. Octayius, Q. Lutatius Gatulus, der Bedner M. Antonius u. a. m. — postea] im J. 82. — qnanta demintUiofie dvium] Man denke an die Proskriptionen Sullas. — Dissensit M, Le- pid/us] Er wollte die Einrichtungen Sullas im J. 78 wieder beseitigen, wurde aber von Q. Gatulus bekämpft und muTste nach Sardinien flüchten. Dort starb er. 25. und] dient zur Verstärkung des Superlativs. — barbaria] Das Abstraktum für das Konkretum. — fuit constitutä] Nicht est constl- tuta. YgL 1, 7, 16: „omnes consulares, qui tibi persaepe ad caedem constituti fuerunt.^^ — salvi] in derselben Bedeutung wie 11, 9, 20: „in tantum aes alienum inciderunt, ut, si salvi esse velint, Sulla sit iis ab inferis excitandus." Anders ist das vorhergehende salva zu er- klären. — tantum] in beschränkendem Sinne. Kap. 11. Für seine Person verlangt der Bedner, dafs die Bürger 1) für seine Tat eine dankbare Gesinnung bewahren. 26. praemium virtutis , , . insigne honoris] Der erste Genetiv ist objektiver, der zweite explikativer Natur. — praeterquam] = nisi, — alentur] alere = conservare, sustentare; vgl. IV, 8, 17: „omnis opera atque quaestus frequentia civium sustentatur, alitur otio.^^ — inveieras- Cent] von senescere zu unterscheiden! — eandemque diem] Das Genus ist zu beachten. — intellego] in prägnantem Sinne „ich trage das feste, freudige Bewufstsein in mir". — propagatam esse et ad salutem orbis etc.] Eigentümliche Konstruktion. Wörtlich: dafs dieselbe Frist ver- längert ist sowohl far das Heil des Staates usw.; d. h. der Staat und die Erinnerung an mein Konsulat werden einen gleich langen Bestand haben. Man sollte eher erwarten: ad eandem diem propagatam esse et salutem urbis etc. Vgl. die Konstruktion 11, 5, 11. — quorum alter] Wer ist gemeint? — regionibus] Zur Bedeutung vgL IV, 10, 21, wo es von den Taten des Pompejus heifst: „res gestae eins atque virtutes iisdem, quibus solis cursus, regionibus ac terminis continentur." Kap. 12. 2) Ihm auch fernerhin bei seiner Sorge für das Wohl des Staates treu zur Seite stehen. 27. condido] Die Bedeutung ergibt sich aus der Zusammenstellung mit fortuna; vgl. HE, 1, 2: „salutis certa laetitia est, nascendi incerta condido,^ — recte] = merito. — magna in re publica dignitas] Zur 3* 84 M. Tallii Giceronis Orationes in L. CatUinam. Bedeutung von digniias vgl IV, 10, 20: „Qnodsi aliqnando manus ista plus valueiit, quam yestra ac rei pablicae dignüas}^ — neglegtmt] ,,sicli über etwas hinwegsetzen^. — se ipsi indicabuni] Der Ea&os ist zu beachten; vgl U, 8, 17: ,,Qaos non tarn nlcisci stadeo, quam sa- nare sibi ipsos.^ 28. ad vitae fruehmi] ,, Gewinn, Erfolg meines Lebens ^^ (nicht := LebensgenuTs). — in honore] „Auszeichnung^^; vgL § 26. 29. omem] „glänzender machen ^^ — tU laedat intndos] Final- satz. — ita me in re publica traetabö] „ich werde mich in politischer Hinsicht so benehmen^; sonst se gerere. Auffordenmir an die Bürger, auch femer auf der Hut lu sein. Übergang zur vierten Catilinarischen Rede. Mit der Gefangennahme der Verschworenen war die Gefahr, die dem römischen Gemeinwesen drohte, noch nicht beseitigt; denn nun- mehr war die Frage zu erörtern, welche Strafe sie erhalten sollten. Es erschien aber um so wünschenswerter, diese Angelegenheit schnell 5 zu erledigen, als bereits am nächsten Tage (4. Dezember) sich die Kunde verbreitete, dafs man damit umgehe, die Gefangenen zu befreien. Nachdem daher Cicero die nötigen Sicherheitsmafsregeln getroffen hatte, berief er am 5. Dezember den Senat, um nunmehr die Sache wegen der Bestrafung der Schuldigen zum Abschlufs zu bringen. D. Junius loSilanus, als Gonsul designatus um seine Meinung zuerst befragt, war för die Todesstrafe ; ihm schlössen sich die zunächst stimmenden Sena- toren an bis auf G. Julius Cäsar. Indem dieser auf das Gesetzwidrige und Gefährliche des Strafantrages hinwies, sprach er sich dahin aus, dafs man die Verschworenen als Gefangene fdr Lebenszeit verschiedenen 1 6 Munizipalstädteu übergeben und ihr Vermögen einziehen solle, und daljs niemand künftighin einen Antrag auf Milderung oder Aufhebung der Strafe stellen dürfe. Cäsars Votum blieb nicht ohne Wirkung; mehrere Senatoren zollten ihm Beifall, darunter auch Ciceros Bruder Quintus. Als nun der Konsul diesen Zwiespalt innerhalb des Senates sah und 20 zugleich erkannte, dafs viele den milderen Strafantrag billigten, weil sie diesen zugleich auch in bezug auf seine Person für gefahrloser hielten, so ergriff er noch während der Umfrage das Wort, um die beiden ausgesprochenen Ansichten zu beleuchten und die Senatoren zu bitten, ihre Bücksichten für seine Person beiseite zu setzen ; gleichzeitig Or. m, c. 12; IV, c. 1. 15 wollte er ancli diejenigen, welche bei Durchfahrang der strengeren MaTs- ss regel die Stadt gegen Yolksanfst&nde nicht genügend gesichert glaubten, durch seine Bede beruhigen. — Wenn er sich auch für keinen Yon beiden Anträgen bestimmt ausspricht, so fühlt .man doch aus seinen Worten lieraus, dafs er den des Silanus mehr billigte. Die nachfolgende Bede (vierte Gatilinarische Bede) ist übrigens erst später inderPorm, wieso sie uns vorliegt, abgefalst worden. Vierte CatUinarische Rede, gehalten im Senate am 5. Dezember des Jahres 63 v. Chr. Thema: Bei der Besehlufsfassong Aber die Strafe der Cati- linarier ist nur die RUekiicht auf die WoUfiüirt des Staates mafi- gebend. Kap. 1. Die Person des Konsuls kommt bei der vorliegenden Präge nicht in Betracht 1. if4cunda in mcdis et grcUa in dolore] Zur Unterscheidung von ivcimdus (eigentlich iuvicundu8 = iuvcms) „erfreuliche^ und graius ^, schätzenswert, dankenswert^ vgl Gic ad. fam. V, 15: „Omnis amor tuus ex Omnibus partibus se ostendit in iis litteris, quas a te proxime accepi, non ille quidem mihi ignotus, sed tarnen gratvs et optatns; dicerem ivcundtAs^ nisi id verbum in omne tempus perdidissenu^ — "üoluntas] = benevolentia; ebenso § 9. — « haec condido] Zur Be- deutung von condido vgL III, 1, 2: „salutis certa laetitia est, nascendi incerta condido.^ 2. continetur] eigentlich: „in etwas enthalten sein, auf etwas be- ruhen ^S d. h. „seinen Mittelpunkt haben ^^ — asquitas] ss iustiiia wie II, 11, 25: ^^aequ/üas^ temperantia, fortitudo, prudentia certant cum iniquitate^ etc. — conatUaribus atMpidis] Ablativ. — sedes honoris] ss sella curtdisj der Ehrensitz des Konsuls« — concessi] „anheben, opfern e^ — quodam] Das nachgestellte quidam dient hier zur Ver- stärkung des vorhergehenden Pronomen possessivum; meo quodam i „rein persönliche^; vgl. dagegen das vorangestellte quidam I, 2, 4: „interfectus est propter quasdam seditionum suspiciones G. Gracchus.** — fakUe ad permdem] YgL III, 4, 9: „Lentulus confirmavit se esse tertium illum GomeUum, ad quem- regnum huius urbis atque imperium pervenire esset necesse.** — fatalem] „vom Schicksale bestimmt oder verhängt**; wird meist in malam partem gebraucht (vgl unser „ver- hängnisvoll**). 86 . M. Tiillii Ciceronis Orationes in L. Catilmam. Kap. 2. 3. debeo] zu übersetzen wie m, 7^ 16: „existimare^ debetis omnes GatiliDae copias concidisse." — praesidm(\ = tueniur. — relaturos esse gratiam] „sich (durch die Tat) dankbar erweisen", d. !► „vergelten". — si quid ohtigerü] enphemistische Ausdmcksweise : „wenn mir etwas Menschliches passieren sollte"; dafür gewöhnlich: si quid acdderit (vgL idv w nd^o)). — turpis] in aktivem Sinne. — ferreus} „gefahllos" (ebenso § 12). Vgl. Hom. II. 22, 357: ff yaQ ool ye oiÖYjQeog iv q?Qeal '^v/biög, — fratris] Qnintus Cicero, damals Praetor designatns. — eocanimata] bedeutet 1) „entseelt"; 2) „betäubt, halb- tot". — uxor] Über die Familienverhältnisse s. Einleitung, Abschnitt U,. Zeile 18. — abiecta] VgL III, 5, 10. — obsidem consiUatiis met] kurzer Ausdruck für: als Bürgen dafür, dafs ich meine Pflicht als Konsul er- füllen werde* — gener] C, Galpuroius Piso, der damals noch in jugend- lichem Alter stand, war noch nicht Senator und stand deshalb vor dem Eingange des Tempels. — sed] beschränkend; ebenso lEL, 7, 16: „Ille erat unus timendus, sed tam diu" etc. — una rei publicae peste] unn ^= communi) peste ist Ablativus instrumenti. Die Bücksicht auf die feststehenden Tatsachen und die Wohl- fahrt des Staates gebietet allen Patrioten, die bisher treu zum Konsul gestanden haben, ein schleuniges Handeln. 4. agrarios] „Freunde der Ackerverteilung". — C. Memmiuni] M. bewarb sich mit C. Servilius Glaucia um das Konsulat; er wurde in der Volksversammlung erschlagen. — in discrimen addudtur] sonst von Sachen gebraucht, „zur Entscheidung gebracht werden". — de- niqtte] in steigerndem Sinne. — servitia] = servi, — est initum] ist in seiner Bedeutung gleich einem Präsens; daher auch im Neben- satz der Konjunktiv Praesentis (relinquantur), Kap. 3. 5. iudicüs] = decretis. — virtute] in derselben Be- deutung wie in, 6, 14. — diligentia] = vigilantia wie I, 3, 7. — decrevistis] Warum mit dem Accus, c. Infin. konstruiert? (Vgl. censeo ut und censeo cum Accus, c. Infin.) — meo nomine] ebenso III, 6, 15: „supplicatio meo nomine decreta est". — in custodiam] sc. liberam. — nominatim dati sunt] Darüber berichtet Sallust Kap. 47: „Lentulu» P. Lentulo Spintheri, qui tum aedilis erat, Cethegus Q. Gomificio, Sta- tilius 0. Oaesari, Gabinius M. Crasso, Caeparius Cn. Terentio senatori traduntur." Sonst war es einem Verhafteten bei der libera custodia gestattet, sich denjenigen auszuwählen, in dessen Gewahrsam er sich begab. — sine ulla duhitaiione] ist eng mit damnati esse zu verbinden. Zur Erklärung des Ausdrucks ist es ratsam, die aktive Konstruktion einzusetzen. 6. Sed] abbrechend. — integrum] „eine offene Frage"; dafür auch: integra res oder causa. — lüa] in beschränkendem Sinne. — Or. IV, c. 2—5. 87 praedicam] „vorausschicken** (seltenere Bedeutung). — misceri] miscere „brauen**. — haben conivrationem] ungewöhnliche Ausdrucks weise nach Analogie von comitia, senattmi habere. — putavi] Man achte auf die Wahl des Modus. — adfines] „verwickelt in etwas, beteiligt bei etwas**. (Konstruktion: mit dem Genetiv oder Dativ.). — provinciäs] Sallust Kap. 21: „Gatilina dizit esse in Hispania citeriore ;Pisonem, in Mauretania cum exercitu P. Sittium Nucerinum, consüii sui parti- dpes/^ Kap. 4* Die Ansichten des D. Silanus und des C. Caesar worden einander gegenübergestellt 1) in bezng auf ihre Strenge. 7. D. Silani] Sallust Kap. 50: „D. lunius Silanus, pmrms sen- tentiam rogatus, quod eo tempore consul designcUas erat** etc. — haee] in demselben Sinne wie I, 8, 21: „eosdem facile adducam, ut te haec, quae vastare iam pridem studes, relinquentem usque ad portas prose- quantur.** — in summa severitate versatur] eigentlich: „sich auf dem Gebiete der äufsersten Strenge bewegen**, d. h. „die äufserste Strenge angewendet wissen wollen**. — pimctum temporis] von momentum zu unterscheiden! In der Übersetzung ist ein Zahlwort hinzuzufügen. — ^piritu] die Luffc, insofern sie zum Atmen dient; so spiritum dncere, spirüu vesd; vgl. I, 6, 15: „Potestne tibi haec lux aut huius caeli spirittis esse iucundus?** — laborum ac miseriarum quietem] Bei Sallust Kap. 51 sagt Cäsar: „de poena possum equidem dicere in luctu atque miserüs mortem aerumnarum requiem, non cruciatum esse.** — habere] häufig „in sich schliefsen, verbunden sein mit** (vgl. Sx^iv). 8. ciistodias] „ Sicherheitsmafsregeln *'. — sandt, ne quis etc.] Cäsar sagt bei Sallust Kap. 51 a. E.: „Ita censeo: publicandas eorum pecunias, ipsos in vinculis habendos per municipia, quae maxime opibus valent; neu quis de iis postea ad senatum referat neve cum populo agat; qui aliter fecerit, senatum existimare eum contra rem publicam et salutem omnium facturum.** — formido] „Gegenstand des Grausens, Schreckbild**; vgl. Horat Sat. I, 8, 3, wo Priapus bezeichnet wird als „furum aviumque maxima formido ^^. — voluernni] „annehmen, der Meinung sein**, wie öfters. Kap. 5. 2) in bezug auf die Gefahr fbr den Konsul 9. quid intersit] interest und. refert haben immer den objektiven Sinn: „es ist in jemandes Interesse, ist für ihn von Wert**; dagegen „sich für etwas interessieren, sich etwas angelegen sein lassen** (in subjektivem Sinne): laborare, operam dare etc. — hanc in re pur- bUca viam] in re publica eng mit viam zu verbinden ; zur Übersetzung vgL m , 2 , 5 : „Uli autem , qui omnia de re publica praeclara atque egregia sentirent** etc. — cogniiore] eigentlich der vor Gericht in 88 M. Tallii Gioeronis Orationes in L. Catilinam. Gegenwart des Gegners bestellte Vertreter eines Klägers oder Beklagten ; dann auch allgemein „der Vertreter *S — ampUus negotii] ampHus „ein nmfiissenderes Mafs^^ s=s „noch mehr^; negotium in der Bedeu- tung wie in: negotium alicui facessere oder exhibere. — habemtis emm] Damit knüpft Cicero wieder an die Worte an: Si eritis se- ciäi etc. — vokmtatia] Zar Bedeutang vgL § 1« — inter levUateni] „Wankelmut, Haltlosigkeit'^ — oontumcUorum] conHonaior in tadeln- dem Sinne = dfjjLiaycoydg. 3) in beiog anf die Verfaasong. 10. haberi voltmt] Vgl. 11, 7, 14. — is] auf non nemo bezüg- lich. ' — grattUcUionem] =: supplicationem; YgL § 20. — de tota re et causa] res „Tatsache^; causa „Streitsache, Bechtsfrage^. — legem Semproniam] Gesetz des C. Sempronins Gracchus vom J. 123: „ne de capite civium Bomanorum iniussn populi iudicaretur.^ — denique] In derselben Bedeutang wie § 4. — prodigum] substantiviertes Adjektiv. — rei publioae] abhängig von poenas dependisse. Kap. 6. Von Ubertriebener Strenge kann bei der Bestrafiuig solcher HochTerrater überhaupt nicht die Eede sein. 11. sive hoc staiueritis ... dederüis] Futurum 11 im Vorder- und Nach Satze, wie II, 5, 11. — comitem] sc. Caesarem. — obtinebo] „die Behauptung aufrechterhalten, beweisen '^ daher die Konstruktion. — eam] Bichtig zu beziehen! — de meo sensu] de in der Bedeutung wie in: de sententia alicums, de more u. ä. — ita liceat ... ut] gew&hn- liehe Form der Beteuerung: „so wahr es mir gestattet sein mag^^ ... „so wahr" usw. — quod] „was das anbelangt, dafs'* oder „wenn**. — lucem] in Verbindung mit arx = „Freude". So wird Hektor bei Virgil angeredet: „o lux Dardaniae, spes o fidissima Teucrum." — sepvUa] Durch ein Substantivum wiederzugeben. — miseros atque insepuUos] In der Übersetzung besser mit civium zu verbinden. — aeervos] sc. corporum\ vgl. III, 10, 24. — adspectus] bleibt besser unübersetei 12. purpuraium] Substantiv = „Purpurträger, Grofswesir", wie ein Hofbeamter eines orientalischen Despoten. — cm] s=s an potius; auf dieser zweiten Frage ruht der Nachdruck. — ferreus] S. § 3. — nocentis] substantivisch. — in vestigiis] „Trümmer, Überreste". — fama] vox media. 13. L, Caesar] L. Julius Cäsar Strabo, Konsul im J. 64 v. Chr. Seine Schwester Julia war in zweiter Ehe mit dem Verschworenen F. Lentulus verheiratet — feminae lectissimae] leetissimae „auserlesen, vortrefflich". — avum suum] Gemeint ist M. Fulvius Flaccus. Die Mutter des L. Cäsar, Fulvia, war eine Tochter des M. Fulvius Flaccus. Dieser, ein Anhänger des Gracchus, fand mit seinen Söhnen den Tod durch Opimius. Vgl. I, 2, 4: „occisus est cum liberis M, Fulvius Or. IV, c. Ö--7. 89 consnlaris.^ — fiUwnque\ Er war damals 18 Jahre alt; er wurde vom Yater als Unterhändler zu Opimins geschickt, Yon diesem aber nicht zurückgesendet, sondern getötet — largüionis] Cicero denkt an die lex frumentaria und lex agraria der Gracchen, die diesen die Gunst des Volkes erwarben. — versaUi est] „herrschte, bestand ^S — aums Len- itd%\ Schon m, 5, 10 als ein patriotischer Mann erwähnt: „imago avi tui, clarissimi viri, qui amavit unice patriam et cives suos^^ etc. — ne quid de summa re publica deminueretur] „ damit nicht der Gesamt- l>estand des Staates irgendwie geschmälert werde ^. — de summa re publica] := de sahUe rei publicae, wie III, 6, 13. — censeo] mit dem Koi^unktiY verknüpft und diesem nachgestellt, steht meist in ironi- schem Sinne. Kap. 7. Die Beftrchtongeni die von Tenehiedenen Senatoren greäufsert werden , sind ungerechtfertiirt; denn 1) hat der Konral aUe nötigen Vorbereitungen getroffen, 2) sind alle Stände in der Verurteilung der hochTerräterischen Pläne einig. 14. quae exaudio] Zur Bedeutung des Wortes vgl. I, 8, 21^ — voees earum, qui vereri videntur] Im Deutschen kürzer: „Stimmen, als sei zu fürchten^ usw. — tum^ muUo etiam maiore ... voluntate] Der Komparativ folgt hier auf einen Superlativ; vgL ITT, 5, 13: „cum illa certissima visa sunt argumenta, tum multo certiora illa** etc. — drcum forum] eng mit templa zu verbinden. 15. conserUiunt] Dieselbe Konstruktion auch § 18. — Quid com- memarem 9] von quid commemoro ? wohl zu unterscheiden; vgL § 16. — itd] in beschränkendem Sinne „nur insoweit" (= fihv . . . de), — summam] „den obersten, höchsten Platz"; vgL Gorn. Nep., Mili .3, 5: „qui summas imperii tenerent" und Arist 2, 2: „summa imperii ma- ritimi". — consüiique] „Einsicht". — dissensione] d. h. seit der lex iudiciaria des G. Gracchus, wodurch das Bichteramt den Senatoren ge- nommen und den Bittem übertragen wurde. — sodetatem concordtam- que] Hendiadyoin. — revocatos] durch die lex iudiciaria des L. Aure- lius Gotta (lex Aurelia) vom Jahre 70, wodurch die Gerichte den Senatoren, Bittem und Ärartribunen gemeinsam übertragen wurden. — iribunos aerarios] Diese angesehenen und begüterten Plebejer hatten früher mit der Erhebung der Kriegssteuer und der Auszahlung des Soldes zu tun gehabt; seit der lex Aurelia bildeten sie einen eigenen Stand. — scribas] Die scribae publid (d. h. vom Staate angestellt) bildeten einen besonderen ordo; die angesehensten waren die scribae qmesUmi. — frequmtasse^ = frequentes congregasset. Die Quästoren kamen an den Nonen des Dezember beim a/^ariu/m in dem neben dem Tempel der Goncordia gelegenen Tempel des Saturn zusammen und losten um die Provinzen; mit ihnen erschienen dort die ihnen unter- stellten scribae quaestorii. 40 M. Tullii Giceronis Orationes in L. Catilinam. 16. carum] steht hier diäcis und iticundus gegenüber, wie § 1 gratus dem Worte iummdus, Kap. 8. qui fum audadam etc.] Dieser Satz und die folgenden hängen von senms est nemo ab. — kaec] In demselben Sinne wi& § 7. — quantum potest] sc. conferre. 17. lenonem] Der Ausdruck ist nicht ohne Absicht vom Bedner gebraucht für administer, — concursare] hier von einem einzelnen gesagt; wie also zu übersetzen? — pretio] „für Geld". — est id qtd- dem] Zur Verknüpfung des Satzes mit dem vorhergehenden vgL ü» 5, 9: „Atque ut eins diversa studia in dissimili ratione perspicere possitis, nemo est" etc. — operis] „Handwerk". — lectulum] yfhebe^ Bett". — denique] zusammenfassend und abschliefsend ; also in an- derer Bedeutung als § 10. — otiosum] Zur richtigen Übersetzung von otiostis und otium vgl. Cic. Brut 12, 46: „Pacis est comes otiique soda eloquentia." — instrumentum] „Werkzeug". Für dieses und die folgenden Substantiva sind die Konkreta einzusetzen, namentlich wegen qiuyirum, das sich nicht unmittelbar an die vorhergehenden Substantiva anschlielst. — futurum fuit] Der Modus ist zu beachten I Zu der Stelle VgL Sallust Kap. 48: „Plebs Giceronem ad caelum tollere: nam- que alia belli facinora praedae magis quam detrimento fore, incendium vero crudele immoderatum ac sibi maxume calamitosum putabat, quippe cui omnes copiae in usu cotidiano et cultu corporis erant." Kap. 9. Deshalb erwartet auch das römische Volk, dafs der Senat seine Pflicht tut 18. arcem et Gapitolium] Der kapitolinische Hügel bestand aus zwei durch eine Einsenkung geschiedenen Teilen; auf dem nördlichen lag die arx, — aras Penaiiiim] sc. publicorum^ im Tempel der Vesta, der am Forum gelegen war. Er war vom Tempel der Goncordia aus sichtbar. 19. facultas] „Gelegenheit"; wie in: alicui factdtatem dare oder facere, — in cwili causa] „in einer die innere Politik betreflFenden Frage". — videmus] „erleben". — Cogitate, quaniis laboribus fun- datum etc.] „stellt euch vor, mit welcher Anstrengung die Herrschaft begründet ist usw., welche beinahe" usw. — umi nox] Damit ist die Nacht vom 1 9. Dezember gemeint, die Nacht nach den Satumalien; vgl. III, 10: „quod Lentulo et aliis Saiumalitms caedem fieri atque urbem incendi placeret" und HI, 17: „non ille nobis Satumalia constituisset" etc. Kap. 10. Der Bedner ftbrchtet die ihm persönlich drohenden Oe£EÜiren nicht, denn 1) ist er zufrieden in dem BewuCstsein, eine rtthmliche Tat ▼ollbracht zu haben. 20. ad sententiam] sc. rogandam, — inimicormn muMtudinem su^scepisse] gesagt nach Analogie von inimicitias suscipere. — abiectam] Or. IV, c. 7—11. 41 ^verächtlich". — scelere] In der Bedentang wie I, 4, 8: „dico con- venisse eodem complnres einsdem amentiae scekrisque socios." — dignitas] = auctoritas. — gratulaiumem] = supplicationem wie § 10. 21. qvmidam] Womit zu verbinden? — obsidicme] Hier von einem Lande gebraucht: „Besetzung". — regionibtcs] Synonymen zu ter- mirms; vgl. III, 11, 26: „fines vestri imperii non terrae, sed caeli regicmibus terminavit (sc. Pompeius)." — continentur] Zur Bedeutung vgL Caes. B. G. I, 1: „Eorum una pars, quam Gallos obtinere dictum est, continetur Garumna flumine, Oceano, finibus Belgarum." — nisi forte] In welchem Sinne? — habeant, quo victores revertantur] Cicero sagt de off. I, 78: „Mihi Pompeius, multis audientibus, hoc tribuit, ut diceret frustra se triumphum tertium deportaturum fuisse, nisi meo (sc. Ciceronis) in rempublicam beneficio, ubi tnumpharet, esset habiturus." 2) rechnet er auf die Hilfe aller Patrioten. 22. uno loco] „in einer Beziehung". — candido] „Zustand"; vgl. lU, 12, 27: „earum rerum, quas ego gessi, non eadem est fortuna atque condido, quae illorum, qui externa bella gesserunt" — extemae victoriae] = vicionae hostiv/m (Genetivus obiectivus) (vgL Liv. : „ extemus timor maximum concordiae vinculum ") ; victoriae dofnesticae = victoriae inimicorum (Genetivus obiectivus). — siisceptum esse] Die Bedeutung des Infinitiv Perfecti ergibt sich aus dem Attribut bellum; vgl. i/nir- tum est % ^. — Tum modo . . . sed\ Zu dieser Verbindung vgl. I, 3, 7. — conspirationem] voi media, hier „Einhelligkeit". Kap. 11. 3) hofft er auf die stete Dankbarkeit seiner Mit- bürgrer. 23. pro imperio] sc. proconsvJariy kraft dessen er die Statthalter- schaft in einer Provinz übernahm. — pro provinda] Dem Redner war Mazedonien zugefallen; er überliefs diese Provinz aber seinem Kollegen Antonius, um diesen auf seine Seite zu ziehen (s. Übergang zur ersten Bede, Zeile 30) ; auf die andere Provinz Gallia cisalpifuz leistete er frei- willig Verzicht, um in ßom tätig sein zu können. — propier custo- diam] Wie verschieden von custodiae causa? — pro dientelis hospitiis- que provindalibu^] Die Statthalter wurden sehr häufig von den Pro- vinzialen zupatroni gewählt und mit dem Gastrecht geehrt. — urbanis opibiLs] „durch mein Ansehen in der Stadt". — ttieor quam comparo] Ersteres bezieht sich auf die bereits geschlossenen dientelae und hospitia, dieses auf die neu zu erwerbenden. — igitur] dient zur Wieder- aufnahme. — pro meis studiis etc.] pro hat hier und bei dem folgen- den Substantivum eine andere Bedeutung als bei den vorhergehenden. — superaverit] steht hier absolut: „die Oberhand gewinnen"; vgl. III, 10, 24: ^^superavit postea Cinna cum Mario". Der Gedanke würde klarer sein, wenn Cicero gesagt hätte: „profecto parvo meo filio, quem 42 M. Tollii Ciceroms Oiationes in L. Catilinam. Yobis Gommendo, saus erit praesidii'^ etc. — haec] in demselben Sinne wie § 16. — 8iu> solms] Einen anderen Sinn würde suo solas geben. SchlnJji: Ermahnung, bei der Abgabe des ITrteilfl mannhafte Oe- sinnnng sn zeigen nnd gewissenhaft sn verfahren. 24. praestare] „vertreten, einstehen för^^; eigentlich ^^sich ver- bürgen für, gewährleisten*^; vgL Cic. pro lege Man. 16, 47: „felici- tatem praestare de se ipso nemo potest.^^ Schlu&wort. Es gelang dem Bedner nicht, anf die Senatoren überzeugend zu wirken, vielmehr schlofs sich eine grofse Zahl von ihnen TL Claudius Nero an, welcher zwischen den beiden Anträgen des Cäsar und Si- lanus vermittelnd den Vorschlag machte, man solle, ehe man eine 5 definitive Entscheidung treffe, erst die Besiegung Catilinas und die Bückkehr der Truppen nach Bom abwarten. Silanus selbst erklärte, diesem Votum beitreten zu wollen ; da aber ergriff M. Porcius Cato, der damals designierter Volkstribun war, das Wort und hob durch seine feurige Beredsamkeit das Bedenken derjenigen Senatoren, die vor der 10 Ausführung der strengeren Mafsregel anfänglich zurückschreckten. Als es nunmehr zur Abstimmung kam, stimmte der Senat für die Todes- strafe, die noch an demselben Tage auf Befehl Ciceros im Tullianum an Cethegus, Statilius, Gabinius, Lentulus und Cäparius vollzogen wurde. Als Cicero dem Volke die Vollstreckung des Urteils verkündete, wurde 15 er von allen Seiten als Befreier gepriesen. Catilina selbst, von dem Heere des Antonius bedrängt, wollte sich nach Gallia cisalpina zurück- ziehen; allein der Weg wurde ihm verlegt, und indem er sich nun- mehr gegen die ihn verfolgenden Feinde wandte, lieferte er diesen bei Pistoria in Etrurien (im Anfang des Jahres 62) ein Treffen, in welchem 20 er selbst auf das tapferste kämpfend mit den meisten seiner Anhänger den Tod fand. Sallust berichtet Kap. 60 darüber: „Catilina, postquam fusas copias seque cum paucis relictum videt, memor generis atque pristinae suae dignitatis in confertissumos hostis incurrit ibique pugnans confoditur." I Drnclc yon Friedricli Andreas Perthes, Aktiengesellflcliaft, Gotha. Verlag von Friedrich Andreas Perthes, Aktiengeseflschaft, Gotha. BIBLIOTHECA GOTHANA in zwei Ausgaben: Ausgabe a: Xommentar unter dem Text. Ausgabe b: Text und Kommentar getrennt in 2 Heften, Ton denen auf Wunsch jedes für sich geliefert wird. Die Hefte der kommentterten Ausgaben werden ancli gebunden geliefert. Anthologie aus den römischen Elegikem. Mit besonderer Berücksichtigung Ovids. Von K. Peters, i. Jle/^ (Ovid). (93) 1.50 — fi, Heft (Ovid, CatuU, TibuU, Properz). (97) 1. 50 Anthologie a. d. griech. Ijyrikem. Ton F. Bucherer. (122) . 1. 80 Caesaris, C. lulii, Commentarii de bello Galileo. Von K. Menge. 1, Bändchen: Buch I— lU. 11. Aufl. (11) . . 1.30 — 1^. Bändchen: Bxich IV— Yl, 10. Aufl. (24) 1.30 — 5. BäMdchen: Buch TD. u. VIII. 6. Aufl. (36) 1.30 — Anhang. Inhalt: Einleitung, Geographischer Abrifs, Geogra- phisches Register und Karte von Gallien. 6. Aufl. (11 c) . . — . 60 — Commentarii de bello civili. Von S. Menge. 1. Bändchen: Buch I und II. Mit 2 Kärtchen. 2. Aufl. (103) .... 1. 60 — 2. Bcmdchen: Buch UL Mit 2 Kärtchen. 2. Aufl. (117) . — . 90 — Sonderausgabe: Buch IH. Mifc einer Einleitung über Cäsars Leben und Schriften, über das Kriegswesen und den Kriegs- schauplatz. Mit 2 Kärtchen. 2. Anfl. (118) 1. 50 Catnil 8. „Antholo^e aus den röm. Elegikem", 2. Heft. CÜeero, Rede für Sex. Roscius. Von G. Landgraf. 3. Aufl. (2) 1. — — Reden gegen Catilina. Von K. Haohtmann. 6. Aufl. (13) 1. — — Rede üb. d. Imperium d. Cn. Fompeius. Von A.Deuerling. 5. Aufl. (28) —.80 — Rede für P. Sestius. Von K. Bouterwek. 2. Aufl. (19) . 1. 50 — Rede für T. Annius Müo. Von K. Bouterwek. 2, Aufl.. (56) 1. 20 — Rede für den Dichter Archias. Von J. Strenge. 3. Aufl. (64) — . 60 — Rede für Q. Ligarius. Von J. Strenge. 2. Aufl. (73) . — . 60 — Rede für den König Deiotarus. Von J. Strenge. 2, Aufl. (88) — . 60 — Rede für L. Murena. Von J. Strenge. (101) — . 75 — L, 2. und 7. Phiüppische Rede. Von J. Strenge. (102) 1. 20 — Rede für Flancius. Von L. Reinhardt. (112) 1.— — Rede für P. Cornelius Sulla. Von F. Thnmen. (115) . 1. 20 — Rede gegen Q. Caecilius. Von K. Hachtmann. (95) ., . — -. 45 — Rede gegen C. Verres. Buch IV: De signis. Von K. Haoht- mann. 2. Aufl. (75.) 1.30 — Rede geg. CVerres. BuchV: De suppliciis. Von K. Hachtmann (74) 1 . 20 — Rede für Marcellns. Von F. Thümen. (121) — .40 — De Oratore. Liber primus. Von K. Stölzle. (59) . . . 1.50 — LaeUiia de amicitia. Von A. StreUta. 2. Aufl. (27) . . 1. — — Cato maior de senectute. Von H. Ans. 2, Aufl. (78) . — . 90 — Somnium Scipionis. Von H. Ans. (15) — .30 — Paradoxa ad M. Brutum. Von H. Anz. (87) . . . . — . 60 — TuBctdananim disputationiim libri V. Von G. Ammon. i. J?an(2cÄcn: Buch 1 u. 2. (10) 1.20 2. Bändchen: Buch 3—5. (33) 1. 50 — De offlcüB Ubri tres. Von F. Dettweüer. 2. Anfl. (89) . . 2. 25 — Epistulae selectae. Von F. Dettweüer. 3. Anfl. (105) . 2. 25 4 Verlag yon Friedrioli Andreas Ferthes, Aktiengesellschaft, Ctotha. Xenophons Anabasis. Von B. Hansen. 1. Bcmdchen: Buch 1 u. 2. 6. Aufl. (9) 1. 20 — ;8. Bändchen: Buch 3—5. 4. Aufl, (18) 1.20 — 5. Bändchen: Buch 6 u. 7. 2. Aufl. (25) 1.20 — Hellenika. Von K. Grofser. 1. Bändchen: Buch 1 u. 2. (4) 1.20 — 2. Bändchen: Buch 3 u. 4. 2. Aufl., von E. Ziegeler. (39) 1.20 — 5. J?äfidcÄ€n; Buch 5— 7. (65) 2.10 — Hellenika. Ausgewählte Absdinitte. Nach d. Aus^. K GrosserB neubearbeitet von C. Polthier. I. Abteü.: Text (110) geb.. 1.20 n. Abteil. : Kommentar (1 10) geb. 1. 60 — Memorabilien. Ton E. WelAenbom. 1. Bändchen: Buch 1 u. 2. 2. Aufl. (42) 1.20 — 2, Bändchen: Buch 3 u. 4. (55) 1. 20 Präparationen, Speziallexika, Hilfs- und Übungsbücher für den altsprachlichen Unterricht Hansen, B. 9 Wörterbuch zu Xenophons Anabasis und Hellenika. Für den Schulgebrauch bearbeitet. J^ 1. 60. geb. 2. — B^^ Die nachfolgenden Präparationen mit Ansnahme der Ovid- präparation folgen dem unverkürzten Texte und lassen sich daher zn allen Ausgaben gebrauchen. Hansen , B. , Vokabeln und. erste Präparation zu Xeno- phons Anabasis. Aufl —.60 1. Heft: Buch 1. 2. Heft: Buch 2. 3. Heft: Buch 3. 4. Heft: Buch 4. 5. Heft: Buch 5. kart. kart. kart. kart. kart. 5. Aufl. 5. Aufl. 4. Aufl. 2. Aufl. kart. . 6. Heft: Buch 6 und 7 0randmann9 M. E., Vokabeln u. Praparatlon zu Xenophons Hellenika, für den Gebrauch zu allen Ausgaben eingerichtet. 1. Heft: Buch 1. kart ' 2. Heft: Buch 2. kart 3. Heft: Buch 3. kart 4. Heft: Buch 4. kart 5. Heft: Buch 5—7. kart Fecht, K.9 Präparation zu Thukydides Buch L kart. . . — Buch VI — Buch Vn. 1. Hälfte: Kap. 1—43. kart 2. Hälfte: Kap. 44-87. kart Schmidt, K. Ed., Vokabeln und Phrasen zu Homers Odyssee nebst kurzen Anweisungen zum Übersetzen. (Diese Uomerpräparation ist so gehalten, dafs mit jedem der behandelten Bücher angefangen werden kann.) 1. Gesang, kart. 3. Aufl. 2. Gesang. 3. Gesang. 4. Gesang. 5. Gesang. 6. Gesang. 7. Gesang. 8. Gesang. 9. Gesang. 10. Heft: 10. Gesang. 11. Heft: 11. Gesang. 12. Heft: 12. Gesang. —.60 —.60 —.60 —.40 -.60 .50 .50 .50 .50 .80 .80 .60 .50 .50 1. Heft: 2. Heft: 3. Heft: 4. Heft: 5. Heft: 6. Heft: 7. Heft: 8. Heft: 9. Heft: kart. kart. kart. kart. kart. kart. kart. kart. kart. kart. kart. 2. Aufl. .60 .60 .60 .60 .60 .60 .60 .60 .60 .60 .60 .60 ▼erlag yon Vrledriob Andreai Pertbei, AktleogesellsQbaft, 0otha. k Linden, E«, FräparatiLon zu Virgüs Aeneide. 1. Heft: Buch 1. kart. ' —.50 2. Heft: Buch 2. kart. —.50 3. Heft: Buch 3. kart --.60 Belch, F.9 Fräparation zu Ovids Metamorphosen. 1. Heft: Buch 1 und 2. (Schöpfung; Die vier Zeitalter; Die Giganten; Lykaon; Die grofse Flut; Deukalion und Pyrrba; Phaethon; Battua; Europa.) kart — .60 2. Heft : Buch 3. (Kadmus ; Pentheus und Bacchus.) kart. — . 40 Sitzler, J.5 Fräparation zu Herodot Buch VL 2 Hefte, kart. a — . 50 — Buch VIL 2 Hefte, kart a — . 80 — Buch VUL kart —.80 Härtens, W, und G. Rieger, Fräparation zu den Iiebens- beschreibungen des Cornelius Nepos. 1. Heft: MUtiades, Themistokles , Aristides, Pausanias, Cimon, Lysander. kart — .50 2. Heft: Aldbiades, Thrasybul, Eonon, Iphikrates, Cha- brias, Timotheus, Datames. kart — .50 3. Heft: Epaminondas, Pelopidas, Agesilaus, Eumenes, Phocion, Timoleon, Hamilkar, Hannibal. kart. — . 60 — Alphabetisch - etymolog^isches Vokabular zu den Ije- bensbeschreibungen des Cornelius Nepos . . . . — .80 P&pke, W«, Fräparation zu Caesars Bellum Gallicum. 1. Heft: Buch 1. kart. 3. Aufl —.40 2. Heft: Buch 2. kart.. 2. Aufl —.35 3. Heft: Buch 3. kart. 2. Aufl —.35 4. Heft: Buch 4. kart. —.35 5. Heft: Buch 5. kart —.40 6. Heft: Buch 6. kart —.35 7. Heft: Buch 7. kart —.40 Peters, £•, Schulwörterbuch zu Ovids sämtl. Dichtungen 2. 50 — Schulivörterbuoh zu Virgils Aeneis 2.50 Kulme, B., Neutestamentliches Wörterbuch. Ein kurz- gefafstes (griechisch-deutsches) Nachschlagebuch. 2, Aufl. 1. — Baehof, E., Qriech. Elementarbuch f.Unter^u.Obertertia. 3. Aufl. 2. — (In yerschiedenen preafsischen Provinzen, Brannschweig, Hessen« Sachsen, Österreich nnd in der Schweiz eingeführt. Eine Bearbeitung Ar rassische Gymnasien ist schon früher in zweiter Auflage erschienen.) Kammer, Ed., Homerische Vers- und Formlehre zum Ge- brauch in Gymnasien — .80 C^rumme, A., Die wichtigeren Besonderheiten der Homeri- schen Syntax für reifere Schüler. 2. Aufl. kart. . . . — .50 Weber, H., Qriechische Elementargranmiatik 2.40 Schnee, R«, Hilfsbüchlein für den lateinischen Unterricht. I. Teil : Phrasensammlimg, (Für Quinta bis Prima.) . 1. — n. Teil: Stilistische Regeln, (Für Sekunda und Prima.) . — . 80 Tabellarlsehes Yerzeichnis der hauptsächlichsten lateini- schen Wörter von schvB'ankender SchreibvB'eise nach den neuesten Ergebnissen zusammengestellt. Ein Anhang zu jeder lateinischen Grammatik — .35 Wagener , G. , Hauptschwierigkeiten der lateinischen Formenlehre in alphabetischer Eeihenfolge zusammengestellt. (In erster Linie für den Lehrer bei der Korrektur schriftlicher Arbeiten bestimmt) 2. — Weber, H., Ijateinische Elementargrammatik. I. Teil : Elemente der lateinischen Formenlehre nebst den wichtigsten syntaktischen Kegeln für die drei ersten Schuljahre. 3. Aufl. Bearb. von Bud. Flez 2. — n. Teil: Elemente der lateinischen Syntax . . . . 1.60 in. Teil: Elemente der lateinischen Darstellung . .—.80 6 Verlag toxi Friedrioli Andreai PertlieB, AktiengeielUcliaft, Gotha. Müller, E., Aufj^aben zu latein. Stilübtingen im AnschluJh an Ciceros Bede für P. Sestius — .30 — AujQ^aben zu latein. Stilübungen im AnBOhluIei an Ciceros L und 2. Fhilippische Rede — • 40 Netzker und Bademann, Deutsch -latein. Übungsbuch für Quarta im Anschl. a. d. liektüre des Cornelius Nepos 2. — Paetzolt, F. 9 Jjateinisches Übungsbuch im AnschluTs an Cäsars Gallischen Krieg. I. Teil. Für die Untertertia des Gymnasiums u. die entsprechende Stufe des Realgymnasiums. Buch I, Kap. 1—29; Buch 11— IV. 2. Aufl 1.— n. Teil. Für die Obertertia des Gymnasiums und di« ent- sprechende Stufe des Eealgymnasiums. Buch I, Kap. 30 — 54; Buch V— VII. 2. Aufl 1. 25 Oboogsstticke zum Übersetzen aus dem Deutschen ins iLa- teinische im Anschl. a. d. Lektüre f. d. Oberstufe d. Gymnasiums : 1. Heft: Hachtmann, C, Übungsstücke im AnschluCs an Ciceros vierte Rede gegen Verres. kart — .80 2. Heft: Knaut, C, Übungsstücke im AnschluTs an die beiden ersten Bücher von Tacitus* Annalen. kart. . — ,80 3. Heft: S t r en g e , J., Übungsstücke im Anschluls an Ciceros Rede für Archias. kart — .50 4. Heft: Strenge, J., Übungsstücke im AnschluTs an Ciceros Rede für Murena. kart — .70 5. Heft: A hl heim, A., Übungsstücke im AnschluTs an Ciceros Briefe, kart — .80 6. Heft: Wacker mann, 0., Übungsstücke im AnschluTs an Sallusts Jugurthinischen Krieg, karjb — .80 7. Heft : Hachtmann, C, Übungsstücke im AnschluTs an Ciceros Reden gegen L. Sergius Catilina. kart. . . — .80 8. Heft: Lehmann, J., Übungsstücke im AnschluTs an Ciceros Rede über das Imperium des Cn. Pompeius. kart, — . 50 9. Heft: Kleinschmit, M., Übungsstücke im AnschluTis an Livius' 21. Buch, kart — .80 Haehtmann, K., Die Verwertung der vierten Bede Ciceros gegen C. Verres (de signis) für Unterweisungen in der antiken Kunst. 2. Aufl 1.20 Hansen, B., Methodischer Lehrer -Kommentar zu Xeno- phons Anabasis. 1. Heft: Buch 1 3. — Lange, A«, Methodischer Lehrer - Kommentar zu Ovicüi Metamorphosen. 1. Heft: Buch 1—5 4. — Hilfsbiicher für den Unterricht in Deutscli, Englisch, Französisch, Geschichte, Religionslehre usw. Becker, W», Leitfaden für den Religionsunterricht zur Vorbereitung auf die Konfirmation. 4, Aufl 1. — Engelke, K., La classe en francals. Ein Hilfsbuch für den Gebrauch des Französischen als Unterrichts- und Schulverkehrs- sprache. 2. verbesserte Aufl, . , . — .80 — Cahier de notes. Stilistisches Hilfs- und Merkbuch des Fran- zösischen, kart 1.50 — Le petit vocabulaire. Franz.- deutsche Wörtersammlung. kart —.70 Knuth, 0., Matöriaux pour la m^thode ä suivre dans la lecture des auteurs fran^ais ä l'usage des professeurs chargÖB de cet enseignement dans les ^coles secon- daires de tous les pays 1. 2G ▼erlag von Friedrich Andreas Perthes, Aktiengesellschaft, Gotha. 7 Dtttsehke, H., 100 Dichtungen aus der Zeit der Befreiungs- kriege, geb 1. — Flitze, Edm., Hundert ausgeführte Dispositionen zu deutsehen Aufsätzen über Sentenzen u. sachliche Themata fÖr die obersten Stufen der höheren Lehranstalten. 1. Bändchen 3. — 2. Bändchen 2. — CUniel, S.yNeutestamentLBchrifbeni griech., mit kurz. Erklärung. 1. Folge, enthaltend die älteren Briefe des Paulus. 2. Aufl. 7. — 2. Folge, enthaltend die Briefe des Petrus und des Johannes 3. 20 Henke, 0., Die Bergrede Jesu. Für Schüler höherer Lehr- anstalten erklärt 1. — Herbst, W., Aus Schule und Haus. Populäre pädagog. Aufsätze. 1. 60 — Hilftibuch für die deutsehe Iiitteraturgeschichte. In 7. Aufl. vollständig umgearbeitet von E. Brenning. Ji2, — ; geb. 2. 50 Mmier, G«, Pädagogische Psychologie für Schule und Haus auf Grund der Erfahrung und neueren Forschung dargestellt. 5. — Klebohr, B. €r.. Griechische Heroengeschichten. An seinen Sohn erzählt. 12. Aiifl.^ mit 4 Bildern von Fr. Freller. kart. 1. 60 Sebmltz, H., Englische Synonyma, für die Schule zusammen- gestellt. 2., vermehrte und verbesserte Aufl 1. — Sehnltze, F. und M. Sorof, Neutestamentliche Schriften im Zusammenhang erläutert für höhere Schulen. 1. Heft: Der Galaterbrief. Anhang: Leben des Paulus. Von P. Schnitze —.40 2. Heft: Das Evangelium des Markus. Von M. Sorof —.80 njunm, M., First steps in EngUsh conversation. For use in schools. Ein Hilfsbuch für den Gebrauch des Eng- lischen als Unterrichts- und Schulverkehrssprache. Nach den neuen preufsischen Lehrplänen von 1901 bearbeitet . . . . — .80 Yademeeam aus Iiuthers Schriften. Für die evangelischen Schüler der oberen Klassen höherer Lehranstalten zufiammen- gestellt und herausgegeben von O. Kroger u. J. Selius. Dritte, durch erklärende Anmerkungen erweiterte Auflage, besorgt von O. Krüger und L. Witte .... 1. — Whatelys Ghrundlagen der Rhetorik, übersetzt von G. Hildebrand 1. 20 Weber, Th., Metaphysik. Eine wissenschaftliche Begründung der Ontologie des positiven Christentums. 2 Bde 6. — Werner, J., Dogmengeschichtliche Tabellen. 3. Anfl. kart 1.80 Sehirarzenberg, A., Leitfaden der römischen Altertümer f&r Gymnasien, Bealgymnasien und Kadettenanstalten, geb. . 1. 20 Wes8el,F., Iiehrbuch der Geschichte für die Quarta höherer Lehranstalten. Griechische und römische Geschichte bis zum Tode des Augustus. Anhang: Zeittafeln. 2. Aufl, . . . — .80 — Iiehrbuch der Geschichte fär die mittleren Klassen höherer Lehranstalten. Deutsche Geschichte. Anhang: Ausgeführte Zeittafehi. 8. Aufl 1.80 — Iiehrbuch der Geschichte für die Oberseknnda höherer Lehr- anstalten. Das Altertum. Anhang : Ausgeführte Zeittafeln. 3. Anfl, 1. 40 — Iiehrbuch der Geschichte f. d. Prima höherer Lehranstalten. 1. Teil: Mittelalter und Neuzeit (bis 1648). Anhang: Aus- geführte Zeittafeln. 3. Aufl 2.40 2. Teil: Die Neuzeit. Anhang: Ausgeführte Zeittafehi. 3. Aufl. 2. 40 (In Frenfsen, Mecklenburg, Sachsen, BrannRchweig nnd Bremen bereits mehrfach eingeführt.) — Geschichte der deutschen Dichtung für die oberen Klassen höherer Lehranstalten. Bis zur Beformation. Für Ober-Sekunda, kart —.60 8 Verlag von Friedrich Andreas Perthes, Aktiengesellschaft, Gotha. Wessel^ P., Mittelhoohdeutsohes Ijesebuch für die Ober- sekaiida höherer Lehranstalten, kart 1. — Buekendahl, A., Iiehrbuch für den Unterricht in der an- organischen Chemie. Zum Gebrauche an höheren Lehr- anstalten, besonders an Oberrealsehulen und Bealschnlen« 3« yerbesserte Aufl. Mit zahlreichen Abbildungen, kart. . 2.40 Geschichtswerke für Schule und Universität. Busolt, G., Oriechiache Oeschichte bis zur Schlacht bei Chaeroneia. 1. Band : Bis zur Begründunpj des Peloponnesischen Bundes. 2., vermehrte und vollständig umgearbeitete Aufl. 12. — 2. Band: Die ältere attische Geschichte und die Perser- kriege. 2., vermehrte u. völlig umgearb. Aufl. 13. — 3. Band. 1. Teil: Die Pentekontaetie 10.-— 3. Band. 2. Teil : Der Peloponnesische Krieg . . . .18. — Droysen, J. G., Oeschichte Alexanders des Qroihen. Mit 5 Karten von E. Kiepert. - 5. Aufl. «A4. — ; geb. . . . 5. — — Vorlesungen über das Zeitalter der Freiheitskriege. . 2. Aufl. 2 Bde 6. — Httffer, H., Der Krieg des Jahres 1799 und die zweite Koalition. 2 Bde. Mit 5 Plänen 18. — Kittel, B.9 G-eschichte der Hebräer. 1. Halbbd.: Quellenkunde u. Gesch. bis zum Tode Josuas. 6. — 2. Halbbd.: Quellenkunde und Geschichte der Zeit bis zum babylonischen Exil. . 7. — Niese, B., G-eschichte der griechischen und makedoni- schen Staaten seit der Schlacht bei Chaeronea. 1. Teil: Geschichte Alexanders des Grofsen und seiner Nachfolger und der Westhellenen bis zum Jahre 281 v. Chr 10. — 2. Teil : Vom Jahre 281 v. Chr. bis zur Begründung der röm. Hegemonie im griech. Osten 188 v. Chr; 16. — 3. Teil: Von 188 bis 120 v. Chr. 12.— Schiller, H., Geschichte der romischen Kaiserzeit. I. Bd. : 1. Abtl. : Von Cäsars Tod bis zur Erhebung Vespasians. 9. — 2. Abtl.: Von der Regierung Vespasians bis zur Er- hebung Diokletians 9. — n. Bd.: Von Diokletian bis zum Tode Theodosius* des Grofsen 9. — Tlele, C. P., Babylonisch-assyrische Geschichte. 1. Teil: Von den ältest. Zeiten bis zum Tode Sargons IL 6. — 2. Teil: Von der Thronbesteigung Sinacheribs bis zur Eroberung Babels durch Cyrus 7. — — Geschichte der Beligion im Altertum bis auf Alezander den Grofsen. Deutsche autorisierte Ausgabe von G. Oehrioh. 1. Bd.: Einleitung. Ägypten. Babel- Assur. Vorderasien. Bibliographische Anmerkungen 8. — 2. Bd. : Die Religion bei den iranischen Völkern. Biblio- graphische Anmerkungen. Nachlese .... 8.— Welzhofer, H., Allgemeine Geschichte des Altertums. 1. Bd. : Der alte Orient bis zum Untergange des assyri- schen Reiches 2. — 2. Bd. : Geschichte des griech. Volkes bis zur Zeit Solons 1. 60 Wiedemann, A., Ä^^yptische Geschichte. 1. Teil : Von den ältesten Zeiten bis zum Tode Tutmes* IE. 7. — 2. Teil : Von dem Tode Tutmes' IH. bis auf Alexander d. Gr. 7. — Supplementband 2. — Druck voD Friedrich Andreas Perthes, Aktiengesellschaft, Gotha. j CICEROS REDEN GliGEN L. SERGIUS CATILINA. FÜR DEN SCU U LG liß RAUCH ERtClARl pRoi- Dr. KAB?L HACHTMANN. GOTHA, FRIEDRICH ANURliAS PERTHES AKT1RNGF.SKI IftCHAKl'. lai».» ommemaf Verlag von Friedrich Andreas Perthes, Aktiengesellschaft, Gotha. 8eliuläu$ii:cibeii?riei'liisclrer und Icaleiiiisclier Klassiker deutschen erklärenden mit Anmerkungen. 50. bO. 80. ao. 30. 60. Anthologie aus den rBmischen Slegikern. I. q. H. llpft. Von R. Peius . ä i. Anthologie aus den griechischen Lsrrikern. Von F. Bucfierer i. Caesar de bello Galileo. Krklurt von Und. Menge. 1. lid. : i. bis 3. Buch. 11. Aufl 1. 2. Kd. : i. bis 6. HucU. 10. Aufl " l. S. Bd.: 7. u. 8. Buch. 7. Autt 1. — Anhang hierzu. «. AuH — . — de hello civlU. Brkläit von liiiä. Metiffe, 1. Bü : Boch 1 u. 2. Mit Einleitung npd Anhang. 2. Anfl. ... 1. 2. Hd : Buch 3. 2. Aufl. — . 3. Bd. : Buch 3 ^Sonderausgabe). Mit Einleitung a. Anhang. 2. Aufl. ]. Oicero. — Eplstulae selectae. Erklärt von P. DeiUreiler. 3. Anfl 2. — Pro Archia poeta. Erklärt von J. Sitenqe. 3. Aufl — . — In Caecilium divlnatiO. Erklärt von h'. Hnchiimmn — . — In Catilinam orationes IV. Erklärt von A'. Uacliimaun, 8. Aufl 1. — Pro ßeiotaro. Erklärt von J. SUenne —. — De Imperio Cn. Pompei sive pro lege lianilia. Erklärt von A. Deimlvtg. 6. Aufl. — . — Pro Ligario. Erklärt von J. SUemfe. 2. Aufl — . — Pro Marcello. Erklärt von F. Thüinen — . — Pro Hilone. Erklärt von H, Bouietueeh. . 2. Aufl. . .... ... . . . 1. — Pro Murena. Erklärt von J. streune — . — Philippicae in U. Antonium I, n, VH Erklärt von J. Strenge 1. — Pro Plancio. Erklärt von A. Reinlmidt . . 1. — . — Pro Roscio Amerino. Erklärt von G. JMudgmf. 3. Aufl. . . . . 1. — . — Pro Sestio. Erklärt von lt. Dottteitvek. 2. Aufl 1. 60. — Pro Sulla. Erklärt von F. Thnweti 1. 20. — In Verrem lih. IV. Erklärt von A'. Hnchimoam, 2. Auf! 1. 3 ». — In Verrem lih. V. ' Erklärt von A' Hudiiutnun l. 20. — Cato maior sive de senectute. Erklärt von N. Aus. 2. Aufl — . yo. — laelius sive de amicitia. Erklärt von A^ Sireffie, 2. Aufl. ....... 1. —. — De officiis. Erklärt von P. Ifeüiceiler. 2. Aufl 2. — Paradoxa. Erklärt von H. Alis — . — Somnium Scipionis. Erklärt von H. Auz — . — Tusculanae disputationes. Lih. I. IL Erklärt von 0. Ammon i. — Tusculanae disputationes. Lih. IIL IV. V. Erklärt von 0. Amnion ... 1. — De oratore lih. L Erklärt von Ji. stölzle . . . i. Cornelius Nepos. Erklärt von \V, Wartens. 3. Aufl 1. Demosthenes' Ausgewählte Reden. Erklärt von J. Sötgel. 1. Bd.: Die drei ülyiitliischen lied<^n und die erste Rede gegen Philipp. 7. Aufl. von A. Uetieiiing 1. 20. 2. Bd.: Redf' über den Frieden Zweite Be.ile gegen Philipp. Rede über die Angelegenheiten im ClierHones. Dritte Rede gegen Philipp. 4. Aufl. ton.A. Deueiiing l. 80 fiurlpides' Iphigenie. Erklärt von S. Hehler 1. 20. — Medea. «•rklurt von 6'. JMter 1. — . Eerodot. Erklärt von J. Sitzler. e. Bucti . 1. 60. I 8. Bnch. 2. Anfl 1. SO. 7. Buch. 2 Aufl. . . . . 2. — . | 9. Buch 1. 30. Answahl aus Herodot Der ionische Aufstand und die Ferflerkriege. Für den öchuljrebrauch bearbeitet von Prof. Dr. J. SHiler. Erst» Abteilung: Text gebunden 1. Zweite Abteilung: Kommentar „ 2. Homer, Illas. Erklärt vou 0. Stier. 25. «0. 30. SSO. 60. 50. 20. 1. Heft: Gesang 1-3 2. Aufl. von M. Seihet . . 1. 20, 2. Heft: GeMang4-6 2.Aufl. von M. Seiltel . . 1. 20. 3. lieft: Gea 7—9 2. Ausg. —. ÖO. — Odyssee. Erklärt von F. Weck 1. lieft: üeKaiißr 1—3. Von H. Kluge. . . . 1. ^. 2. lieft: GeHanj: 4-6 . . . 1. — . 8. lieft: Gesiiiiu 7—9. Von H. Kluge. . . . 1. — . — Wörterbnch der Eigennamen. 2. Ausg. 4. Heft: Ges. 10—12. 2.Au8g. 6. Heft: Ges. 13— 15. 5J. Ausg. 6. Heft: «Jes. 16— l».2.AuNg 7. Heft: Ges. 19— Sfl. M.Ausg 8. Heft: Ges. 22—24. 2. Ausg. 4. Heft: GeFan« 10-12 6. Heft: Geyaijg >3— 16 6. lieft: GesauK 16—18 7. Heft: GesanR 19—21 8. Heft: Gesang 22—24 80. 40. , 90. 90. 90. 90. 90. 20. 20. 20. , S50. 20. 90. Verlag von Friedrich Andreas Perthes, Aktiengesellschaft, Gotha. Soraz' Oden O. Epoden. Erklärt von R, Rosenbeig. 3. Aafl. . . . . . X. 26. — Satiren. Hrkiuit vua A'. 0. limUhaupl. 2. Aufl 1. bO. — Episteln. E.kluit von \V. Wef/ehntijti a. 70. Livius, Buch L Erklün vuu J/. Hetfuarlier. 4. Aufl . 1. — . — Buch II(-VI). Krkinrt von 77/. A7e«. 2. AuÜ 1.30. — Buch 7III. Erklärt von K. Zieifeler 1. — . — Buch ZZ. El klärt vuti K Ziei/^Ur 1. 10. — Buch XXI (ti. Autl ) u. XXn tö. Aufl.). Erki&rt von FS: LuieibaclKr . ä 1. 20. — Buch XXm. Erklärt vuu (J. hqeUimf. 2. Aufl. von J. Miller . . . . 1. 20. — Buch XXIX. Erklärt von W. Weffehati/tt 1. 20. — Buch XXX. Erkläit vin W. Wrf/eintu/ä 1. — . — Auswahl aus der V. Dekade Erklärt von F. J. Ahi-eus 1. SO. L3rsia8' Ausgewählte Reden. Erklärt \^•n. \\\ Kocks. 1. ita. 2. Aud von li. Schnee 1. 50. 2. Bd 2. Aufl. »un K. Schnee 1. 60. Ovids Uetamorphosen. Erklärt von H. Jiagmis. 1. Hü.: 1.— 6 Buch 2. Aufl 1. 80. 2. Hd.: 6. — 10. Bnch 1. bO. 5. Bd.: II.— 15. Buch 1. bO. — Anbang hierzu — .00. Ovids Metamorphosen in AnswahL FOr die Schule. Nach der gröfseren Aus- Ifubo von Hfiyo Muf/ints. Ernt • Abifiluii^: Teit gebunden 1. 20. Zwi-iie Ablfilun»: Kunimentsir ,, 1. 60. Platons Apologie des Sskrates und Kriton. Von //. ßertram. 5. Aufl. von A*. FnUe i. — . — Protagoras. Vi.u H. Bertram. 3. Aufl. von F. jMrizing 1. 30. — Euthyphron. Von H. Bertram 2. A«ifl von ./. Snüaer — , 6o. — Lachts. \on H. Bertram. 2. Aufl. von J. Atissfr —.60. — PhidOü. Von A'. Lind« 1. 20. Flutarch. Erklärt von H. Pmtkatadi. Brutur< , l. 30# TiieniiMtokles 1, 20. Sallust Erkläit von J. H SchmalM. 1. Bd : Bellum Catilinue. G. Aufl i. .. 2. Bd : De l»elIo Iiigurthino Über. 5. Aufl 1. 20. Seneca, Epistulae morales selectae. Erklärt von ü. ließ i. bO. Sophokles' Antigene. Erklärt hmw 0. Kern. 5 Aufl. von F. Paeiiolt ... 1. 20. — König Ödinus. Erklärt von 0. heiii. 2. Aufl i. — — Odipus auf Kolonos. Erklärt von /V. Surtoritts —.80. — Elektra. Erklärt von W. H. Jhiller 1. ZO. — Phüoktetes. Erklärt von 0. U. Müller. 2. Aufl. von R. Hmaiker , . . l. — . — Aias. Erklärt von lt. Paehler 2. Aufl i. 50. Tacitus' Annalen. Erklärt vun W. Jtitener. l.hd.: 1. u. z. Buch. 4. Aufl. i. 20. 1 3. Bd.: 11. bis 13. Bnch . 1. 20. 2. Bd.:3. biöü.Buch. 2. Aufl. 1. 60. | 4. Bd.: 14. biS 10. Buch . 1.60. — Eistorien. Erklärt von A'. KnauL I. Bd.: huch 1 1. 80. | 2. Ed.: Buch 2 .... 1. 30. — Germania. Erklärt von G. Kgelhauf. 5 Aufl —.60. — Agricola. Erklärt v»n A. Knaut. 2. Aufl —.80. — Dialogus. Erklärt von K. W'olff l.* 2o! Thncydides. Erklärt von J. Siiiler. 1. Buch 2. Aufl 2. 10. I 6. Bnch. 2. Anfl 1. 20. «. Buch 1. bO. I 7. Buch. 2. Aufl 1. bO. virgils Aneis. Erklärt von 0. Broftin u. L. Heiikamit. 1. Bd.: 1 u 2. Buch. 8. AuÜ. 1. 3o. 1 4. Bd. : 7.bi89 Buch. 3. Anfl. 2,10. 2. Bd.: 3. tt. 4. Buch. 4. Aufl. 1.30. 5. Bd.: 10. bis 12. Buch. 3. Bd : 6 u. «. Bu« b. 4. Aufl. 1. bO. | 2. Aufl 1.80. — Anhang hiAizu. 4. Aufl —.30. Xenophons Anabasis. Erklärt von R. Hamen. 1. Bd.:l. u 2 Buch. 6 Aufl. l. 20. 1 8. Bd.: 6. a. 7. Buch. 2, Aufl. 1.20. 2. Bd: 3. bis 5 Buch 6. Aufl. 1.20. — Sollenika. Erklärt von li. Orumier. 1. Bd.: 1. u. 2 Buch 2. Aufl. von E. Zieqfler 1. 20. 2. Bd.: 3. u. 4. Buch. 2. Aufl. von K ■ Zieijder. , 1. 20. 3. Bd.: .\ bis 7. Buch " 2. 10. Xenophons Eellenika. Au^tgewnlilt»» Abschnitte. Nach der Ausgabe Ä. Öro«««-«* neu bearbeitet von C. I'olihin'. Erst« Abt.. bO. | Buch VI kart. — . 60. BuchVli. I. Hälft«: Kap 1-4. s. kart. —.50. | z. Hälft«: Kap 41— ^7. kart. — . 50. Ziinden, S., Priparation zu Virgüs Aneide. i bis S. Heft: Buch i bis 3. kart. i — . 50. Reich, J., PrSparation zu Ovids Metamorphosen. 1. Heft: Buch 1 u 2 kart. — . öi». j 2. Heft: Buch 3. kart. . . — . 40. Sitzler, J., Präparation zu Eerodot Buch 71 -jx i tt^tUu. kart. ä ....—. 50. — Buch Vn in 2 Heften, zart, h —.80. — Buch Vm k«rt —.80. Härtens, W., und a. Eieger, Präpanti'^n n lan Leb.j£abe schreib -Jigen des Cor- nelius XTepos. lieft 1 u. 2. kiit. i —.50. Heft. S. kart —.60. Päjcke, W., Präparation zu Caesars Bellum ^allicusi. 1. Heft: Buch 1. kart. 3. Aufl — . «0, 2. Heft: Buch 2. kart. 2. Aufl —.35. 3. Heft: Buch 8, kart 2. Aufl -.35. 4. Hefr: Buch 4. kart —.36. 6. Heft: Buch 6. kart -.40. 6. Heft: Buch 6. kart —. tb. Härtens, W., Alphabetisch-et3rmologisches Vokabular zu den Lebensjetr-throibun^'en des Cornelius Kepos —.80. Bafihof; E., Griechisches Elementarbuch für Unter- und Obertertia. Dritte Auflage . 2. — . Kammer, E., Eomerisohe Vers- und Formlehre zum Gebrauch in Gytnuas'ßa •— . 80. Weber, E., Griechische Elementargrammatik 2. 40. Tabellarisches Verzeichnis der hauptsächlichsten lateinischen Wörter von schwan- kender Schreibweise u:ich den neuesten ErKebuissen £U»auimenge- stellt Ein AnhaiiK 'U j*»der lateiriisclien «trainnialik — . Sft. Wagener, C, Eauytschwierigkeiten der lateinischen Formenlehre in alphabeti- scher Keiheufolge zusammengestellt, (lu erster Linie für den LeJtrer bei (/er Korrektur sclniftlirher Arheiien bestimmt.) .2. — . Weber, fi., Lateinische Elementargrammatik. I. Teil: Elemente uer lateiuischen Formenlehre nebst den wichtigsten syntaktischen Regeln für die drei ersten Schuljahre. 3 Aufl. Bearbeitet von üud. Flex. . 2. — . n. Teil: Elemente der lateinischen Syntax l. 60. III. Teil: Elemente der lateinischen Darstellung . . . . — .80. Netzker und Bademann, Deutsch-lateinisches Übungsbuch für Quarta im An- schluss an die Lektüre des Cornelius Nepos 2. — . Paetzolt, F., Lateinisches Übungsbuch im Anschluis an Cäsars Gallischen Krieg. — I. Teil: Kür die Untertertia des Gymnasiums und die eatsprechende Stufe des Realgymnasiums. Buch I. Knp. 1— 2»: Bucb II — IV. 2. Aufl. 1.—. — U. Teil: Für die Ol ertertia des Gymnasiums und die entsprechende Stufe des Realgymnasiums. Buch I, Kap. 30-54; Buch V— Vll. 2 Aufl. l. 25. Hilfslincli filr flie LeMre des Nenen Testamentes im Gmnätext: Zidme, B., Heutestamentliches -Wörterbuch. Ein kurzgefaisiea (griechiacb- deutschen) NacUschlagebuch. 2. Aufl l- -r- V- f I DlO 6 1907 . »«-^-' r -s&^ **»^- -B^^r-V-TSV/ "i UNIVERSITY OF MICHIGAN lllllli 3 9015 06291 7235 X-